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Nanotechnologie-Studie konstatiert gute Wettbewerbssituation für NRW

Welche Potenziale haben Nanotechnologien für Umweltschutz und Umwelttechnik in Nordrhein-Westfalen? Dieser Frage gingen Wissenschaftler des IÖW, der Universität Bremen und der Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs) im Auftrag vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen nach. In der IÖW-Schriftenreihe „Umweltschutz, Umwelttechnik und Marktpotenziale – Chancen der Nanotechnologie für NRW“ liegen nun die Ergebnisse der Studie vor.

Um die Sachlage hinsichtlich der Nanotechnologien in NRW zu bewerten, wurden im Rahmen der Studie sowohl relevante Literatur ausgewertet als auch zwei schriftliche Unternehmensbefragungen durchgeführt. Mit ausgewählten Nanotechnologie- und Umwelttechnikunternehmen wurden darüber hinaus vertiefende Interviews durchgeführt. Des Weiteren nahmen die Wissenschaftler Förderansätze und -bedingungen unter die Lupe, führten Technikanalysen durch und bewerteten die Beschäftigungseffekte.

Insgesamt beurteilen die Studienautoren die Wettbewerbs- und Standortsituation von Nordrhein-Westfalen in Bezug auf Nanotechnologien positiv und schreiben dem Land hohe Markt- und Innovationspotenziale zu. „NRW steht im Bereich der Nanotechnologien gut da“, so Projektleiter und Co-Autor der Studie Ulrich Petschow. „Allerdings sollte die Förderpolitik mehr den Wissenstransfer für kleine und mittlere Unternehmen im Bereich der Umwelttechnik fokussieren.“ Hier würden Markt- und Umweltentlastungspotenziale noch nicht ausgenutzt, so der Experte. Auch kommen die Autoren der Studie zu dem Schluss, dass ein besonderer Förder- und Entwicklungsbedarf bei Umwelttechnikunternehmen besteht. Diese besitzen bislang oft nur geringe Kenntnisse über Nanotechnologien und benötigen durch ihre klein- und mittelständische Struktur speziell auf sie zugeschnittene Förder- und Informationsangebote.

Anhand der Ergebnisse wurden im Rahmen der Studie Handlungsempfehlungen für NRW entwickelt, die sich sowohl auf die Erhaltung der Stärken und die Überwindung der Schwächen als auch auf das Ergreifen der Chancen und die Bewältigung der Herausforderungen des Landes beziehen. Die Forscher empfehlen eine Ausdifferenzierung der Forschungslandschaft sowie eine Verbesserung der operativen Förderpolitik. Besonders sollten Unternehmen in der Fördermitteleinwerbung stärker unterstützt werden. Dazu böte sich ein zielgerichtetes Netzwerk- und Clustermanagement an. Um ein innovatives Umfeld bezüglich Nanotechnologien zu schaffen, müssen zudem Start-Ups besser gefördert und die Nachwuchsgewinnung und -ausbildung verbessert werden.

Ulrich Petschow, Christian Pade, Rolf-Ulrich Sprenger, Michael Steinfeldt, Arnim von Gleich, Ursula Ammon: Umweltschutz, Umwelttechnik und Marktpotenziale – Chancen der Nanotechnologie für NRW, Schriftenreihe des IÖW 195/10, Eigenverlag, Berlin

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