Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen weltweit. Deutschlands Langfristziel ist es, bis 2050 weitgehend treibhausgasneutral zu werden. Als ein Schlüssel gilt: Energieeffizienz. Technische Entwicklungen sollen dabei helfen, Energie zu sparen. In den letzten Jahren wurden trotzdem nicht ausreichend Treibhausgasemissionen reduziert. Ein Grund liegt in Rebound-Effekten. Ein Erklärvideo veranschaulicht unterschiedliche Arten von Rebound-Effekten und zeigt, warum Effizienz als politische Strategie nicht ausreicht.
Obwohl wir in vielen Bereichen effizienter geworden sind, haben wir unseren Energieverbrauch nicht dementsprechend gesenkt, teilweise steigt er sogar an. Wie kann das sein?
Verbraucher und Industrie – Rebound-Effekte gibt es auf verschiedenen Ebenen
Manche Verbraucherinnen und Verbraucher, die effizientere Produkte benutzen, verändern gleichzeitig ihr Verhalten. Ein benzinsparendes Auto wird dann beispielsweise öfter und weiter gefahren. Oder die energiesparsame Heizung wird Zuhause noch etwas höher gedreht.
Auch in der Industrie entstehen Rebound-Effekte: Wird ein Produkt energieeffizienter hergestellt, kann das Unternehmen den Preis senken, um mehr zu verkaufen. Die stärkere Nachfrage erhöht dann jedoch die Produktion, der Energieverbrauch kann steigen.
Erklärvideo: Rebound-Effekte kurz erklärt
Das Erklärvideo macht deutlich, dass Effizienzsteigerung als alleinige Strategie nicht ausreicht. Weitere politische Maßnahmen, wie etwa ein Preis für CO2-Ausstoß, sind notwendig, um insgesamt Energie einzusparen. Nur mit der richtigen Maßnahmenkombination kann Energieeffizienz wirksam zum Klimaschutz beitragen.
Das Video ist entstanden im Projekt „ReCap – Makro-Rebounds begrenzen“ mit Förderung durch das Bundesforschungsministerium im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung (SÖF) in Zusammenarbeit der Projektpartner IÖW, GWS und Universität Göttingen.
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Über das Projekt ReCap:
Trotz erheblicher Effizienzfortschritte in den letzten 40 Jahren ist in Deutschland der absolute Verbrauch an Energie und Ressourcen nicht entsprechend gesunken. Liegt dies vor allem an einem steigenden Konsum, wie oft begründet wird, ist also der sogenannte Rebound-Effekt schuld? Das Forschungsvorhaben „ReCap – Makro-Rebounds begrenzen“ untersucht, inwiefern insbesondere makroökonomische Rebounds Energie- und Ressourcenverbräuche beeinflussen. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Fördermaßnahme „Rebound-Effekte aus sozial-ökologischer Perspektive“ des Förderschwerpunkts Sozial-ökologische Forschung (SÖF).