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Mehr Umwelt- und Verbraucherschutz beim Onlinehandel

BMU-Staatssekretär Jochen Flasbarth: "Vernichtung von retournierter Neuware ist nicht akzeptabel. Obhutspflicht für Händler und Anbieter soll Weiterverwendung von Produkten sicherstellen." (Foto: Sebastian Schobbert)

Rund um die Uhr und (von) überall einkaufen – der Onlinehandel macht es möglich. Als Folge werden Waren vielfach wieder zurückgesandt und dann zu oft vernichtet. Außerdem gelangen Produkte aus Ländern außerhalb der EU (Drittländer) nach Deutschland, die nicht immer konform mit EU-Regelungen im Umwelt- und Gesundheitsbereich sind. Am 18. Juni 2019 diskutierten rund 160 Fachleute auf der Konferenz „Herausforderungen des Onlinehandels für den Umwelt- und den Verbraucherschutz“ in Berlin über die Erfordernisse für eine effiziente Regulierung und Überwachung bei Elektrogeräten, Batterien und Verpackungen sowie Chemikalien. Das IÖW hat die gemeinsame Konferenz von Bundesumweltministerium und Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im Auftrag des Umweltbundesamtes organisiert.

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: „Die Digitalisierung aller Lebensbereiche schreitet rasant voran. Der Internet-Einkauf gehört heute zum Alltag. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten dabei oft keine näheren Informationen zu den Waren, deren Herkunft und deren Produktionsbedingungen. So gelangen auch verbotene Stoffe, wie zum Beispiel Pflanzenschutzmittel oder Produkte, die verbotene Chemikalien enthalten, auf den europäischen Markt. Insgesamt werden wir auch im Online-Handel für mehr Umwelt- und Verbraucherschutz sorgen.“

Staatssekretär Gerd Billen: „Nicht erst die Retouren-Diskussion der letzten Tage zeigt auf, wie komplex die Kreislaufwirtschaft hinter dem Online-Handel ist. Hier geht es um veritable Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. So wird unter anderem auf der Konferenz zu diskutieren sein, wie man gemeinsam mit dem Handel Wege finden kann, Produkte erst gar nicht wegwerfen zu müssen. Jede und jeder einzelne muss sich Gedanken über sein Wegwerfverhalten machen. Wir brauchen einen Mentalitätswechsel – und zwar nicht nur beim Produzenten, sondern auch bei uns selbst.“

Die Konferenz richtete sich an Expertinnen und Expertenaus Politik und Verwaltung, aus Fachkreisen der Marktüberwachung, an Wirtschaftsakteure und Handelsverbände sowie an zivilgesellschaftliche Organisationen. Ein Themenschwerpunkt war die Suche nach Wegen aus der organisierten Vernichtung neuwertiger Waren. Auf der Tagesordnung standen auch Vollzugsprobleme im Online-Handel nach dem Kreislaufwirtschaftsrecht, hier besonders in den Bereichen Elektrogeräte, Batterien, Verpackungen und Chemikalien. Der Onlinehandel spielt auch bei der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele eine Rolle. Nach Ziel 12 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sind nachhaltige Produktions- und Konsummuster sicherzustellen.

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Mehr Informationen zur Konferenz: www.herausforderungen-onlinehandel.de

Pressemitteilung von BMU/BMJV

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