Sehr geehrte Damen und Herren,

welche Wachstumsorientierungen und Entwicklungsziele haben kleine und mittlere Unternehmen? Wie lassen sich ihre Handlungsspielräume selbstbestimmt und unabhängig vom Größenwachstum erweitern? Und wohin deuten die wirtschaftspolitischen Aufstellungen nach der Enquete zu „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“? Diesen Fragen geht das Projekt „Postwachstumspioniere“ nach. In einem Fachgespräch wagten Expert/innen nun das Gedankenexperiment „Wie Wachstumsunabhängigkeit zum Erfolgskriterium für Unternehmen wurde“ und boten verschiedene Zukunftsvisionen zwischen „Crash“ und „mit Herz und Verstand“.

Am 4. März 2015 lädt das IÖW gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung zur Konferenz "Alternativen denken. Wirtschaften für Wohlstand und Lebensqualität. Ohne Wachstum – oder mit?" nach Berlin. Wir möchten mit Ihnen über „die Wachstumsfrage“ aus Unternehmensperspektive diskutieren.

Mit diesem Newsletter verabschieden wir uns von Ihnen für das Jahr 2014, wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtspause und einen guten Start ins Jahr 2015!

Herzliche Grüße, Ihr

Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

PS: Bleiben Sie über tagesaktuelle Neuigkeiten aus dem IÖW immer auf dem Laufenden: Das IÖW auf Twitter @ioew_de.

Aktuell

Fachleute wagen Gedankenexperiment: Wie Wachstumsunabhängigkeit in fünf Jahren zum Erfolgskriterium für Unternehmen wurde

Wir schreiben das Jahr 2019. In der Wirtschaft hat es einen Paradigmenwandel gegeben. Nicht mehr Wachstum ist das zentrale Maß, mit dem Unternehmen sich messen und gemessen werden. Wirtschaftlicher Erfolg wurde neu definiert. Das neue Paradigma lautet: Wirklich erfolgreich ist ein Unternehmen, wenn es schafft, dauerhaft wachstumsunabhängig zu wirtschaften. Wie ist es zu dieser Neudefinition von unternehmerischem Erfolg gekommen? Diese Frage diskutierten rund 25 Expert/innen auf dem Fachgespräch „Zukunftsfähig wirtschaften: Rahmenbedingungen für eine Wirtschaft zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit“ am 11. November 2014 bei der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Berlin. Das Gedankenexperiment, das Forscher/innen als „Backcasting“ bezeichnen, nahmen die Teilnehmer/innen des Fachgesprächs lebhaft an und boten verschiedene Erklärungen im Spektrum von „Crash“ oder „mit Herz und Verstand“.

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Befragung von Hausbesitzern: Entscheidung für Sanierung weitgehend unabhängig von regionaler Entwicklungsperspektive

Die regionale wirtschaftliche Entwicklung ist für die Sanierungsentscheidung selbstnutzender Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer wenig bedeutsam. Dies ist das zentrale Ergebnis einer qualitativen Befragung von Gebäudeeigentümer/innen des Projekts Gebäude-Energiewende. Das vom IÖW geleitete und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat das Ziel, nachhaltige und auf Akzeptanz geprüfte Sanierungsoptionen für private Hausbesitzer/innen zu entwickeln. In der nun abgeschlossenen Studie „Regionale Differenzen in der Wahrnehmung energetischer Sanierungen“ untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Einflussfaktoren auf die Sanierungsentscheidungen von 60 privaten Eigentümer/innen von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Mehrfamilienhäusern in zwei Regionen im Land Brandenburg.

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Klimaneutrales Berlin 2050: Expert/innen diskutieren erste Maßnahmenvorschläge

Berlin hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es großer Anstrengungen. Der Herausforderung, konkrete Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen, stellt sich das „Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm“ (BEK), das im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt vom IÖW geleitet wird. Am 8. und 15. Dezember diskutierten rund 130 Expert/innen in den Handlungsfeldern Energieerzeugung, Gebäude und Stadtentwicklung, Wirtschaft, Verkehr sowie Private Haushalte und Konsum ein Set an ersten Maßnahmenvorschlägen. Diese hatte das Projektteam auf Basis von Trendfortschreibungen und notwendigen Handlungsbedarfen entwickelt. Im Februar 2015 werden die Ergebnisse dieses Prozesses in einem Stadtforum der Öffentlichkeit vorgestellt, die anschließend über die Online-Plattform aktiv den Maßnahmenkatalog mitgestalten kann.

Anmeldung zur Onlinebeteiligung: klimaneutrales.berlin.de

Towards a New Story of Economics – Ein Diskussionsanstoß auf dem Blog Postwachstum.de

Inez Aponte spricht sich in ihrem Beitrag auf dem Blog Postwachstum.de dafür aus, dass die Geschichte unserer Ökonomie neu erzählt werden sollte. Die gegenwärtige Erzählung komme an ihre Grenzen, so Aponte. Sie sei die Erzählung einer „Lehre des Reichtumserwerbs“, in der eine einzelwirtschaftliche Perspektive vorherrscht. Im Gegensatz dazu steht in der altgriechischen Vorstellung einer „Oikonomia“ die Versorgung der Gesellschaft mit lebensnotwendigen Gütern im Vordergrund. In ihrem Beitrag beruft sich Inez Aponte u.a. auf Herman Daly, der in seinem Gastbeitrag den Gebrauch und Missbrauch des Konzepts des Naturkapitals diskutiert. In der „Oikonomia“ gab es noch die Vorstellung „eines Genug“, so Daly. Lidija Zivcic und Ajda Pistotnik versuchen in Slowenien eine solche Erzählung „des Genug“ zu etablieren und berichten in ihrem Artikel von der „Enough“-Campaign in Slowenien.

