Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft stellt uns vor große Herausforderungen. Neue Geschäftsmodelle müssen entwickelt und erprobt werden, die Innovationpotenziale erschließen und die Lebensqualität in Städten und Regionen verbessern.
Technologische und soziale Innovationen eröffnen neue Möglichkeiten des Produzierens und Konsumierens. Konsument/innen werden immer häufiger in die Produktentwicklung einbezogen, Unternehmen entwickeln ihre Geschäftsmodelle weiter. Diese neuen Trends stellen die klassische Rollenverteilung der Wirtschaft auf den Kopf: Bisher passive Konsument/innen verwandeln sich in aktive Produzent/innen. Sie publizieren und interagieren etwa im Internet, stellen eigene Produkte mit ihrem heimischen 3D-Drucker her oder produzieren zuhause ihren eigenen Strom.
Getrieben von den ökonomischen Veränderungen und auf der Suche nach nachhaltigen Problemlösungsansätzen bilden sich gänzlich neue Geschäftsmodelle heraus: Ansätze wie Nutzerintegration, Peer-to-Peer-Produktion, Open Innovation, Social Entrepreneurship oder Sharing Economy. Im Fokus der Jahrestagung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung steht die Erschließung der Potenziale dieser Geschäftsmodelle für eine nachhaltige Entwicklung.
Die IÖW-Tagung beleuchtet, wie diese Veränderungsprozesse eine nachhaltige Gesellschaft mitgestalten können: ► Wer kann hier wie aktiv werden? ► Wie verändern sich Nutzung, Produktion und Konsum? ► Welche Nachhaltigkeitspotenziale liegen in den neuen Geschäftsmodellen? Und wie entstehen und verbreiten sich diese?
Bei alldem blicken wir auch auf die Rahmenbedingungen: ► Wie können Geschäftsmodelle, die Nachhaltigkeitspotenziale versprechen, gefördert werden? ► Was bedeutet Wirtschaftsförderung vor diesem Hintergrund? ► Muss das „Fördern“ neu gedacht werden – weg von der Technik- und Unternehmensförderung hin zum Management von hybriden Netzwerken und der Umsetzung technischer und sozialer Nachhaltigkeitsinnovationen? ► Und welche Rolle können neue Finanzierungsformen wie etwa Crowdfunding spielen, um Ideen eine Chance auf Umsetzung zu bieten?
Die Tagung wendet sich an alle, die sich für Möglichkeiten nachhaltigen Wirtschaftens interessieren, insbesondere Akteure der (neuen) Wirtschaft, Wirtschaftsförderung und -politik sowie aus der Wissenschaft.
Dezentral, vernetzt und kreativ: Neue Geschäftsmodelle für sozial-ökologische Transformationen
Arbeit, Produktion und Innovation wandeln sich und finden heute auch und gerade außerhalb traditioneller Hierarchien statt. Insbesondere die kreative Wertschöpfung vollzieht sich zunehmend in neuen und tendenziell selbstbestimmteren Formen. Die Eröffnungsbeiträge zeigen die Dynamiken dieses Wandlungsprozesses auf und loten seine Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung aus. Kann die Transformation der Arbeitswelt einen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation leisten?
18:00 Uhr
Einlass
18:30 Uhr
Begrüßung und Einführung
Thomas Korbun, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin
Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW), Berlin
Vorträge und Diskussion
19:45 Uhr
Podiums- und Publikumsdiskussion
Moderation: Petra Pinzler, Die ZEIT
21.00 Uhr
Empfang und Ausklang mit Getränken und einem Snack
Die Abendveranstaltung findet in Kooperation mit der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) statt.
9.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Thomas Korbun, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin
9.15 Uhr
Eröffnungsbeiträge: Wirtschaft in der Transformation
10.45 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
Auf dem Weg zum Geschäftsmodell Nachhaltigkeit?
