Sehr geehrte Damen und Herren,

die Produktion und die Nutzung von Gütern und Dienstleistungen muss zukünftig nachhaltiger gestaltet werden. Aber wie? Das IÖW untersucht, welche Potenziale in dezentraler und vernetzter Produktion schlummern. Offene und gemeinschaftliche Formen des Konsumierens und Produzierens wie FabLabs, Makerspaces oder Sharing-Plattformen weisen Wege hin zu einer solchen kollaborativen Ökonomie. Digitalisierung und Onlinevernetzung ermöglichen es neuerdings, Bedürfnisse eigentumslos zu befriedigen. Das IÖW erforscht, welche sozial-ökologischen Potenziale, aber auch Risiken, dieser Paradigmenwechsel mit sich bringt. Jüngst starteten wir die zwei Projekte Cowerk und PeerSharing, die innovative Formen des Produzierens und Konsumierens unter die Lupe nehmen.

Mit diesem Newsletter verabschieden wir uns in die Sommerpause. Wir freuen uns darauf, uns im September bei Ihnen mit den Details zu unserer Jubiläumstagung "Kern-Geschäfte – Wie Unternehmen sozial-ökologischen Wandel gestalten können" zu melden. Sie findet am 2.-3. November 2015 in Berlin statt und verspricht fruchtig zu werden.

Ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Sommer und grüße herzlich aus dem IÖW.

Ihr

Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

PS: Bleiben Sie über tagesaktuelle Neuigkeiten aus dem IÖW immer auf dem Laufenden: Das IÖW auf Twitter @ioew_de.

Aktuell

COWERK online: Offene Werkstätten als Reallabore für nachhaltige Produktion?

Offene Werkstätten – innovativ, gemeinschaftlich und nachhaltig? Auf www.cowerk.org stellt der Forschungsverbund „COWERK“ sich und seinen Forschungsansatz vor. Das vom BMBF geförderte Projekt unter der Gesamtleitung des IÖW und in Kooperation mit Fraunhofer ISI, Fraunhofer UMSICHT, der Universität Bremen, Multiplicities und dem Praxispartner Verbund Offener Werkstätten untersucht am Beispiel offener Werkstätten, wie sich in der Produktion kollaborative Wirtschaftsformen herausbilden und welche sozial-ökologischen Potenziale diese mit sich bringen.

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PeerSharing: Welche sozial-ökologischen Potenziale haben das private Leihen, Tauschen und Verkaufen?

Autos, Kleidung, Wohnungen – viele Produkte und Dienstleistungen werden mittlerweile von Privat zu Privat verliehen, getauscht und verkauft. Das vom BMBF geförderte Projekt „PeerSharing“ stellt jetzt auf www.peer-sharing.de sein Untersuchungsdesign vor. Ziel des transdisziplinären Forschungsprojekts ist die Analyse der sozial-ökologischen Potenziale von Peer-to-Peer-Sharing. Vier Pioniere der Sharing-Community kooperieren mit dem Projekt: Die Plattformen Kleiderkreisel, flinc, Drivy und Airbnb. Forschungspartner des IÖW sind das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Die Onlineplattform für nachhaltigen Konsum Utopia und das internationale Netzwerk Ouishare bringen die Ergebnisse in ihre Netzwerke ein.

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Nachhaltiger Konsum: Großverbraucher pushen grüne Innovationen

Zwei umweltbewusste Verbraucher/innen genügen, um 100.000 Autos und 40.000 Hemden umweltfreundlich einzukaufen: ein Autoverleiher und eine Fluggesellschaft. Welche Marktmacht solche sogenannten „nicht-öffentlichen Großverbraucher“ auf grüne Innovationen und nachhaltigen Konsum haben, hat ein vom Umweltbundesamt geförderter Forschungsverbund unter Projektleitung des IÖW erforscht. Jetzt wurden die Ergebnisse im Bericht „Marktmacht bündeln: Großverbraucher als Treiber für Innovationen beim nachhaltigen Konsum“ veröffentlicht.

