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Neue Ausgabe »Ökologisches Wirtschaften«: Zukunft gestalten

Ende April 2021 fällte das Bundesverfassungsgericht ein weitreichendes Urteil: Das Klimaschutzgesetz von 2019 war zu kurz gedacht. Die Ziele zur Treibhausgasreduktion müssten über das Jahr 2030 hinausreichen, um die Freiheiten der Bürger/innen auch in Zukunft zu garantieren. Dieses Urteil zeigt: Damit eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft Realität wird, stellt sich immer wieder die Frage, wie wir Zukunft imaginieren, diskutieren und gestalten können. Die aktuelle Ausgabe von ÖkologischesWirtschaften beleuchtet aus Sicht einzelner Themenfelder, Akteure und Formate, wie partizipative Zukunftsgestaltung ermöglicht werden kann und wie die Weichen angesichts aktueller Herausforderungen neu gestellt werden könnten.

Verschiedene Zukunftsentwürfe und Transformationspfade zu betrachten, kann helfen, aktuelles Handeln auf Zukunftsfähigkeit ausrichten. Doch dafür braucht es umfassende gesellschaftliche Aushandlungsprozesse über wünschenswerte Zukünfte, so Johannes Rupp und Friederike Rohde in der Einführung zum Schwerpunktthema. Wie können diese partizipativen Prozesse aussehen?

Formate und Chancen der partizipativen Zukunftsgestaltung

Am Beispiel des Projekts „Grüne Stadt der Zukunft“ erläutern die IÖW-Forscher/innen Johannes Rupp, Vera Knill, Patrick Schöpflin und Sarah Wutz im Artikel „Wie wir dem Klimawandel in der
wachsenden Stadt begegnen können“ die Chancen von Zukunftsbildern für partizipative Prozesse: Visualisierungen von Zukunftsnarrativen weiten den Blick, regen den Dialog an und sensibilisieren für mögliche Zielkonflikte. 

Auch die Digitalisierung urbaner Räume beeinflusst, wie wir zukünftig in Städten leben. Friederike Rohde, Dominik Piétron und Elizabeth Calderòn-Lüning diskutieren in ihrem Beitrag „Eine digitale Stadt für alle gestalten“, wie Digitalisierungsprozesse zum Gemeinwohl beitragen können. Exemplarisch zeigen sie, wie das Bündnis Digitale Stadt in Berlin mit dem „Runden Tisch Digitalisierungspolitik“ zivilgesellschaftliche Teilhabe stärkt. 

Zukunftsfragen drängen sich besonders auch in Kohleregionen auf. Im Rheinischen Revier kam ein Zukunftsrat zusammen, um Herausforderungen und Potenziale der Bioökonomie herauszuarbeiten. Julia Lena Reinermann, Jan-Hendrik Kamlage, Nicole de Vries und Ute Goerke stellen diesen Dialogprozess im Artikel „Nachhaltige Bioökonomie partizipativ gestalten“ vor. 

Ein ähnliches Format steht im Mittelpunkt des Beitrags „Wirksamer Klimaschutz mit Bürgerräten“ von Jana Bosse, Svenja Knoppik und Oliver Wiedmann. Die drei Klimaaktivist/innen empfehlen eine Kombination aus Bürgerräten und direkter Demokratie. 

Innovationen für die Kreislaufwirtschaft in der EU

Seit 2015 ist die Kreislaufwirtschaft Ziel der Europäischen Union. Öko-Innovationen im Hardware und Software-Bereich sollen es ermöglichen, die lineare Wirtschaft auf ein ressourcensparsames, nachhaltiges System umzustellen. Doch laufen die zahlreichen Forschungs- und Innovationsprogramme in die richtige Richtung? Werden sie sich spürbar auf den Ressourcenverbrauch in der EU auswirken und zugleich Arbeitsplätze erhalten? Bettina Bahn-Walkowiak, Carina Koop und Henning Wilts bieten einen Überblick in ihrem Beitrag über die europäische Plattform CICERONE und deren Agenda für die Kreislaufwirtschaft. 


Leseproben:

Zum Inhaltsverzeichnis von ÖkologischesWirtschaften 2/2021
 

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Neu im freien Online-Zugang: 
Ausgabe 2/2020: Jugend und Klimaschutz

Vom empörten Protest zum professionellen Engagement? Junge Menschen haben es mit Fridays for Future geschafft, dass der Klimaschutz stärker in den Mittelpunkt gerückt ist – in Gesellschaft und Politik. Die Autor/innen dieser Ausgabe von ÖkologischesWirtschaften beleuchten die Bedeutung von Umwelt- und Klimaschutz für junge Menschen und ihre Bereitschaft, sich zu engagieren. Was erwartet sich die Jugend von Umweltpolitik? Wie können junge Menschen sich an politischen Entscheidungen beteiligen? 
Die Heftausgabe ist ab sofort im freien Onlinezugang verfügbar: Zum Inhaltverzeichnis von ÖkologischesWirtschaften 2/2020

 

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