Liebe Leserinnen und Leser,

die Auseinandersetzungen um die richtigen Antworten auf die Klima- und die Biodiversitätskrise werden wieder einmal mit harten Bandagen geführt. Schauplatz diesmal der Dannenröder Forst, wo für einen Autobahnbau gerodet wird. Die Waldverteidigerinnen und -verteidiger fordern: Wald statt Asphalt! Nach dem Hambacher Forst erlangt nun ein weiterer Wald Symbolstatus für die Frage, was wichtiger ist: Umwelt oder Wirtschaft?

Dank großer medialer Aufmerksamkeit sickert dabei immer mehr ins öffentliche Bewusstsein, dass der sozial-ökologische Wandel eine gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe ist.

Ob und wie wir als Gesellschaft hierbei vorankommen, hängt auch davon an, wie gut es den verschiedenen Akteuren und Interessenvertretenden gelingt, gemeinsam zu handeln und neue, integrierte Gestaltungsansätze zu entwickeln. Drei Jahre haben wir mit Gewerkschaften, Umwelt- und Sozialverbänden darüber diskutiert, wie mehr Austausch und Kooperation gelingen kann. Die Antworten zeigen wir in einer Broschüre, die jetzt in den Druck geht. Digital gibt es sie schon zu lesen.

Kommen Sie gut durch den November und bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße

Ihr
Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

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Aktuell

Broschüre und Tagung: Neue Allianzen für sozial-ökologische Transformationen

Die Auseinandersetzungen um die Klima- und die Biodiversitätskrise verdeutlichen, wie notwendig es ist, die ökologischen Krisen sozial gerecht und gleichzeitig die sozialen Krisen ökologisch zu adressieren. Vieles hängt davon ab, ob und wie es gelingt, dass verschiedene Akteure gemeinsam handeln und integrierte Gestaltungsansätze entwickeln. Dies betrifft staatliche Politik genauso wie zivilgesellschaftliche Akteure. Wie mehr Kooperation zwischen umwelt-, sozialpolitischen und gewerkschaftlichen Akteuren gelingen kann, zeigt das IÖW gemeinsam mit Partnern in der Broschüre „Neue Allianzen für sozial-ökologische Transformationen“, die vom Umweltbundesamt herausgegeben wird. Auf der Veranstaltung „sozial. ökologisch. gerecht. Gemeinsam die Krise bewältigen und Transformationen gestalten“ am 10. November 2020 diskutierten hochrangige Vertreter/innen von zivilgesellschaftlichen Organisationen, sozialen Bewegungen und Umweltpolitik kooperative Handlungsstrategien.

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Klimaanpassung in Deutschland – Fachkonferenz diskutiert Konzepte gegen Hitze, Trockenheit und Starkregen

Trockenschäden im Bayrischen Wald (Foto: Pixabay)

Auf der Konferenz „Klimaresilient in die Zukunft“ diskutierten Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der Präsident des Umweltbundesamtes Prof. Dr. Dirk Messner mit politischen Akteuren und Expertinnen und Experten die Fortschritte in der deutschen Politik zur Anpassung an den Klimawandel und die zukünftigen politischen Leitlinien anhand des Zweiten Fortschrittsberichts zur Deutschen Anpassungsstrategie. Mit einem vorausschauenden Blick wurden Potenziale und Handlungsbedarfe in ausgewählten Themen aufgezeigt, um nachhaltigkeitsorientierte Klimavorsorge in den nächsten Jahren in der Breite voranzubringen und in verschiedenen Bereichen zu institutionalisieren. Das IÖW hat die virtuelle Konferenz, die über 500 Teilnehmende besuchten, im Auftrag des Kompetenzzentrums Klimafolgen und Anpassung (KomPass) im Umweltbundesamt organisiert.

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Klimaschutz trotz klammer Kassen: Das können Kommunen tun

In Städten werden große Mengen an Treibhausgasen in den Bereichen Energie, Gebäude, Verkehr sowie Gewerbe und Industrie ausgestoßen. Um das Klima zu schützen, spielen Kommunen daher eine wichtige Rolle. Rund ein Viertel der Kommunen in Deutschland gilt allerdings schon seit Jahren als finanzschwach. Dass gerade auch diese Städte und Gemeinden Spielräume für Klimaschutzinvestitionen haben und davon regionalökonomisch profitieren können, zeigen eine neue Broschüre und fünf ergänzende Infoblätter vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und dem IÖW.

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Umweltpolitik in Kommunen: Klimaschutz und Konsum zusammendenken

Immer mehr Städte, Kommunen und Regionen haben politisch beschlossen klimaneutral zu werden. Dies erfordert viele Veränderungen im Alltag vor Ort, dort wo eingekauft, gebaut, gegessen, sich fortbewegt – ja, dort wo gelebt wird. Ein nachhaltiger Konsum spielt eine wichtige Rolle, um Klimaschutzziele zu erreichen. Denn in der Praxis heißt das beispielsweise vegetarisches Kantinenessen, Lastenräder statt Lieferwagen oder öko-faire Beschaffung. Bislang verschränkt Kommunalpolitik die Förderung nachhaltigen Konsums und Klimaschutz noch wenig strategisch miteinander. Welche guten Ansätze bereits Praxis sind, zeigen Umweltbundesamt und IÖW in der Broschüre „Zusammendenken, was zusammengehört: Kommunaler Klimaschutz und nachhaltiger Konsum. Ideen für Kommunen und Landkreise“.

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Forschungsverbund Ecornet Berlin auf der Berlin Science Week – Rückblick

Wie die meisten großen Metropolen stellen Klimawandel und Ressourcenverbrauch, aber auch der gesellschaftliche Wandel, Digitalisierung, Migration und eine alternde Bevölkerung Berlin in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. In sechs interaktiven Online-Veranstaltungen auf der Berlin Science Week hat der Forschungsverbund Ecornet Berlin Themen und Ansätze mit herausragender Bedeutung für die nachhaltige Stadtentwicklung Berlins zur Debatte gestellt. Von einem sozial-gerechten Umbau der Wärmeversorgung über die Realisierung von Mieterstrom bis hin zu Strategien für eine nachhaltige Datengovernance, Kreislauf- und Alternativwirtschaft diskutierten Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen wichtige Fragestellungen für eine sozial-ökologische Transformation der Hauptstadt.

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Projekt BlueGreenStreets gewinnt Bundespreis Stadtgrün

Mit der Preisvergabe in den vier Kategorien gebaut, genutzt, gepflegt, gemanagt  würdigt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) außergewöhnliches Engagement für urbanes Grün, vielfältige Nutzbarkeit, gestalterische Qualität, innovative Konzepte und integrative Planungsansätze. Unter den Preisträgern befindet sich in diesem Jahr das Projekt BlueGreenStreets, in dem das IÖW Kosten und Nutzen von verschiedenen Entwürfen zur nachhaltigeren und klimaangepassten Gestaltung des Straßenraums bewertet. Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium in der Maßnahme „Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft“ gefördert.

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Veranstaltungsrückblick: Wie viele Bits braucht die Energiewende? Gestaltungsoptionen für ein intelligentes, zukunftsfähiges und nachhaltiges Energiesystem

Die Energiewende soll den Übergang zu einem Energiesystem gestalten, das von fluktuierenden erneuerbaren Energien geprägt sein wird. Dies erfordert den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie, um einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage zu gewährleisten. Auf dem 5. Forum Bits & Bäume am 2. November 2020 diskutierten die Teilnehmenden: 

An welchen Stellen sind digitale Lösungen sinnvoll und notwendig? Brauchen wir intelligente Netze, intelligente Verbrauchssteuerungen und intelligente Erzeuger? Kann die Digitalisierung unser Energiesystem effizienter und dezentraler machen? Wird es dadurch resilienter oder verwundbarer? Und: Wie kann das digitale Energiesystem gerecht gestaltet werden? Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts „Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation" statt. Die Dokumentation ist in Kürze auf Youtube frei zugänglich.

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Neues Projekt: Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes

Quelle: Pixabay

Die Landwirtschaft steht vor immensen ökologischen Herausforderungen wie dem Verlust von Biodiversität und dem Klimawandel. Liegt ein Lösungsansatz hierfür im Einsatz digitaler Technologien im Pflanzenbau? Gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung untersucht das IÖW den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Natur- und Umweltschutz in der Landwirtschaft – sowohl insgesamt als auch detailliert für besonders relevante Technologien. Bereits heute kommen auf jedem zweiten landwirtschaftlichen Betrieb Lenk- und Fahrerassistenzsysteme, vernetzte (Boden-)Sensoren oder intelligente Datenmanagementsysteme zum Einsatz. Für die Umwelt bietet das sowohl Chancen als auch Risiken. Auf Basis der Untersuchungen werden in dem vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projekt gemeinsam mit Stakeholdern Politikmaßnahmen erörtert, wie Chancen unterstützt und Risiken minimiert werden können.

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Blog Postwachstum

Was lernen wir aus 35 Jahren Wachstumsdebatte?

In zwei Artikeln stellen Rudi Kurz und Angelika Zahrnt Überlegungen vor, die sie im Workshop „Die Wachstumsfrage: Was lernen wir aus 35 Jahren Wachstumsdebatte?“ auf der IÖW-Tagung „Zeitenwende – wird diesmal alles anders? Konzepte und Handlungsstrategien für resilientes Wirtschaften“ am 25. September 2020 diskutierten. Rudi Kurz widmet sich der Frage „Die Dominanz des Wachstumsparadigma - ungebrochen?“. IÖW-Fellow Angelika Zahrnt fragt: „Was hat die Wachstumsdebatte politisch bewegt und wie kommt Bewegung in die Politik?“

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Termine

8. Dezember 2020 | Digitale Werkstatt: Initiativen für nachhaltigen Konsum

Zivilgesellschaftliche Initiativen und Organisationen sind ein wichtiges Standbein der Förderung nachhaltigen Konsums. Sie tragen etwa zur Bildung und Sensibilisierung bei und bieten praktische Anwendungsmöglichkeiten. Damit sind sie wichtige Akteure für die Umsetzung des Nationalen Programms Nachhaltiger Konsum der Bundesregierung und der umweltpolitischen Digitalagenda des Umweltministeriums. Gleichzeitig haben sie aber eine begrenzte Reichweite oder Verstetigungs- und Finanzierungsprobleme. Die Digitale Werkstatt vertieft, wie Initiativen diese Herausforderungen meistern, und wo sie Unterstützung finden können. So sollen sie in ihrer Arbeit zu unterstützt werden, Vernetzung, Verstetigung und Reichweitenerhöhung erproben sowie die Möglichkeit erhalten, sich mit politischen Akteuren etwa zu Fragen rund um politische Förderung auszutauschen.

Datum: 8. Dezember 2020, 14:30 – 18:30 Uhr
Veranstalter: IÖW in Kooperation mit RENN.süd, der kartevonmorgen.net und wandelbaresdarmstadt.de im Auftrag des Umweltbundesamtes.

Mehr Informationen zur Veranstaltung | Zur Anmeldung

Aus dem IÖW

Neu am IÖW: Clara Lenk

Seit Oktober 2020 ist Clara Lenk als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsfeld „Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz“ am IÖW tätig. Sie arbeitet in den Projekten „DETECTIVE – Energieeinsparung durch Digitalisierung“ sowie „Rebound-Effekte durch Umstieg auf Erneuerbare Energien?“. Clara Lenk studierte Technischer Umweltschutz an der TU Berlin und war zuvor am IÖW als studentische Mitarbeiterin tätig.

Mehr zu Clara Lenk | E-Mail an Clara Lenk

Aktuelle Stellenausschreibungen

Wir stellen ein und freuen uns über Bewerbungen:

  • Assistenz im Bereich Veranstaltungsmanagement (m/w/d)
    Bewerbungsfrist: 2. Dezember 2020
  • Personalsachbearbeiter/in (m/w/d) im Bereich Lohnabrechnung/Personalbetreuung
    Bewerbungsfrist: 6. Dezember 2020

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Aus dem IÖW-Netzwerk

1. Dezember 2020 | Zukunftsforum Ecornet: Ist die Zukunft der Mobilität Vergangenheit?

Es war fast Konsens, dass ein Wandel hin zu einer umwelt- und sozialverträglichen Mobilität notwendig ist. Dann kam durch die Corona-Pandemie eine schlagartige Veränderung des Verhaltens der Verkehrsteilnehmer/innen. Mehr Fahrräder und Fußgänger/innen, aber auch mehr Autos. Der ÖPNV hingegen steckt in einer Krise.

Bei der Online-Diskussionsveranstaltung am 1. Dezember 2020 werden Erkenntnisse der Verkehrsverhaltensforschung vorgestellt, Chancen und Probleme der Digitalisierung diskutiert und daraus Schlüsse gezogen: Was muss jetzt geschehen? Welche Entscheidungen müssen von wem getroffen werden? Der Abend ist Teil des Zukunftsforum Ecornet. Die Veranstaltungsreihe des Ecological Research Network (Ecornet) debattiert aktuelle umwelt- und nachhaltigkeitspolitische Herausforderungen – mit kritischem Blick und auf der Suche nach unkonventionellen Lösungen.

Datum: 1. Dezember 2020, 16:00-17:00 Uhr
Veranstalter: Ecological Research Network (Ecornet)

Zum Programm | Zur Anmeldung

BUND-Forschungspreis für Nachhaltige Entwicklung

Der BUND lobt 2021 zum fünften Mal einen Forschungspreis für wissenschaftliche Arbeiten zur Nachhaltigen Entwicklung aus. Eingereicht werden können bis zum 15. Januar 2021 Arbeiten aus allen Fachdisziplinen, die im Jahr 2020 abgeschlossen und bewertet worden sind und mit mindestens 2,0 / cum laude bewertet wurden. Mit dem Preis will der BUND herausragende Leistungen anerkennen und insgesamt zu einer stärkeren Ausrichtung des Wissenschaftssystems an den großen gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen.

Zur BUND-Pressemitteilung | Zur Bewerbung

Call for Papers: European Round Table Sustainable Consumption and Production 2021

The 20th European Roundtable on Sustainable Consumption and Production (erscp21) is concerned with the question of what our society will look like when the climate protection measures necessary to achieve the +1.5°C target are implemented and will take place September 8-10, 2021 in Graz. The erscp21 is then the current result of a dialogue process between researchers, practitioners from politics, administration, and business as well as civil society actors on the challenges of transforming our society towards climate neutrality. The conference focuses on sustainable production and consumption processes in an urban environment within the framework of a circular society. Abstract Submission Deadline is February 28, 2021. IÖW expert Dr Frieder Rubik is a member of the board of the ERSCP Society.

Date: 8-10 September 2021
Organizer: StadtLABOR in cooperation with the ERSCP Society

More about the Event | Download the Flyer (PDF, 1,4 MB) | More about Frieder Rubik

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Impressum

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig)
Potsdamer Str. 105 | D-10785 Berlin
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Redaktion: Richard Harnisch, Nina Prehm, Natalie Lutsyuk

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