Postwachstum – wo geht es hin? Diskutieren Sie mit!

Befragungsergebnisse: Heidelberger unterstützen kommunales Engagement in Energiewende

Neun von zehn Heidelberger Bürgerinnen und Bürger unterstützen das Engagement ihrer Stadt in der Energiewende. Dies zeigt die im Heidelberger Rathaus vorgestellte Befragung von 500 Haushalten des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Forschungsprojekt „Klima-Citoyen“. So begrüßen 81 Prozent der Befragten erneuerbare Energie-Anlagen in Heidelberg, wobei Solarenergie die meisten (77%) und Windenergie vergleichsweise wenig (37%) Befürworter hat. Laut der Studie betrachten die Heidelberger insbesondere die Politik – auf Bundes- als auch kommunaler Ebene – als verantwortlich für die Umsetzung der Energiewende.

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Ökologisches Wirtschaften

ÖkologischesWirtschaften 4/14: Green Economy und Entwicklungszusammenarbeit

In der letzten Ausgabe des Jahres 2014 von ÖkologischesWirtschaften lesen Sie über die Chancen und Risiken einer Green Economy in Entwicklungsländern. Der rechtzeitig zum UN-Nachhaltigkeitsgipfel in Rio wiederbelebte Begriff ist grundsätzlich nicht einfach zu fassen und die Definitionen sind überaus vielfältig. Trotzdem setzt sich „Green Economy“ international immer stärker als akzeptiertes Wachstumsparadigma durch und das Interesse von Entwicklungsländern an dem Konzept ist groß. Eine Konkretisierung steht in diesen Ländern jedoch noch weitgehend aus. Der Schwerpunkt wurde von IÖW-Fellow Frank Ebinger und ÖkologischesWirtschaften-Chefredakteur Christopher Garthe betreut.

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Termine

29. Januar 2015: InnoSmart Stakeholder-Workshop „Verbraucher im Smart Grid: Vom Stromabnehmer zum Marktakteur?“

Wenn intelligente Stromnetze umgesetzt werden sollen, führt dies zu neuen Akteursrollen und Interaktionsmustern. In diesem Zusammenhang rücken besonders die privaten Energieverbraucher in den Fokus der Aufmerksamkeit. Noch allerdings ist unklar, in welcher Weise Endverbraucher in Smart Grids integriert werden können, welche Vorteile damit einhergehen und wo die wichtigsten Akzeptanzprobleme zu verorten sind. Das Verbundprojekt InnoSmart fokussiert sich deshalb auf kundenbezogene Smart Grid-Innovationen. Auf der Veranstaltung werden die zentralen Ergebnisse des Projekts präsentiert und diskutiert.

29. Januar 2015, Tagungszentrum Neue Mälzerei, Berlin

Zur Einladung und kostenlosen Anmeldung

4. März 2015: Konferenz „Alternativen denken. Wirtschaften für Wohlstand und Lebensqualität. Ohne Wachstum – oder mit?“

Wie halten Sie es mit dem Wachstum? Die Frage ist Ihnen zu pauschal? Wir fragen konkreter! Das Projekt "Postwachstumspioniere" lädt Sie ein, mit uns „die Wachstumsfrage“ aus der Unternehmensperspektive zu diskutieren.Wir bieten Ihnen Beispiele aus der Unternehmenspraxis, politische Gespräche, viel Raum für das gemeinsame Lernen, Entwickeln und Vernetzen und natürlich die Ergebnisse des DBU-geförderten Projekts, das die Perspektive kleiner und mittlerer Unternehmen in die gesellschaftlichen Debatten um Wachstum und Postwachstum holt. Die Veranstaltung führt das IÖW gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung durch.

4. März 2015, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Mehr Informationen finden Sie in Kürze hier.

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Aus dem IÖW-Netzwerk

IÖW-Green-Talent Alexander Iscenco startet Serious Game zum umweltfreundlichen Leben

IÖW-Green-Talent Alexander Iscenco veröffentlicht die Testversion seines Online Serious Game MEGA. Das von ihm während seines Aufenthalts am IÖW entwickelte Spiel soll Jugendliche dazu anregen, sogenannte „Green Agents“ zu werden. Diese lernen spielerisch, grüner und gesünder zu leben, und nehmen aktiv Einfluss auf ihre Community, um diese nachhaltiger zu gestalten. Die von ihm initiierte Plattform „MEGA Generation“ ist eine spielerische Plattform, auf der Jugendliche über umweltfreundliches Leben lernen, in Umweltforschungsprojekten zusammenarbeiten und grüne Unternehmen in Moldawien und weltweit starten können.

Testen Sie die englische Beta-Version…

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