Liebe Leserinnen und Leser,

besser nackt als verpackt. Mit diesem Slogan wirbt die Stadt Heidelberg, unser Projektpartner im BMBF-Projekt Innoredux, in diesem Sommer auf Plakatwänden an Bus- und Bahnhaltestellen für unverpacktes Einkaufen. Die Kampagne stellt den Abschluss unseres Verpackungslabors dar, in dem wir drei Monate unter dem Motto „Alles drin, wenig drum“ neue Verpackungslösungen getestet haben.

Auch genervt vom Verpackungsabfall? Lust, mal unverpacktes Einkaufen auszuprobieren? Der Unverpackt-Verband weist auf einer Onlinekarte den Weg zum nächsten Unverpacktgeschäft.

Herzliche Grüße aus dem IÖW,

Ihr
Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

PS: Bleiben Sie über tagesaktuelle Neuigkeiten aus dem IÖW auf dem Laufenden: Wir twittern @ioew_de.

Aktuell

Nachhaltigkeitsberichte dürfen keine Schönfärberei sein: Schärfere Kriterien für Ranking 2021

Klimakrise, Menschenrechte in der Lieferkette, Plastik in den Weltmeeren, Bilanz- und Steuerskandale – der Wirtschaft kommt eine immer größere gesellschaftliche Verantwortung zu. Unternehmen sind gefordert, Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen, damit die Öffentlichkeit beurteilen kann, ob sie sich wirklich auf einem Weg in Richtung Nachhaltigkeit befinden.

Wie gut werden diese Berichte den Ansprüchen gerecht? Das bewerten das IÖW und die Unternehmensvereinigung Future in einem regelmäßigen Ranking der Nachhaltigkeitsberichte. Für das Ranking 2021 wurde ein aktualisiertes, erweitertes und verschärftes Kriterienset aufgesetzt, das nun zum Einsatz kommt. Parallel wird eine Untersuchung zu Corporate Digital Responsibility durchgeführt.

Mehr Infos

Besser nackt als verpackt: Projekt Innoredux zieht Fazit aus drei Monaten Verpackungslabor

v. l.: Mechthild Stein von der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg, Andreas Detzel vom ifeu, Dr. Frieder Rubik vom IÖW, Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, sowie Rolf Friedel, Leiter der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg, stellten in der Bahnstadt die Großplakate vor, die künftig an Bus- und Bahnhaltestellen für Verpackungsalternativen werben. (Foto: Dittmer)

Mit dem Slogan „Besser nackt als verpackt – Heidelberg kauft unverpackt!“ weisen Plakate der Stadt Heidelberg auf Verpackungsalternativen hin und werben dafür, unverpackt einzukaufen. Die Aktion rundet das Innoredux-Verpackungslabor ab, das von Mai bis Juli 2021 in verschiedenen Heidelberger Geschäften Verpackungslösungen vorgestellt und getestet hat. Mehr als 500 Heidelberger*innen nahmen an einer Kundenbefragung teil, die derzeit noch ausgewertet wird.

Das Verpackungslabor war Teil des BMBF-Forschungsprojektes Innoredux. In einem Reallabor-Forschungsansatz erarbeiten das IÖW und das ifeu gemeinsam mit Handelsunternehmen innovative Verpackungslösungen. Das Forschungsteam entwickelte Infografiken, die anhand von Beispielprodukten wie Käse und Waschmittel die Ökobilanz verschiedener Verpackungen vergleichen. Einen Überblick zu den jeweiligen Bilanzen liefern die Kurzauswertungen. Erkenntnisse aus dem Projekt flossen in den Leitfaden für unverpacktes Einkaufen vom Unverpackt-Verband ein. Noch erarbeitet werden eine Unternehmens-Checkliste und eine Handreichung für Kommunen.

Mehr Infos zum Projekt

Wie wertvoll ist ein guter Boden? EU-Forschungsprojekt SOILGUARD startet

Nachhaltiges Bodenmanagement stärkt die biologische Vielfalt und birgt damit auch Potenziale für das ökologische, wirtschaftliche und soziale Wohlergehen. Wie genau? Das untersuchen 25 transdisziplinäre Projektpartner aus 17 Ländern im Horizon-2020-Projekt SOILGUARD. Den Startschuss gab der Projektkoordinator LEITAT (Barcelona) gemeinsam mit den Leiter/innen der acht Arbeitspakete im Juni 2021.

Agraringenieurin Alexandra Dehnhardt vom IÖW stellte das Teilprojekt „Bewertung von bodenbasierten Ökosystemleistungen“ vor: Ziel ist es, ein Bewertungsverfahren für die Bereitstellung von bodenbasierten Ökosystemleistungen zu entwickeln, das monetäre und nicht-monetäre Faktoren integriert und ökonomische wie soziokulturelle Besonderheiten der jeweiligen Region berücksichtigt. 

