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Broschüre: Wie dezentrale Bioökonomie den ländlichen Raum stärken kann

Der ländliche Raum steht vor großen Herausforderungen, Ansprüche an die Landnutzung und die Landnutzenden wandeln sich. Chancen für die Weiterentwicklung und Anpassungsfähigkeit ländlicher Regionen in Deutschland bietet die Bioökonomie: Die stoffliche und energetische Verwertung von Biomasse ermöglicht eine Vielfalt an Optionen für Wertschöpfung und Beschäftigung. Welche das sein können und wie sie in erfolgreiche Geschäftsmodelle umgesetzt werden können, zeigt die gestern veröffentlichte Broschüre „Ländliche Bioökonomie – Stärkung des ländlichen Raumes durch eigene dezentrale bioökonomische Ansätze“ des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).

Die Broschüre wurde im Projekt <link projekt potenzialfelder_einer_laendlichen_biooekonomie external link in new>„Potenzialfelder einer ländlichen Bioökonomie“ mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft angefertigt. Am 12. März 2019 präsentierten die Projektpartner Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung, Interessenvertretungen sowie Praxis und Wissenschaft zentrale Projektergebnisse der technischen, ökonomischen und ökologischen Bewertung ausgewählter Wertschöpfungsketten im Bereich der Verwertung von Gärrest-, Hanf- und Grasfasern. Auf dem Workshop<link veranstaltung laendliche_biooekonomie_potenziale_durch_nachwachsende_rohstoffe_und_biogene_reststoffe external link in new> „Ländliche Bioökonomie: Potenziale durch nachwachsende Rohstoffe und biogene Reststoffe“ stellten sie zudem zentrale Handlungsempfehlungen für die Praxis und Empfehlungen zur Gestaltung des politischen Rahmens zur Diskussion.

Ländlicher Raum: Mehr als nur Rohstofflieferant

Die Broschüre zeigt Akteuren aus Land- und Forstwirtschaft, Unternehmen und Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen Hand, wie ländliche Regionen stärker von Bioökonomie-Potenzialen profitieren können. Hierfür muss der ländliche Raum bei der Gestaltung von Wertschöpfungsketten mehr als nur Rohstofflieferant für die Bioökonomie sein. So entsteht eine ländliche Bioökonomie, die vorhandene und neue Wirtschaftsstrukturen im Bereich der Erst- und Weiterverarbeitung von regional verfügbarer Biomasse mit der land- und forstwirtschaftlichen Erzeugung verknüpft. Die Broschüre präsentiert erfolgreiche Praxisbeispiele etwa für Papier aus Heu, Holzwerkstoffe aus Gärrestfasern sowie natürliche Dämmstoffe auf Basis von Hanf.

Schlüssel zu einem positiv besetzten Strukturwandel für Wirtschaft und Bevölkerung im ländlichen Raum sind das vorhandene Innovationspotenzial der Menschen vor Ort sowie unterschiedliche Wege der Kooperation. Mit der aktuell durch den Bundesrat befürworteten Erweiterung der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) um eine dritte Säule zur Entwicklung ländlicher Räume kann ein politisches Instrument zur Gestaltung einer ländlichen Bioökonomie geschaffen werden. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sieht hier eine gute Möglichkeit zur gezielten Förderung der ländlichen Räume in Deutschland und Potenziale zur notwendigen Weiterentwicklung der GAK.

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