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Buch „Transformative Wirtschaftswissenschaft“ erschienen

Das Buch „Transformative Wirtschaftswissenschaft im Kontext Nachhaltiger Entwicklung“ greift den von 30 namhaften Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern unterzeichneten Impuls für eine transformative Wirtschaftswissenschaft auf, der im Jahr 2016 im „Ökologischen Wirtschaften“ veröffentlicht wurde. Er wurde von Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, und IÖW-Gründer Reinhard Pfriem initiiert und bildete den Ausgangspunkt für die 8. Spiekerooger Klimagespräche im November 2016. Dort wurden in einem erweiterten Initiatoren-Kreis über die Perspektiven einer transformativen Wirtschaftswissenschaft diskutiert.

Wirtschaftswissenschaften haben neben Erfolgen auch zu Krisen beigetragen

Unter einer transformativen Wirtschaftswissenschaft wird eine Wirtschaftswissenschaft verstanden, die mit der Rückwirkung wirtschaftswissenschaftlicher Theoriebildung auf die ökonomische und gesellschaftliche Wirklichkeit verantwortungsvoll umgeht. Denn von Beginn an haben die modernen Wirtschaftswissenschaften gesellschaftliche Prozesse nicht nur beobachtet und beschrieben, sondern diese auch selbst katalysiert und beeinflusst. Damit haben sie einer Entwicklung den Weg gebahnt, die neben unbestrittenen Erfolgen zu ökologischen Zerstörungen, sozialen Verwerfungen und immer wiederkehrenden ökonomischen Krisen geführt hat. Dies ist der Grund für die Forderung nach einer verantwortungsvollen „transformativen Wirtschaftswissenschaft“.

„Breite Bewegung alternativer ökonomischer Praktiken“

Auf über 600 Seiten des Sammelbandes entfalten die Autorinnen und Autoren die Hintergründe und Grundlagen einer transformativen Wirtschaftswissenschaft und zeigen auch notwendige institutionelle Veränderungen im Wissenschaftssystem auf. „Mit dem Buch möchten wir deutlich machen, dass ein pluraler und heterodoxer wirtschaftswissenschaftlicher Diskurs heute nötiger denn je ist – angesichts der Herausforderungen von globaler Wirtschaftsdynamik, ökologischer Krise und Digitalisierung. Gleichzeitig entstand in den vergangenen Jahren eine breite Bewegung alternativer ökonomischer Praktiken, für die ein wachsender Bedarf an Orientierung und konzeptioneller Reflexion besteht. Genau hier setzt eine transformative Wirtschaftswissenschaft an“, so Uwe Schneidewind über die Motivation für dieses Buch.

Impuls für Stärkung einer pluralen und heterodoxen wirtschaftswissenschaftlichen Lehre und Forschung

Die meisten Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und Lehre stellten sich dieser Herausforderung jedoch nur ungenügend. Deswegen versammeln sich im Herausgeber- und Autorenkreis des Buches zentrale Vorreitereinrichtungen einer „transformativen Wirtschaftswissenschaft“, wie das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, das Wuppertal Institut, die Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues und das Netzwerk Plurale Ökonomik. Sie verstehen das Buch als einen Impuls für die Stabilisierung und Stärkung von Orten einer pluralen und heterodoxen wirtschaftswissenschaftlichen Lehre und Forschung und planen, die dafür notwendigen wissenschaftlichen Debattenorte und Infrastrukturen weiter auszubauen.

6.11.2017, Berlin: Tagung „Wirtschaftswissenschaften und sozial-ökologische Transformation“

Gemeinsam mit Partnern laden IÖW, Cusanus Hochschule, Netzwerk Plurale Ökonomik und Wuppertal Institut am 6. November 2017 nach Berlin ein, die vielfältigen theoretischen, methodischen und inhaltlichen Ansätze der Wirtschaftswissenschaften und das Potenzial einer transformativen Ökonomik zu diskutieren. Dafür kommen Ökonominnen und Ökonomen verschiedener Strömungen, Sozial- und Nachhaltigkeitswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft in drei Workshop-Strängen zusammen.


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