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Auf dem Weg zu Resilienten Energiesystemen: Projekt Resystra veröffentlicht Handlungsempfehlungen

Wie kann das gesamte Energiesystem als komplexes System so gestaltet und gemanagt werden, dass es seine Dienstleistungen nachhaltig, sicher und ökonomisch effizient erbringen kann? Wie soll der Transformationsprozess der Energiewende gestaltet und die Gesellschaft eingebunden werden? Das Energiesystem muss sowohl im Transformationsprozess als auch im Zielzustand resilient gestaltet werden, so das Resystra-Projektteam. Wie das gehen kann, haben IÖW-Forscher/innen gemeinsam mit der Universität Bremen im Projekt Resystra untersucht und im Abschlussbericht Handlungsempfehlungen zur zukünftigen Struktur eines Resilienten Energiesystems formuliert. Die Arbeiten des IÖW fokussierten auf Innovationsanalysen und die regionalen Fallstudien mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Analyse von Wertschöpfungseffekten der regionalen Energiewende.

Leitbild Resilienz im Energiesystem

Bei der Gestaltung der Energiewende kann es zu unvorhergesehenen Momenten kommen: Das Energiesystem muss umgesteuert, verschiedenen Energiesysteme miteinander gekoppelt werden – und das mit Beteiligung vieler Akteure. Im Projekt Resystra wurde die Energiewende als systemischer Innovationsprozess begriffen und erforscht, wie die soziotechnischen Systeme der Energiebereitstellung und -nutzung neugestaltet werden können. In Fallstudien haben die Wissenschaftler/innen beispielhaft analysiert, unter welchen Bedingungen sich Speichertechnologien am Markt durchsetzen, die erneuerbaren Überschussstrom mithilfe verschiedener Technologien (Power-to-X) speichern. Deutlich wurde: Erwartungen und Leitbilder spielen für den Innovations- und Transformationsprozess eine wichtige Rolle. Im Projekt wurde das Leitkonzept „Resilientes Energiesystem“  erarbeitet. Resiliente Energiesysteme sollen in der Lage sein, auch angesichts unerwarteter Ereignisse und unter turbulenten Rahmenbedingungen ihre Systemleistungen aufrecht zu erhalten, etwa durch Fähigkeiten wie Widerstands-, Anpassungs-, Innovations- und Improvisationsfähigkeit sowie durch bestimmte Gestaltungsprinzipien und -elemente wie Diversität, Redundanz, lose Kopplung und Selbstorganisation.

Handlungsempfehlungen: Weitreichende Änderungen gefordert

Resiliente Systeme sind laut den Forscher/innen die einzige Möglichkeit, sich auf unvorhergesehene Momente vorzubereiten. Der nun veröffentlichte Projekt-Abschlussbericht fasst das Forschungsprojekt und seine Ergebnisse zusammen, benennt wesentliche Elemente eines resilienten Energiesystems und formuliert aufbauend auf Ergebnissen der Fallstudien Handlungsempfehlungen zur Realisierung resilienter Energiesysteme. Noch stehe die Resilienz des Energiesystems als Gestaltungsaufgabe nicht ausreichend auf der Agenda. Daher bestehe zum einen noch erheblicher Forschungsbedarf. Zum anderen seien etwa weitreichende Änderungen im Bereich der Rahmenbedingungen, der Anreizsysteme und der Regulierung notwendig. Im Rahmen von vertieften regionalen Fallstudien konnte die Relevanz auch der (ökonomischen) Beteiligung von Bürger/innen und regionalen Akteuren für das Gelingen der Energiewende herausgearbeitet werden.

Über das Projekt

Im Projekt „Resiliente Gestaltung des Energiesystems am Beispiel der Transformationsoptionen EE-Methan-System und regionale Selbstversorgung (RESYSTRA)“ erarbeitete das IÖW gemeinsam mit der Universität Bremen Erfolgsfaktoren für die Transformation des Energiesystems. Diese Faktoren wurden im Rahmen eines erweiterten Modells der Innovationssysteme im Bereich der Energieversorgung in Deutschland mit Bezug auf konkrete Akteure und deren Einflussmöglichkeiten dargestellt. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Schwerpunktprogramm „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems" im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung (SÖF) gefördert.

Mehr Informationen: www.resystra.de

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