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IÖW begrüßt ESYS-Stellungnahme: Bürgerbeteiligung und finanzielle Teilhabe als zentrales Handlungsfeld für Akzeptanz der Energiewende

Werden Standortkommunen an den Erträgen von Windenergie- und PV-Anlagen beteiligt, bietet dies starke Anreize, um Erneuerbare-Energie-Projekte voranzubringen.

Wie kann der Ausbau von Photovoltaik und Windenergie beschleunigt werden? Das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) hat die vielfältigen Hemmnisse beim Ausbau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie analysiert. Als ein zentrales Handlungsfeld identifiziert die fachlich breit aufgestellte Expert*innenrunde die Förderung von Akzeptanz über eine proaktive Planungskultur durch Beteiligung. IÖW-Forschungsfeldleiter Professor Bernd Hirschl, Mitglied der ESYS-Arbeitsgruppe „Klimagerechter Ausbau von Photovoltaik und Windenergie“, und IÖW-Energiewendeforscher Dr. Steven Salecki begrüßen die prominente Rolle, die die Acatech, die Leopoldina und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften der Bürgerbeteiligung sowie der finanziellen Teilhabe von Kommunen für ein Gelingen der Energiewende zuschreiben:

„Mit dieser umfangreichen Analyse und den Handlungsempfehlungen gibt es nun noch breiteren Rückenwind aus der Wissenschaft dafür, dass die weitere Ausgestaltung der Energiewende unweigerlich beteiligungsorientiert erfolgen muss. Bereits viele unserer Studien und zuletzt unsere Energy-Sharing-Studie zeigen, dass es für mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien zentral ist, das Potenzial von Bürger*innen zu aktivieren und die Energiewende so auf ein breites Fundament zu stellen. Denn in einem solchen ‚Energy Sharing‘ steckt enormes Potenzial: Über 90 Prozent der Haushalte in Deutschland könnten daran beteiligt werden. Ebenfalls zentral ist die Erkenntnis, welche starken Anreize eine obligatorische finanzielle Beteiligung von Standortkommunen an den Erträgen von Windenergie- und PV-Anlagen bietet, um dezentral in ganz Deutschland Erneuerbare-Energie-Projekte voranzubringen. Doch dazu braucht es die richtigen Rahmenbedingungen vom Gesetzgeber, um die derzeitigen vielfältigen Hemmnisse abzubauen. Die Probleme sind bekannt und nun ausführlich dargelegt. Es ist an der Zeit zu handeln.“

Das IÖW forscht seit vielen Jahren zu den ökonomischen Aspekten eines dezentralen Ausbaus erneuerbarer Energien und hat in zahlreichen Studien die Potenziale für Wertschöpfung und Beschäftigung und die darüber mögliche Stärkung der Akzeptanz für Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Bevölkerung aufgezeigt. Die Hemmnisse, denen bspw. Kommunen gegenüberstehen, sowie Lösungsansätze haben Bernd Hirschl und Steven Salecki in einem Beitrag in der Zeitschrift für Neues Energierecht diskutiert.

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Stellungnahme des Akademienprojekts „Energiesysteme der Zukunft“:

IÖW-Studien und Projekte zum Thema:

 

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