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IÖW auf 5. Degrowth-Konferenz in Budapest

Unter der Leitfrage "Walking the Meaningful Great Transformations?" fand vom 30. August bis 3. September 2016 die 5. Internationale Degrowth-Konferenz in Budapest statt, auf der auch das IÖW vertreten war. Fünf Tage lang diskutierten die Teilnehmer/innen Chancen und Herausforderungen, die den Weg in eine Postwachstumsgesellschaft säumen. IÖW-Wissenschaftler/innen diskutierten in ihren Vorträgen einerseits, wie in frühzeitig industrialisierten Volkswirtschaften Wirtschaftswachstum reduziert werden kann und andererseits wie Arbeit und Unternehmen in einer Postwachstumsgesellschaft gestaltet werden könnten.

Wirtschaftsforschung für die Praxis

Durch seine Mitarbeiter/innen und Fellows war das IÖW vielfach auf der Konferenz vertreten: Steffen Lange zeigte das Spannungsverhältnis zwischen kapitalistischer Wirtschaftsweise und Degrowth auf, das die sozial-ökologische Transformation begleitet. Eugen Pissarskoi analysierte Wachstumstreiber, die heute unser wirtschaftliches Handeln dominieren. Inwiefern die säkulare Stagnation als neue Realität eine Chance für die Degrowth-Bewegung bedeuten kann, thematisierte IÖW-Fellow Angelika Zahrnt. Sie stellte der internationalen Degrowth-Community außerdem die Landkarte Suffizienzpolitik vor, ein Online-Tool, was dabei hilft, Suffizienz praktisch umzusetzen. Wie Unternehmen auch ohne Wachstum reüssieren können, erläuterte Jana Gebauer. Zusammen mit Gerrit von Jorck reflektierte sie zudem die Dimension der Arbeit in einer Postwachstumsgesellschaft. Die zwei Gesichter einer Green Economy sowie die mit der vorherrschenden Wirtschaftsweise direkt in Verbindung stehenden Ressourcenkonflikte thematisierte Tilman Santarius. Auf dem Blog Postwachstum haben einige der Teilnehmenden im Nachgang zur Konferenz ihre Eindrücke aus Budapest beschrieben.

Wissenschaft und Aktivismus

Inmitten eines politisch spannungsreichen Umfeldes gab die Konferenz den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Postwachstum zu beschäftigen. Während auf der Konferenz aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert wurden und thematisch breit gefächterte Fachpanels zum Diskurs einluden, ging es auf der begleitenden Degrowth Week weniger akademisch zu: Sie wurde dem eher kulturell-aktivistischen Charakter der Degrowth-Bewegung gerecht und bot einem größeren Publikum die Gelegenheit, sich über die Stadt verteilt mit dem Thema Degrowth auf vielfältig-kreative Weise auseinanderzusetzen.

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