Parallele Workshops
12.45 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
Förderung und Gestaltungsansätze für das Geschäftsmodell Nachhaltigkeit
Parallele Workshops
15.30 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Wirtschaftsförderung für die 'Collaborative Economy'
Podiumsdiskussion
Die Kontexte des Wirtschaftens ändern sich. In vielen Bereichen bilden sich neue Geschäftsmodelle heraus, die aktuell oft unter den Begriffen 'Sharing Economy' oder 'Collaborative Economy' gefasst werden. Wirtschaftspolitik und -förderung müssen diese Dynamiken aufgreifen und für die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung erschließen. Welche Einflussmöglichkeiten haben die beteiligten Akteure, welche Gestaltungsaufgaben müssen sie übernehmen und wie kann die Interaktion der unterschiedlichen Akteure ermöglicht werden?
Es diskutieren:
Moderation: Thomas Korbun, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin
17.15 Uhr
Fazit, Ausblick, Verabschiedung
Thomas Korbun, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin
17:30 Uhr
Ende der Tagung
Die Interaktionsformen von Unternehmen und Konsumenten verändern sich. Kunden werden zunehmend auch in die Produktentwicklung eingebunden bzw. werden selbst zu Produzenten: Eine Chance für nachhaltige Geschäftsmodelle?
Chair: Dr. Sascha Dickel, IÖW
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Die Idee einer Sharing Economy erfährt spätestens seit der Cebit 2013 eine breite Resonanz. Neben etablierten Dienstleistungsangeboten bilden sich zunehmend innovative Plattformen und Vermittlungsportale heraus. Doch sind diese neuen Angebote auch als nachhaltige Geschäftsmodelle langfristig erfolgreich? Welche Finanzierungs- und Förderungsmodelle haben sich in der Praxis bewährt? Und welche Rolle spielt dabei die Wirtschaftsförderung?
Chair: Dr. Gerd Scholl, IÖW
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Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird bislang vor allem durch neue Akteure in der Energiewirtschaft mit teilweise neuen Geschäftsmodellen getragen. Möglich wurde dies durch neue Rahmenbedingungen wie das EEG. Jetzt bringen Bürger, Genossenschaften, Landwirte und regionale Energieunternehmen die Energiewende voran. Nun steht ggf. eine erneute Änderung dieser Rahmenbedingungen bevor. Was bedeutet die sich verändernde Landschaft in der Energiewirtschaft für die Wirtschaftsförderung?
Chair: Prof. Dr. Bernd Hirschl, IÖW
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Crowdfunding ist zunehmend ein Zauberwort für Finanzierung von Projekten jenseits des Mainstreams. Welche Reichweite hat dieser Ansatz und über welche Nachhaltigkeitspotenziale verfügt er?
Chair: Ulrich Petschow, IÖW
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Für Social Entrepreneurs steht der gesellschaftliche Nutzen ihrer Geschäftstätigkeit im Mittelpunkt, nicht deren finanzieller Erfolg. Dennoch sind auch sie auf externes Kapital angewiesen, um ihr Geschäftsmodell ausbauen und ihre Wirkung maximieren zu können. Finanzierungsmöglichkeiten sind etwa Social Investments oder Social Venture Capital – Investitionen, die in erster Linie auf die soziale Rendite der Geldanlage abzielen. Der Workshop beleuchtet verschiedene Finanzierungsoptionen und diskutiert deren Potenzial zur Förderung sozial-ökologischer Geschäftsmodelle aus Sicht von Social Entrepreneurs und Investoren.
Chair: Dr. Christian Dietsche und Franziska Mohaupt, IÖW
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Auch jenseits des Energiesektors entstehen neue Geschäfts- und Teilhabemodelle etwa in den Bereichen Mobilität oder Lebensmittelversorgung. Der Workshop stellt einige dieser „Reallabore“ vor. Ergeben sich dabei neue Formen bürgerschaftlichen Engagements? Welche nachhaltigkeitsorientierten Gestaltungspotenziale bestehen? Lassen sich die Initiativen für eine nachhaltige Transformation nutzbar machen? Welche Rahmenbedingungen wirken unterstützend?