► Mehr zum Projektstart

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Sharing-Economy-Experte Jonas Pentzien: Interview beim DLF Nova

Wohnungen, Fahrräder oder Luxuskleidung: Wenn wir etwas „sharen“, dann machen viele von uns das inzwischen meist über kommerzielle Plattformen. IÖW-Sharing-Experte Jonas Pentzien erklärt im Interview mit DLF Nova, warum das nicht unbedingt nachhaltig ist – und verrät, wie teilen sozial-ökologisch sinnvoll geht.

Hier gibt's das Interview zum nachhören

Sie finden den Beitrag vom 22. Juli 2021 auch auf auf ► Spotify oder ► iTunes

Jonas Pentzien

BUND-Podcast: „Bioökonomie – Wie kommen Ökonomie und Ökologie wieder ins Gleichgewicht?“

(didgeman/pixabay.com)

Ursprünglich versprach man sich unter der Bioökonomie eine nachhaltige Wirtschaftsform, doch mit ihrer bisherigen Ausrichtung verschärft sie die ökologischen und sozialen Krisen. IÖW-Landnutzungsexperte Johannes Rupp sieht in der Bioökonomie dennoch Potenzial:

„Viele Kritiker/innen sehen Bioökonomie nur als Wirtschaftsmotor für die deutsche Industrie und Innovationslandschaft. Wir sollten uns tatsächlich fragen, für welche Produkte wir unsre landwirtschaftlichen Flächen nutzen wollen: Für Bio-Plastikverpackungen oder für Grundbedürfnisse – zum Beispiel Ernährung, Energie, Baustoffe“, sagt Rupp im Podcast „Bioökonomie – Wie kommen Ökonomie und Ökologie wieder ins Gleichgewicht? des BUND.

Podcast anhören ► auf Spotify ► auf Deezer

► Bioökonomie – Mehr Infos und Podcastreihe beim BUND.

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Blog Postwachstum

Blog Postwachstum: Warum wir eine neue Journalismusform brauchen

Alles drin – wenn die Wirtschaft wächst“! Mit Green Growth möchte Bündnis 90/Die Grünen Wohlstand mit Nachhaltigkeit vereinbar machen. Ist das deutsche Klimaziel in Gefahr? Damit Deutschland sein Klimabugdet nicht überschreitet, müssten die CO2-Emissionen in den kommenden 20 Jahren auf nahezu Null gesenkt werden – dafür wären jährliche Effizienzsteigerungen von 12 Prozent notwendig. Doch auf welchem Wege die Dekarbonisierungsrate erreicht werden soll, wird im aktuellen Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen verschwiegen. Wo können wir die Grünen in diesem Wahljahr einordnen? Auf dem Blog Postwachstum nimmt Rudi Kurz dazu Stellung.

Konstruktiver Journalismus hat das Ziel (negative) Nachrichten mit Lösungsansätzen und Perspektiven zu ergänzen, damit Konsument/innen Ereignisse besser einordnen können. Doch die neue Form der Berichterstattung wird in der Medienlandschaft von Anhänger/innen des neutralen Journalismus kritisiert. Wie wäre es, zwischen verschiedenen Journalismusformen zu differenzieren? In seinem Artikel erklärt Uwe Krüger, wie das Konzept am Beispiel einer „Großen Transformation“ zur Nachhaltigkeit realisiert werden kann.

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Termine

7. September 2021 | Abendpanel | Just Transition: Neue institutionelle Arrangements braucht das Land

Die Klima- und Biodiversitätskrisen spitzen sich weiter zu. Und die politischen Antworten? Unzureichend! Klar ist: Weitreichende Klima- und Biodiversitätspolitiken sind untrennbar mit sozialen Zielen verbunden. Eine Transformationspolitik braucht aber mehr als Kompensationen. Sie muss Strukturwandelprozesse sozial gerecht gestalten. Damit dies gelingen kann, muss sich die Art und Weise verändern, wie Politik gemacht wird. Die Weichen müssen nach der Bundestagswahl 2021 gestellt werden: Eine Just Transition erfordert neue institutionelle Arrangements jenseits des Ressortprinzips innerhalb der Bundesregierung und mit neuen Kooperationsformen zur Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure, um die ökologischen und sozialen Dimensionen zu transformationsorientierten Politikstrukturen zu verbinden. Das IÖW gibt hierzu Empfehlungen und diskutiert diese mit Verbandsvertretern und politischen Akteur/innen.

Auf dem Abendpanel diskutieren unter Moderation von Christiane Grefe (Journalistin für DIE ZEIT und Buchautorin):

Lorenz Gösta Beutin, Sprecher für Energie- und Klimapolitik (DIE LINKE) Reinhard Houben, Sprecher für Wirtschaft und Energie (FDP) Sylvia Kotting-Uhl, Vorsitzende Umweltausschuss (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Fabian Müller-Zetzsche, Sozialverband Deutschland (SoVD) Ulrich Petschow, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Albert Stegemann, Bundesfachausschuss Umwelt und Landwirtschaft (CDU) (angefragt) Martin Stuber, Deutscher Gewerkschaftsbund Carsten Träger, Sprecher für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (SPD)

Datum: 7. September 2021 | 18:00–19:30 Uhr
Veranstalter: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Kooperation mit Open Society Foundations

Mehr Infos und Anmeldung

14. September 2021 | Ergebniskonferenz: Grüne Stadt der Zukunft

In einer Kooperation aus Wissenschaft und Forschung hat das IÖW im interdisziplinären Projekt „Grüne Stadt der Zukunft“ in den letzten drei Jahren Lösungsansätze zum Umgang mit Klimawandelfolgen in wachsenden Städten am Beispiel der Stadt München entwickelt. In unserer Online-Konferenz möchten wir Ihnen gerne unsere Ergebnisse präsentieren und gemeinsam mit Stadtvertreter/innen und Expert/innen darüber diskutieren, wie eine klimaresiliente Zukunft in wachsenden Städten erreicht werden kann.

Datum: 14. September 2021 | 09:00 – 15:30 Uhr
Veranstalter: TU München in Kooperation mit IÖW, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und den Referaten für Stadtplanung und Bauordnung/ Klima und Umwelt der Landeshauptstadt München

► Die Anmeldung ist bis zum 31. August 2021 möglich. 
► Hier geht's zum Programm.
► Zum Projekt „Grüne Stadt der Zukunft“

15. September 2021 | Auftaktforum zur Weiterentwicklung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms

Prof. Dr. Bernd Hirschl

Mit dem novellierten Berliner Energiewendegesetz hat das Land Berlin Voraussetzungen geschaffen, sich bis zum Jahr 2045 zu einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln. Die strategische Grundlage für dieses Ziel ist das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK 2030), das regelmäßig aktualisiert werden soll. Um dabei Anregungen und Hinweise aus der Stadtgesellschaft zu berücksichtigen, wird es verschiedene Beteiligungsformate geben. Der Beteiligungsprozess startet mit einem öffentlichen Auftaktforum, das über Livestream verfolgt werden kann. Auch eine aktive Beteiligung in Form von Fragen, Ideen und Anregungen ist möglich.

IÖW-Energie-Experte Prof. Dr. Bernd Hirschl wird in einem Impuls Ergebnisse der IÖW-Studie „Berlin Paris-konform machen: Aktualisierung der Machbarkeitsstudie Klimaneutrales Berlin 2050“ vorstellen.

Datum: 15. September 2021 | 17:00–19:30 Uhr
Veranstalter: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

► Zum Programm

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Aus dem IÖW

Neu am IÖW: Alisa Grübel

Ab August begrüßen wir Alisa Grübel in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Alisa studierte nachhaltiges Management an der TU Berlin und wird uns im Veranstaltungsmanagement unterstützen.

Mehr über Alisa Grübel | E-Mail an Alisa Grübel

Studentische Mitarbeit oder Praktikum am IÖW?

Studentische Mitarbeit Umweltökonomie und
Umweltpolitik – Artenvielfalt in Privatgärten

► Mehr Informationen und zur Bewerbung
► Bewerbungsfrist: 14. September 2021


Praktikum im Bereich nachhaltiger Konsum

► Mehr Informationen und zur Bewerbung
► Bewerbungsfrist: 3. September 2021

 

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Aus dem IÖW-Netzwerk

7.-8. Oktober 2021 | ReZeitKon: Abschlusstagung „Zeit und Nachhaltigkeit“

Zeit-Rebound, Zeitwohlstand und Nachhaltiger Konsum (ReZeitKon)

Hinter dem Einsatz effizienter Techniken und Praktiken in Arbeitswelt und Privatleben steht meistens die Erwartung, Zeit einzusparen. Trotzdem bleibt oft das Gefühl, immer weniger Zeit zur Verfügung zu haben. Ein Grund ist, dass mehr Tätigkeiten in immer kürzerer Zeit und schneller wechselnder Abfolge erledigt werden. Der Einsatz „zeitsparender“ Techniken und Praktiken hat also oft die paradoxe Wirkung, Zeitnot zu erhöhen. Ein solcher Zeit-Rebound-Effekt kann sich wiederum negativ auf die Umwelt auswirken. Die Ergebnisse des Projekts werden auf der Abschlusstagung Zeit und Nachhaltigkeit vorgestellt:

Datum: 7.-8. Oktober 2021
Veranstalter: Forschungsprojekt Zeit-Rebound, Zeitwohlstand und Nachhaltiger Konsum (ReZeitKon), Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik (DGfZP), Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW)
Veranstaltungsort: Technische Universität Berlin

► Zum Programmheft
► Zur Anmeldung und weitere Informationen

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Impressum

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig)
Potsdamer Str. 105 | D-10785 Berlin
Telefon: +49-(0)30 - 884 59 4-0 | Fax: +49-(0)30 - 882 54 39
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Redaktion: Richard Harnisch, Loredana Zafisambondaoky

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