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Postwachstumsgesellschaft – Symposion diskutiert Überwindung des Wachstumszwangs

Irmi Seidl, Angelika Zahrnt, Kurt Biedenkopf und Thomas Hanke bei der Buchpräsentation von "Postwachstumsgesellschaft" in Berlin (Foto: Christine Irngartinger)

Trotz Wachstumskritik und -krisen hat sich an der Wachstumsorientierung in Politik und Gesellschaft wenig geändert. Dass und wie es auch anders gehen kann und muss, war Gegenstand des Symposions „Postwachstumsgesellschaft“ am 7. September in Berlin. Auf Einladung der Herausgeberinnen des jüngst erschienenen Buches „Postwachstumsgesellschaft. Konzepte für die Zukunft“ Irmi Seidl und Angelika Zahrnt sowie des Instituts und der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung diskutierten rund 80 Teilnehmer/innen, wie die Zwänge der Wachstumsorientierung überwunden werden können.

„Die Zeit ist reif für eine vorurteilsfreie Aufarbeitung des Wachstumsparadigmas und Ideen für seine Überwindung – dies zeigte uns auch das große Interesse an dem Symposion in Berlin“, kommentiert Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des BUND und Mitglied des Nachhaltigkeitsrates. Zahrnt ergänzt: „In dem Buch geht es uns darum, Ansatzpunkte für eine Veränderung zu nennen. Dies führt zu Themen und Bereichen, die bislang wenig oder kaum in Zusammenhang mit Wirtschaftswachstum gebracht wurden: z. B. die Alterssicherung und das Gesundheitswesen, die Unternehmensverfassung, Bildung und Partizipation.“

„Das Wachstumsmantra ist tief verwurzelt in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“, kommentiert Thomas Korbun, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des IÖW. „Und es führt uns immer tiefer hinein in den Sog der Klima- und Wachstumskrise. Die Transformation hin zu einer Postwachstumsgesellschaft erfordert einen grundlegenden Paradigmenwandel.“ Neue Unternehmensmodelle, nachhaltiger Konsum, Neuausrichtung der Finanzmärkte – alternative Ideen existieren in vielen Gesellschaftsbereichen. Mit der Methode des Weltcafés diskutierten die Teilnehmer/innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf dem Symposion die Herausforderungen und Ansatzpunkte für den Wandel hin zur Postwachstumsgesellschaft.

Die Diskutanten zeigten sich zuversichtlich, dass ein Wandel angestoßen werden könne, auch wenn es ausdauernder Bemühungen bedürfe, die etablierten und festgefahrenen Strukturen anzugehen.

An dem Symposion waren neben den Autor/innen des Buches, darunter Claudia von Braunmühl, Honorarprofessorin für Internationale Politik an der FU Berlin, u. a. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal-Instituts und Mitglied des VÖW-Vorstands, beteiligt.

Im Anschluss an das Symposion stellte Kurt Biedenkopf das Buch „Postwachstumsgesellschaft. Konzepte für die Zukunft“ mit einem engagierten und lobenden Beitrag vor. An der öffentlichen Buchpräsentation im Kulturkaufhaus Dussmann nahmen ca. 150 Zuhörer/innen teil.

Weitere Informationen: www.postwachstum.de

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