Sozial-ökologische Potenziale der digitalen Kultur des Teilens
Mit Sharing nachhaltiger wirtschaften?Anmeldung
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Überblick
Jeder und jede dritte Deutsche ist bereit, Dinge übers Internet mit anderen zu teilen. Dies hat eine repräsentative Befragung des Forschungsprojekts PeerSharing gezeigt. Diese hohe Bereitschaft markiert einen grundlegenden Wandel im Konsumverhalten vieler Menschen. Nutzen wird wichtiger als Besitzen und das Teilen von Gütern zunehmend Ausdruck eines kollaborativen Lebensstils. Dabei löst der temporäre Zugang zu Gütern wie Autos, Wohnungen oder Haushaltsgegenständen deren dauerhaftes Eigentum immer mehr ab.
Innovative Onlineplattformen ermöglichen diese neue Form der Sharing Economy. Sie reichen von sozial orientierten Nachbarschaftsbörsen bis hin zu global agierenden und kommerziell ausgerichteten Vermittlungsunternehmen. Die neuen Geschäftsmodelle verändern traditionelle Branchen und stimulieren Service-Innovationen in konventionellen Industrien. Doch kann Sharing auch einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz leisten? Kann die digitale Kultur des Teilens so weiterentwickelt werden, dass sie einen (noch größeren) Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften leistet? Welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?
Das von Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt PeerSharing hat diese Fragen am Beispiel des Peer-to-Peer Sharing untersucht. Auf der Konferenz stellt das Vorhaben seine empirischen Erkenntnisse, etwa zu Nutzermotiven, wirtschaftlichen Entwicklungspotenzialen und zu Umweltwirkungen, im Kontext aktueller Entwicklungen der Sharing Economy vor. Gemeinsam mit Stakeholdern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft werden die sozial-ökologischen Potenziale der digitalen Kultur des Teilens ausgelotet und Entwicklungspfade zu einer nachhaltigen Ökonomie des Teilens skizziert.
Programm
Download des Konferenzprogramms als pdf
09:00 Registrierung mit Kaffee und Tee
10:00 Eröffnung der Konferenz
Dr. Gerd Scholl, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Grußwort
Dr. Ralph Wilhelm, DLR Projektträger
10:15 Szenarien einer nachhaltigen Ökonomie des Teilens
Dr. Siegfried Behrendt, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT)
10:35 Diskussion
11:00 Der Beitrag des Peer-to-Peer Sharing zu Umwelt- und Klimaschutz
Sabrina Ludmann, Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu)
11:30 Diskussion
12:00 Mittagspause
13:00 Parallele Foren
- Forum 1: Geteilte Güternutzung - wie gut für die Umwelt?
Impulse: Katrin Bienge, Wuppertal Institut; Dr. Dominika Wruk, Universität Mannheim (Projekt iShare); Nils Roßmeisl, Drivy
Moderation: Thomas Dönnebrink, OuiShare
- Forum 2: Geschäftsmodelle des Peer-to-Peer Sharing - welche nachhaltigen Entwicklungsperspektiven gibt es?
Impulse: Christine Henseling, IZT; Dr. Klaus Dibbern, Flinc; Edgar Scholler, Getaway; Bernd Muckenschnabel, Wimdu
Moderation: Dr. Siegfried Behrendt, IZT
- Forum 3: Rahmenbedingungen für nachhaltiges Peer-to-Peer Sharing - wer muss was tun?
Impulse: Jonas Pentzien, IÖW; Péter Vida, Wimdu; Ludwig Schuster, Wechange
Moderation: Dr. Gerd Scholl, IÖW
15:00 Kaffeepause
15:30 Fishbowl-Diskussion: Wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Perspektiven der Sharing Economy
Es diskutieren:
- Frank Surholt, Otto now
- Tim Klaws, Airbnb
- Jonas Stüdemann, Daimler (Croove)
- Nils Roßmeisl, Drivy
- Dieter Janecek, Bündnis 90/Die Grünen
- Dr. Kirstin Pukall, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
17:00 Ausklang/ Aperó
Moderation: Tanja Samrotzki
Stand: 20. November 2017, Änderungen vorbehalten
Foren
Am Nachmittag finden drei parallele Foren statt:
Forum 1: Geteilite Güternutzung - wie gut für die Umwelt?
