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Anschluss an die Praxis: Leitlinien für die Nachhaltigkeitsforschung

Es gehört zu den Aufgaben der Forschung, Politik in Fragen nachhaltiger Entwicklung mit anschlussfähigem Wissen zu unterstützen. Damit die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Projekten aber auch tatsächlich in die politische Praxis einfließen können, sind anerkannte und verbindliche Leitlinien notwendig. Dies ist ein Ergebnis der Fachtagung „Politikrelevante Forschung für eine nachhaltige Entwicklung – Herausforderungen und Lösungsansätze“ des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamts am 18. Juni 2013 in Berlin. Die Tagung war Teil des vom ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung koordinierten Projekts „Wirkungsvolle Politikberatung durch Nachhaltigkeitsforschung“. In Zusammenarbeit mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) der Freien Universität Berlin haben die beteiligten Expert/innen Anforderungsprofile für eine politikrelevante Nachhaltigkeitsforschung entwickelt.

Verbindliche Leitlinien für Wissenstransfer

Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Wolfang Marquardt, betonte in seiner Keynote, dass verbindliche Leitlinien vor allem den Wissenstransfer zwischen Forschung und Politik adressieren müssen. „Dieser Transfer ist als Dialog zu gestalten, und er beginnt bereits bei der Problembeschreibung und Zielbestimmung von Forschung“, so Marquardt. Als Ergänzung zu den etablierten wissenschaftlichen Gütestandards könnten entsprechende Leitlinien zur Verbesserung und Sicherung der Qualität von Nachhaltigkeitsforschung beitragen – eine Funktion, so Marquardt, die auch die vom ISOE mitentwickelten Anforderungsprofile erfüllen.

Partizipatives „Agenda-Setting“ und Referenzprojekte für „gute Nachhaltigkeitsforschung“

Auf der Tagung diskutierten 70 Expertinnen und Experten aus Forschungsförderung, Politik, Verwaltung, Beratungsgremien, Akademien und Forschung darüber, wie Nachhaltigkeitsforschung besser auf den jeweils aktuellen politischen Wissens- und Beratungsbedarf ausgerichtet werden kann. Lösungsvorschläge zielten dabei zum einen auf die Stärkung des partizipativen „Agenda-Setting“ der Forschung, zum anderen auf die Etablierung von Referenzprojekten für „gute Nachhaltigkeitsforschung“. Auch die konsequente Förderung von Dialogaktivitäten sowie die engere Abstimmung zwischen Forschungsförderung und dem politischen Programm innerhalb der Ressorts könnten den Anschluss von Forschungsergebnissen an politisches Handeln optimieren.

Die Ergebnisse der Tagung werden im Abschlussbericht des Projekts dokumentiert, der im Spätsommer veröffentlicht werden wird.

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Mehr zum Projekt

Download (pdf): Politikrelevante Nachhaltigkeitsforschung
Anforderungsprofil für Forschungsförderer, Forschende und Praxispartner aus der Politik zur Verbesserung und Sicherung von Forschungsqualität – Ein Wegweiser

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