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Ökologisches Wirtschaften 4/2013: Biokraftstoffe – Zwischen Sackgasse und Energiewende

Lesen Sie in der neuen Ausgabe von Ökologisches Wirtschaften, welche Rolle Biokraftstoffe für eine sozial-ökologische Transformation der Energiesysteme spielen können. Zunächst als Hoffnungsträger einer alternativen Kraftstoffversorgung gesehen, werden Biokraftstoffe seit einiger Zeit zunehmend kritisiert. Die Effekte von Biodiesel und Co. sind widersprüchlich, die Debatten darüber kontrovers. Nahrungsmittelkonkurrenz und die Verdrängung kleinbäuerlicher Strukturen sind dabei nur zwei Probleme von vielen, die insbesondere durch Biokraftstoffe der sogenannten ersten Generation entstehen können.

Das aktuelle Ökologische Wirtschaften widmet sich diesem auch auf politischer Ebene brisanten Thema und beleuchtet unter anderem die globalen Auswirkungen von Landnutzungsänderungen. Weitere Beiträge diskutieren die nationale sowie europäische Biokraftstoffpolitik. Können wir dort eine Trendwende beobachten? Das Schwerpunktthema wurde von Wissenschaftler/innen des Forschungsprojektes „Fair Fuels?“ koordiniert, das vom BMBF in der Sozial-ökologischen Forschung gefördert wird: Bernd Hirschl, Thomas Vogelpohl und Elisa Dunkelberg sowie Dr. Kristina Dietz vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin koordiniert.

Nachhaltigkeitszertifizierung und Regionalentwicklung

Thomas Vogelpohl und Elisa Dunkelberg setzen sich in ihrem Beitrag mit einem Thema auseinander, das vor allem in der europäischen Diskussion von großer Bedeutung ist: die Zertifizierung von Biokraftstoffen. Vor fünf Jahren wurde die Nachhaltigkeitszertifizierung für Biokraftstoffe auf EU-Ebene verabschiedet. Nun ziehen die Autor/innen eine kritische Zwischenbilanz und stellen fest, dass die Euphorie einer Ernüchterung gewichen ist.

Welche sozio-ökonomischen Auswirkungen die Ethanolproduktion auf die Regionalentwicklung hat, fragen Dr. Michael Brüntrup und Raoul Herrmann vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in ihrem Beitrag über die das einzige afrikanische Land, in dem Biokraftstoff in industriellem Maßstab produziert wird: Malawi.

Weitere Beiträge behandeln etwa indirekte Landnutzugsänderungen, die Harmonisierung der europäischen Klima- und Energiepolitik oder nationale Strategien für nachhaltige Biomassenutzung in Afrika.

Aktuelle Berichte und neue Konzepte

In der Rubrik „Aktuelle Berichte“ stellen Philip Maschke, Ulrich Petschow und Jesko Hirschfeld dar, wie sozioökonomische Erkenntnisse aus der Wasserforschung in die Praxis einfließen können. Christoph Brunn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Öko-Institut untersucht, ob Corporate-Social-Responsibility-Maßnahmen über die Auswirkung im Unternehmen selbst hinaus auch einen gesellschaftlichen Einfluss haben. Die Auswirkungen von CSR alleine reichten nicht aus, um einen grundlegenden Wandel zu erreichen, so der Autor.

Ökologisches Wirtschaften Online

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