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Kurzstudie: Die Rolle des Handels für eine nachhaltige Ressourcenpolitik

400.000 Betriebe und ein Umsatz von 428 Milliarden Euro – der Einzelhandel ist in Deutschland der drittgrößte Wirtschaftszweig. Und er hat als „Gatekeeper“ einen maßgeblichen Einfluss auf Waren- und Informationsströme zwischen Herstellern und Verbrauchern und damit auch auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Zur Frage, wie nachhaltig die Handelsbetriebe bereits heute sind, was sie für den Ressourcenschutz tun und woran weiter gearbeitet werden muss, verfassten Gerd Scholl und Jana Herr vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) die Kurzstudie „Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz in Handelsunternehmen“, die online frei zum Download angeboten wird. Die Studie ist Teil des vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt geförderten Projektes Ressourcenpolitik (PolRess).

Für die Studie recherchierten die Wissenschaftler, was die Unternehmen bereits heute für ihre Nachhaltigkeit und die Ressourcenschonung tun – etwa in den Bereichen Lieferkettenmanagement, Sortimentsgestaltung oder Marketing und Verbraucherinformation. Weitergehend wird in der Kurzstudie dargestellt, welche Konzepte zur Förderung von Nachhaltigkeit in Handelsunternehmen es gibt bzw. früher bereits gab und wie sie funktionieren. Abschließend geben die Verfasser der Studie Empfehlungen für Perspektiven einer Ressourcenpolitik für den Handel.

Bisher nur wenige verbindliche Nachhaltigkeitsziele bei Handelsunternehmen

Zwar ist das Thema Nachhaltigkeit in den Handelsunternehmen angekommen, jedoch präsentieren nur vereinzelt Betriebe eine richtige Nachhaltigkeitsstrategie mit klaren Zielen und Umsetzungsmaßnahmen. Vor allem im Ressourcenschutz herrsche großer Nachholbedarf, so die Studie, wie zum Beispiel bei der Rücknahme von Alt-Produkten. Um dies weiter voranzutreiben, empfehlen die Autoren der Politik, das Politikfeld „Ressourcenschutz im Einzelhandel“ aktiv zu entwickeln und konkrete Maßnahmen umzusetzen. Mögliche Ansatzpunkte hierfür könnten etwa sein: eine nationale Initiative „Ressourcenschutz im Handel“ ähnlich dem „European Retail Forum“, Modellprojekte für ein ressourcenorientiertes Lieferkettenmanagement oder die Rücknahme und Kreislaufführung durch einen gezielten Ausbau von Public-Private-Partnership-Ansätzen.

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Die Studie zum Download

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