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Leseempfehlung: Jetzt ist die Zeit der economists4future

Klimakrise, Finanzkrise, Corona-Krise – eine Krise jagt die nächste. Und die etablierten Wirtschaftswissenschaften schweigen, obwohl ihre Denkmuster maßgeblich zu diesen Krisen beigetragen haben. Gerade in Zeiten von Unsicherheit und dem Versagen von alten Lösungsmustern braucht es deshalb einen grundlegenden Wandel in den Wirtschaftswissenschaften, so der Herausgeber des Buches „economists4future“ Lars Hochmann von der Cusanus Hochschule. In ihrem Beitrag „Raus aus dem Elfenbeinturm! Mit der »Third Mission« zur Wachstumsunabhängigkeit“ fordern die IÖW-Forschenden Steffen Lange und Helen Sharp gemeinsam mit Mathias Schmelzer vom Konzeptwerk Neue Ökonomie die Wirtschaftswissenschaften auf, gemeinsam mit anderen Disziplinen und gesellschaftlichen Akteuren Konzepte für eine Wirtschaft ohne Wachstum zu entwickeln und umzusetzen. Das Buch erscheint Ende August im Murmann Verlag und kann jetzt vorbestellt werden.

Für die 25 Autorinnen und Autoren des Buchs »economists4future« ist klar: Auch die Klimakrise ist eine Gesellschaftskrise. Sie ist eine Bankrotterklärung des herkömmlichen ökonomischen Denkens und erfordert deshalb eine grundlegende Neuausrichtung des Faches. Wirtschaft, die nur mit einem grünen Etikett versehen ist, wird lediglich die Symptome der Krise bekämpfen und keine nachhaltige Veränderung erwirken. Zu lange haben Gewinnstreben um jeden Preis und zügellose Privatisierung den ökonomischen Mainstream bestimmt.

Konzepte für die Gestaltung einer Wirtschaft und Gesellschaft jenseits des Wachstums

„Wir sind überzeugt, dass die Wissenschaft heute mehr denn je über ihre Aufgaben in Forschung und Lehre, was als ihre »First« und »Second Mission« bezeichnet wird, hinauswachsen muss. Unter »Third Mission« wird die gestaltende Rolle der Wissenschaft diskutiert. Dieser Aspekt muss viel zentraler werden. Die Wirtschaftswissenschaften müssen Konzepte für die Gestaltung einer Wirtschaft und Gesellschaft jenseits des Wachstums vorlegen“, so Postwachstumsforscher Steffen Lange, Ökonom am IÖW.

Zu lange wurde das Mantra des Wirtschaftswachstums von den Wirtschaftswissenschaften verbreitet und damit konsequenter Klimaschutz verhindert. Zeit für die Wirtschaftswissenschaften, die Gebetsmühle aus Effizienz und Eigennutz zu zerschlagen und gemeinsam mit der Gesellschaft neue Visionen für eine bessere Welt aufzuzeigen.

Das Buch enthält Beiträge von IÖW-Gründer Reinhard Pfriem, Reinhard Loske, IÖW-Gesellschafter und Präsident der Cusanus Hochschule, Maja Göpel, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen, Uwe Schneidewind, ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts, und vielen weiteren economists4future.

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Bibliografische Informationen:

Lars Hochmann (Hrsg.): economists4future. Verantwortung übernehmen für eine bessere Welt, 280 Seiten, 34 €, ISBN: 978-86774-654-0, erscheint am 25.08.2020 im Murmann Verlag

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