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Mit Stadtgrün dem Klimawandel trotzen – IÖW-Projekt unterstützt Kommunen bei Planung

Parks, Kleingärten und andere Grünflächen in Städten haben viel zu bieten: Sie dienen der Erholung, Bewegung, dem sozialen Austausch oder als Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Sie können außerdem dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels zu dämpfen, indem sie Hitzewellen oder Starkregenereignisse abschwächen. Daher ist es wichtig, grüne Flächen so zu planen und zu pflegen, dass sie diese unterschiedlichen Aspekte berücksichtigen. Die kommunale Praxis zeigt jedoch, dass solch ein integrierter Ansatz in der Stadtplanung noch zu selten umgesetzt wird. Das Projekt STADTGRÜN, das unter Federführung des IÖW gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und vier Partnerkommunen bearbeitet wird, will Kommunen dabei unterstützen, eine Argumentationsgrundlage für mehr und diverse Grünflächen in der Stadt zu schaffen.

Wert von Grünflächen sichtbar machen – und Bürger/innen einbinden

„Kommunen haben häufig vor allem mit einer schlechten Finanzierung des Grünflächenmanagements zu kämpfen, da der Wert für Mensch und Umwelt im Gegensatz zu beispielsweise Immobilien bisher kaum über eine ökonomische Bewertung ausgedrückt wurde“, erklärt Projektleiterin Franziska Mohaupt vom IÖW. „Daher ist es wichtig, den Kommunen Instrumente an die Hand zu geben, mit denen sie den Wert von Grünflächen abbilden können.“ Im Projekt sollen in den Städten Augsburg, Karlsruhe, Leipzig und Nürnberg zunächst Maßnahmen für Begrünung identifiziert werden, die vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten und den Städten helfen, die Folgen des Klimawandels  abzuschwächen.

Die Wissenschaftler/innen planen weiterhin, ein Tool zu entwickeln, mit dem die zentralen Ökosystemleistungen urbanen Grüns in Form von vermiedenen Kosten oder erzeugtem Nutzen ökonomisch bewertet und damit im politischen Prozess sichtbarer gemacht werden können. So können Kommunen besser für mehr Grünflächen argumentieren. Um auch in der Bevölkerung Akzeptanz für naturnahe Grünflächengestaltung zu schaffen, ist es wichtig, Bürger/innen und zivilgesellschaftliche Akteure an den Planungsprozessen zu beteiligen. Im Rahmen des Projekts soll gemeinsam mit den vier Partnerkommunen eine Kommunikations- und Beteiligungsstrategie erarbeitet und erprobt werden.

Wissenschaft und Praxis Hand in Hand

Das Projekt Stadtgrün konkretisiert derzeit gemeinsam mit den vier Partnerstädten die Ziele des Projektes, die einerseits aktuelle Stadtentwicklungsprozesse und -diskussionen in den Kommunen aufgreifen und andererseits zu dem gemeinsamen übergeordneten Ziel der Wertschätzung von Stadtgrün beitragen sollen. Dieser Prozess setzt einen intensiven Austausch und die Entwicklung gemeinsamer Fragestellungen und Vorgehensweisen voraus, die in einem solchen stark transdisziplinär ausgerichteten Projekt besonders wichtig sind. Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium in der Fördermaßnahme „Nachhaltige Transformation urbaner Räume“ des Programms Sozial-ökologische Forschung (SÖF) gefördert.

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Ansprechpartnerin: Franziska Mohaupt, franziska.mohaupt(at)ioew.de

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