Zielsetzung des Forums „Geteilte Güternutzung – wie gut für die Umwelt?“ ist es, eine orientierende Einschätzung bezüglich der Umweltentlastungspotenziale der (Peer-to-Peer) Sharing Economy zu geben, Mittel und Wege zu diskutieren, die das Potenzial zur Entfaltung bringen können, sowie offene Fragen zu identifizieren, die im Rahmen weitergehender Forschung zu dieser Thematik zu behandeln wären. Leitfragen des Forums sind: Wie groß ist das Umweltentlastungspotenzial? Was muss von wem (v.a. Unternehmen, Politik) getan werden, um das Potenzial zu heben bzw. auszuweiten? Welche (Forschungs-) Fragen bleiben offen?
Inputs:
- Katrin Bienge, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
- Dr. Dominika Wruk vom Institut für Mittelstandsforschung an der Universität Mannheim
- Nils Roßmeisl, Drivy
Moderation: Thomas Dönnebrink, OuiShare
Forum 2: Geschäftsmodelle des Peer-to-Peer Sharing - welche nachhaltigen Entwicklungsperspektiven gibt es?
Zielsetzung des Forums 2 ist es, gemeinsam mit den Vertreter/innen aus der Praxis sowie den Teilnehmer/innen zu diskutieren, welche tragfähigen Entwicklungsperspektiven es für Geschäftsmodelle der Peer-to-Peer (P2P) Sharing gibt und wie diese nachhaltig gestaltet werden können. Leitfragen des Forums sind: Welche besonderen Herausforderungen bestehen für Peer-to-Peer (P2P) Geschäftsmodelle? Was sind Erfolgsfaktoren für eine tragfähige Entwicklung der P2P Geschäftsmodelle? Wie können die bestehenden Potenziale (großes Interesse in der Bevölkerung an P2P Sharing) erschlossen werden? Wie können P2P Geschäftsmodelle möglichst nachhaltig gestaltet werden?
Inputs:
- Christine Henseling, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
- Dr. Klaus Dibbern, flinc
- Edgar Scholler, Getaway
- Bernd Muckenschnabel, Wimdu
Moderation: Dr. Siegfried Behrendt, IZT
Forum 3: Rahmenbedingungen für nachhaltiges Peer-to-Peer Sharing – wer muss was tun?
Zielsetzung des Forums „Rahmenbedingungen für nachhaltiges Peer-to-Peer Sharing – wer muss was tun?“ ist es, innovative regulatorische Möglichkeiten zur Stärkung der Nachhaltigkeit des Peer-to-Peer Sharing zu diskutieren. Im Fokus steht dabei die Frage, welchen gesellschaftlichen Nutzen Sharing-Plattformen, beispielsweise im Bereich Wohnen, stiften und wie dieser Nutzen durch geeignete politisch-rechtliche Rahmensetzung werden kann. Gleichzeitig fragen wir nach den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Organisationsformen in der Sharing Economy. Welchen gesellschaftlichen Nutzen stiften als GmbH organisierte Plattformen? Welchen Nutzen stiften Genossenschaften? Inwiefern unterscheiden sich die Wachstumspotentiale dieser unterschiedlichen Formen? Und wie wirken sich die gegenwärtigen Rahmenbedingungen auf diese Potentiale aus? Im Ergebnis erwarten wir, gemeinsam regulative Innovationen zu identifizieren, die eine nachhaltige Entwicklung der Sharing Economy ermöglichen.
Inputs:
- Jonas Pentzien, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
- Peter Vida, Wimdu
- Ludwig Schuster, Wechange
Moderation: Dr. Gerd Scholl, IÖW
Anreise
Die Tagung findet statt im
Almodóvar Hotel,
Boxhagener Straße 83
10245 Berlin
Anreise mit dem Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn:
Grüner geht´s nicht: Mit dem Veranstaltungsticket der deutschen Bahn können Sie bereits ab 99 € mit 100% Ökostrom zur Veranstaltung anreisen!
Alle Infos und Buchungsbedingen finden Sie hier (pdf).
Anfahrt mit der Bahn:
Sie fahren mit dem ICE zum Ostbahnhof. Von dort fahren Sie mit dem Bus 240 wenige Minuten Richtung Storkower Straße bis zur Haltestelle Boxhagener Straße/Holteistraße. U-Bahn: U5-Haltestelle Samariterstrasse.
Anfahrt mit dem Fahrrad:
Fahren Sie am besten mit der Bahn bis zum Ostbahnhof und radeln Sie von dort in wenigen Minuten über die Neue Bahnhofsstrasse zur Boxhagener Strasse.
Wenn Sie mit dem Auto anreisen möchten, empfehlen wir günstige Parktickets im voraus an der Rezeption zu reservieren, da das Hotel in einer parkraumbewirtschafteten Zone liegt.