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Bioenergie-Regionen: Landwirtschaftsministerium betont Bedeutung für ländliche Räume

Mit dem 2009 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Bonn ausgerufenen Wettbewerb „Bioenergie-Regionen“ wurden der Auf- und Ausbau regionaler Bioenergienetzwerke und indirekt damit lokale Energiewendeprojekte gefördert. Als Teil der Begleitforschung des Wettbewerbs quantifizierte das IÖW in einem Forschungsvorhaben die Wertschöpfung und Beschäftigung in drei ausgewählten Bioenergie-Regionen mittels des IÖW-Wertschöpfungsmodells WEBEE. Peter Bleser, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister, betonte auf dem Abschlusskongress „Bioenergie-Regionen“ das große Potenzial der Bioenergie als Wirtschaftsfaktor im ländlichen Umfeld. (Bild: Tante Tati/ pixabay.com)

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PV-Nutzen: Expertenworkshop finalisiert die Projektergebnisse

Die Ergebnisse des vom BMWi geförderten Projektes „PV-Nutzen“, an dem das IÖW beteiligt war, wurden am 2. Juni 2015 in Frankfurt/ Main im Rahmen eines Expertenworkshops vorgestellt und diskutiert. Welchen Nutzen Batteriespeichersysteme für privat betriebene Photovoltaikanlagen (PV) erbringen können, haben die Forschenden interdisziplinär untersucht und geeignete Betriebsweisen für einen möglichst netzdienlichen Betrieb identifiziert. Der Workshop ist umfassend online dokumentiert, die Abschlussberichte werden in der zweiten Jahreshälfte publiziert.

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Wasserflüsse für Schulen: Neues Lernpaket in Arbeit

„Wasserflüsse in Deutschland“ startet jetzt in eine zweite Phase, in der die Ergebnisse des vom BMBF geförderten Projekts, das vom IÖW zusammen mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und „keep it balanced“ (kib) durchgeführt wurde, neu aufbereitet werden. Ein neues Lernpaket für Schulen soll entwickelt werden, um das Thema Wasser für Schüler/innen greifbarer zu machen. Zugleich werden die Potenziale zur Erweiterung der unter Wasserfachleuten hervorragend aufgenommenen Wissensplattform ausgelotet.

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Bucherfolg: „Potentials and Trends in Biomimetics“

Bionik fasziniert. Seit seiner Online-Veröffentlichung im Februar 2010 hat das Buch „Potentials and Trends in Biomimetics“ großen Anklang gefunden. Bislang wurden mehr als 3500 einzelne Buchkapitel heruntergeladen und zwar in jedem Jahr mehr als im Vorjahr. Das Buch von Armin von Gleich, Christian Pade, Ulrich Petschow und Eugen Pissarskoi beschäftigt sich mit der Übertragbarkeit von Phänomenen der Natur auf die Technik. Angesicht von Ressourcenknappheit, Klimawandel und Weltbevölkerungswachstum gehen die Autoren der Frage nach, welche ökologisch verträglichen Lösungen Bionik für sozio-ökonomische Probleme bergen könnte.

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Gebäudesanierung: Arbeitspapier über Besonderheiten der Nachwendezeit

Die Entscheidung von Eigentümer/innen, energetische Sanierungen vorzunehmen, hängt unter anderem von der erwarteten Nutzungsperspektive des Gebäudes ab. Das Projekt „Gebäude-Energiewende“ geht von der These aus, dass regionale Wachstumsdynamiken die Sanierungsentscheidung von privaten Gebäudeeigentümer/innen beeinflussen. Das dritte Arbeitspapier des Projekts kommt zu dem Ergebnis, dass der Einfluss der Unterschiede in Wirtschaft und Demografie zwischen schrumpfenden und wachsenden Regionen durch Besonderheiten der Nachwendezeit – hoher Bedarf an und hohe Motivation zur Modernisierung in den 90er Jahren – überlagert ist.

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Mit „Laudatio Si“ in die Postwachstumsgesellschaft – Überlegungen auf dem Blog Postwachstum.de

Die Postwachstumsbewegung ist in diesem Monat um ein paar Milliarden Katholiken angewachsen. So ließe sich zumindest die Enzyklika von Papst Franziskus lesen. Herman Daly (CASSE) kommentiert die Laudatio Si für unseren Blog. Ein paar Antworten auf dort aufgeworfene Fragen lassen sich bei Manfred Linz und Alexandra Palzkill-Vorbeck finden, deren Artikelserie zu Suffizienzpolitik mit einem Beitrag zu Ernährung und einer suffizienten Steuerpolitik endet. Dirk Posse umreißt derweil die Kernthesen seines Buches „Zukunftsfähige Unternehmen in einer Postwachstumsgesellschaft“.

Postwachstum – wo geht es hin? Diskutieren Sie mit!

