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Befragungsergebnisse: Heidelberger unterstützen kommunales Engagement in Energiewende

Neun von Zehn Heidelberger Bürgerinnen und Bürger unterstützen das Engagement ihrer Stadt in der Energiewende. Dies zeigt die im Heidelberger Rathaus vorgestellte Befragung von 500 Haushalten des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Forschungsprojekt „Klima-Citoyen“. So begrüßen 81 Prozent der Befragten erneuerbare Energie-Anlagen in Heidelberg, wobei Solarenergie die meisten (77%) und Windenergie vergleichsweise wenig (37%) Befürworter hat.

Große Zustimmung, wenig Verantwortung

Laut der Studie betrachten die Heidelberger insbesondere die Politik – auf Bundes- als auch kommunaler Ebene – als verantwortlich für die Umsetzung der Energiewende. Die Eigenverantwortung wird hingegen als sehr gering eingeschätzt: „Interessant ist, dass ein Großteil der Bürger angibt, am effektivsten als Energiekonsument zur Energiewende beitragen zu können. Der Einfluss als Investor, Eigenproduzent oder politischer Akteur wird dafür unterschätzt – hier steckt noch Potenzial“, findet Michael Kress, Bürgerbeteiligungsexperte des IÖW.

Diskussion mit städtischen und wirtschaftlichen Akteuren und Bürgern

Die Wissenschaftler stellten die Ergebnisse am 24. November 2014 in einem Workshop vor und diskutierten sie mit Vertretern der Stadt Heidelberg und der Stadtwerke, weiteren wichtigen Wirtschaftsakteuren sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Ziel war es Beteiligungsmöglichkeiten der Heidelberger auf kommunaler Ebene zu diskutieren. „Es ist wichtig, die Bürger nicht nur zu motivieren sich zu engagieren, sondern klimafreundliches Verhalten durch die richtigen Rahmenbedingungen zu vereinfachen. Dies könnte mit umweltfreundlichen Voreinstellungen – beispielsweise durch Ökostrom als Standardtarif für Neukunden in Heidelberg – umgesetzt werden“, so Prof. Dr. Lucia Reisch, Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Professorin an der Zeppelin Universität Friedrichshafen.

Bürgerbeteiligung gewünscht

Im nächsten Schritt erarbeiten die Wissenschaftler Maßnahmen für einen Praxistest in Heidelberg ab März 2015. Auch hier wünschen sich die Projektverantwortlichen eine große Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger: „Erst durch die Ideen und das Feedback der Bürgerinnen und Bürger kann das Projekt sein großes Potenzial entwickeln“, motiviert Kress die Heidelberger zur aktiven Teilnahme.

Zum Hintergrund der Befragung und des Workshops

Die Befragung sowie der Workshop sind Teil des Forschungsprojekts „Klima-Citoyen“, das unter Leitung der Forschungsgruppe Umweltpsychologie der Universität des Saarlandes (Saarbrücken) in Zusammenarbeit mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) (Berlin/Heidelberg) und der Zeppelin Universität (Friedrichshafen) durchgeführt wird. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Transformation des Energiesystems“.

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Mehr Informationen zum Projekt "Klima-Citoyen"

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