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Gutes Leben für die Nachhaltigkeitspolitik? Zwei Publikationen erschienen

Gutes Leben – was heißt das eigentlich? Diskurse, die dieser Frage nachgehen, haben sich in der Öffentlichkeit verbreitet. Kann auch die Nachhaltigkeitspolitik etwas vom guten Leben lernen? Zwei Veröffentlichungen des Umweltbundesamtes (UBA) von IÖW-Autor/innen geben darauf eine Antwort.

Diskurse zum guten Leben….

Gutes Leben für alle – als Ziel unumstritten und auch für eine nachhaltige Entwicklung Voraussetzung. Die öffentliche Debatte läuft schon länger, aber die Beziehung zur Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik ist ungeklärt. Der Bericht „Diskurse zum guten Leben: Analyse ihrer Begriffe, ihrer Akteure und damit verbundener politischer Strategien“ nimmt ausgewählte Diskurse zum guten Leben unter die Lupe: Postwachstumsdiskurs, Beyond-GDP und Glück. Die Autor/innen Eugen Pissarskoi, Thomas Vogelpohl, Tanja Schäfer und Ulrich Petschow arbeiten heraus, welche Auffassung guten Lebens dort jeweils unterstellt wird, welche zentralen Akteure sich an den Diskursen beteiligen und welche politischen Implikationen unterstellt werden. Fazit: Diskurse zum guten Leben sind prinzipiell anschlussfähig an Themen der Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik, auch wenn ihre tatsächliche Nähe von Diskurs zu Diskurs stark variiert.

…für die Nachhaltigkeitspolitik nutzen?

Der Bericht „Was kann Nachhaltigkeitspolitik vom guten Leben lernen?“ analysiert, ob Diskurse zum guten Leben eine Brücke zwischen aktuellen Herausforderungen der Nachhaltigkeitspolitik und gesellschaftspolitisch resonanten Themen darstellen können. Dazu hat Stefan Lessenich (LMU München) beispielhaft die Diskurse zu Fluchtmigration und Sicherung von Altersversorgung aufgearbeitet. Können diese Diskurse abstrakte Ziele der Nachhaltigkeitspolitik mit den unmittelbaren Anliegen der Bürger/innen verbinden? Die Autor/innen stellen fest: Auffassungen guten Lebens können Orientierung im Umgang mit zentralen Herausforderungen der Nachhaltigkeitspolitik liefern – allerdings nur, wenn Konzepte guten Lebens eng an die Prinzipien der globalen und intergenerationellen Gerechtigkeit gekoppelt werden.

Die Berichte sind im Projekt „Herausforderungen und Gestaltungsansätze für Nachhaltigkeitsstrategien und -politiken“ entstanden. Das IÖW hat das Projekt mit Adeplhi im Auftrag des Umweltbundesamts durchgeführt.  

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Weitere Informationen und Download:

  • Eugen Pissarskoi, Thomas Vogelpohl, Tanja Schäfer, Ulrich Petschow (2018): Diskurse zum guten Leben: Analyse ihrer Begriffe, ihrer Akteure und damit verbundener politischer Strategien, UBA-Texte 17/2018, PDF (2,4 MB)
  • Eugen Pissarskoi, Thomas Vogelpohl, Ulrich Petschow (2018): Was kann Nachhaltigkeitspolitik vom guten Leben lernen?, UBA-Texte 18/2018, PDF (1,6 MB)

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