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Termine

2.-3. November 2015: IÖW/VÖW-Jubiläumstagung


2. November 2015
Tagung: Wissenschaft und Zivilgesellschaft

Gemeinsame Veranstaltung von Ecological Research Network (Ecornet), BUND und NABU

3. November 2015
Jubiläumstagung: Kern-Geschäfte – Wie Unternehmen sozial-ökologischen Wandel gestalten können

Der Weg hin zu nachhaltigem Wirtschaften und Konsum erfordert, dass Unternehmen umfassende ökologische und soziale Ziele in ihr Kerngeschäft integrieren. Immer mehr Unternehmen stellen sich dieser Herausforderung, aber ihre Schritte reichen meist noch nicht weit genug für einen grundlegenden Wandel. Doch einzelne Unternehmen – große wie kleine, etablierte wie Start-Ups – schreiten voran. Sie verändern Märkte, transformieren Lieferketten, fördern nachhaltigen Konsum, kooperieren auf innovative Weisen. Wie treiben solche Unternehmen sozial-ökologischen Wandel voran?

Anschließend: IÖW/VÖW-Jubiläumsparty.

www.ideen-die-fruchten.net

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Aus dem IÖW

Nachhaltige IT im Test: Energieeffiziente Computer im Kartenspielformat

Das IÖW forscht nicht nur zum Umweltschutz, es achtet auch in seiner eigenen Arbeit darauf, die natürliche Umwelt durch seine Tätigkeit so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Größter Stromverbraucher bei uns am Institut sind die Geräte der Informations- und Kommunikationstechnologie. Daher haben wir uns in unserer Nachhaltigkeitsstrategie unter anderem das Ziel gesetzt, die Energieeffizienz und die Umwelteigenschaften unseres IT-Systems zu verbessern. Seit Anfang des Jahres hat das IÖW energiesparsame Mini-Computer im Testbetrieb, die so groß wie ein Kartenspiel sind. Diese Mini-Computer sind geräuschlos, stromsparend und sorgen dafür, dass IT am IÖW noch effizienter genutzt werden kann.

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30 Jahre Ideen, die fruchten: Wetterfeste Gäste feiern IÖW-Sommerfest im Himmelbeet

Grauer Himmel, Schauer und Platzregen – optimale Bedingungen für das IÖW-Familiensommerfest unter freiem Himmel am Siebenschläfer-Samstag, dem 27. Juni 2015. In diesem Jahr war das IÖW zu Gast im Weddinger Urban-Gardening-Projekt Himmelbeet, um zusammen mit Gesellschafter/innen, Fellows und Alumni einen fruchtigen Jubiläumssommer einzuläuten. Über 70 Gäste und ihre kleinen Früchtchen trotzten dem wenig sommerlichen Wetter und bewiesen ihre wetterfeste Leidenschaft für unser Institut. Und zwischendurch wurden wir mit ein paar Sonnenstrahlen und am Abend mit einem Lagerfeuer belohnt...

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Aus dem IÖW-Netzwerk

VÖW Sommerakademie – Zeitwerkstatt

16.-20. September 2015, Breydin (Brandenburg)

Die 5. Sommerakademie der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung wird von Zeitpionier/innen organisiert. Die Zeitwerkstatt zur sozial-ökologischen Dimension von Zeitwohlstand findet in der Neuen Mühle in Breydin (Landkreis Barnim, Brandenburg) statt. Es sind noch wenige Plätze frei, Anmeldeschluss ist Freitag, der 31. Juli 2015.

Mehr Informationen zur Anmeldung

Aufruf zum Mitmachen: Zukunftsfähige Hochschule gestalten

Das vom BMBF geförderte und vom netzwerk n koordinierte Projekt „Zukunftsfähige Hochschule gestalten“ sucht Studierende, die Lust haben, sich als Multiplikator/innen für Hochschulgruppen, die sich für nachhaltige Entwicklung engagieren, einzusetzen und diese zu bestärken. Das netzwerk n bringt Studierende und studentische Initiativen zusammen, um gemeinsam Räume für gegenseitiges Lernen und eine aktive Gestaltung der Wissenschaftspolitik zu schaffen.

Zum Aufruf  I Mehr Informationen zum netzwerk n

Degrowth konkret: Klimagerechtigkeit Sommerschule 2015

9.-14. August 2015, Rheinland (Nordrhein-Westfalen)

Nach der erfolgreichen 4. Degrowth Konferenz 2014 in Leipzig, bei der das IÖW Kooperationspartner war, gibt es jetzt eine Sommerschule zum Thema Klimagerechtigkeit, die die wirtschaftliche und gesellschaftliche Notwendigkeit des Wandels beleuchten und vertiefen möchte. Zentrale Herausforderungen sollen in Kursen, Vorträgen und Podiumsdiskussionen thematisiert und konkretisiert werden. Parallel zur Sommerschule findet ein Klimacamp im Rheinland statt – der größten CO2-Quelle Europas. Am 15. August ist eine Demonstration für Klimagerechtigkeit geplant.

Mehr Informationen zur Degrowth Sommerschule…

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