Chair: Dr. Frieder Rubik, IÖW
Hier gibt es die Jahrestagung des IÖW vom 20./21. November 2013 zum Nachlesen, -schauen und -hören.
Abendveranstaltung in Kooperation mit der VÖW
Dezentral, vernetzt und kreativ: Neue Geschäftsmodelle für sozial-ökologische Transformationen
Eröffnungsbeiträge: Wirtschaft in der Transformation
Workshop 1: Open Innovation und dezentrale Produktion
Workshop 2: Sharing Economy – Zwischen Medien-Hype und Geschäftsmodell
Workshop 3: Nachhaltige Energiewirtschaft durch neue, dezentrale Akteure?
Workshop 4: Crowdfunding – Nachhaltige Finanzierungsoption?
Workshop 5: Investitionen in nachhaltige Geschäftsmodelle
Workshop 6: Bürger unternehmen Nachhaltigkeit
Fotos: Gordon Welters / IÖW
Fotos: Gordon Welters / IÖW
Unser Ziel ist es, die IÖW-Jahrestagungen klimaneutral zu veranstalten. Das heißt, dass wir Treibhausgasemissionen soweit möglich vermeiden möchten und nicht vermeidbare Emissionen kompensieren. Auf diese Weise wollen wir dafür sorgen, dass es in der Bilanz nicht zu einem Netto-Ausstoß von Treibhausgasen kommt. Bereits die beiden letzten IÖW-Jahrestagungen der Jahre 2010 und 2012 haben wir klimaneutral durchgeführt.
An- und Abreise: der größte Emissionsfaktor
Im Zuge des Reiseverkehrs rund um die Tagung legt jede teilnehmende Person unterschiedlich lange Entfernungen zurück und trägt dabei abhängig vom Verkehrsmittel zum Ausstoß von klimarelevanten Gasen wie CO2 bei. Die Emissionen bestimmen wir anhand der Entfernungen zum Tagungsort und dem gewählten Verkehrsmittel. Für diesen Zweck haben wir das Verkehrsmittel der Teilnehmer/innen bei der Registrierung abgefragt. Mit Hilfe des Umwelt-MobilChecks der Deutschen Bahn sowie dem Emissionsrechner von atmosfair haben wir die Emissionen für jede einzelne Fahrt berechnet. Dies ergab eine Summe von 3.832 Kilogramm CO2-Emissionen. Erfreulicherweise entstanden im Vergleich zur letzten Jahrestagung (6.000 kg CO2) weniger Emissionen, da nicht so viele Teilnehmer/innen mit dem Flugzeug anreisten.
Übernachtung, Veranstaltungsort, Material: Weitere Emissionen
Weitere Emissionen entstehen durch Hotelübernachtungen, Energie- und Ressourcenverbrauch am Veranstaltungsort sowie durch Einsatz von Material und Druckerzeugnissen.
Für Hotelübernachtungen von Tagungsgästen entstanden CO2-Emissionen in Höhe von rund 250 kg CO2. Mit Hilfe des CO2-Rechners von atmosfair haben wir für den Energie- und Ressourcenverbrauch am Veranstaltungsort inklusive Warentransport und Catering CO2-Emissionen in Höhe von 1.285 kg CO2 berechnet. Weiterhin haben wir für Materialen und Druckerzeugnisse CO2-Emissionen in Höhe von 100 kg abgeschätzt. In der Summe ergeben sich somit weitere Emissionen von 1.635 kg CO2.
Kompensiert: 6.000 Kilogramm CO2
Die Gesamtsumme von 6.000 Kilogramm Kohlenstoffdioxid (aufgerundet) haben wir über den Anbieter atmosfair kompensiert.
Die Tagung wurde gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung.