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Was kostet uns der Klimawandel? – IÖW auf Statuskonferenz „Ökonomie des Klimawandels“

Auf der Statuskonferenz „Forschung zur Klimaökonomie gemeinsam gestalten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) präsentierten die 27 geförderten Projekte des Förderschwerpunktes „Ökonomie des Klimawandels“ am 11. und 12. November 2015 in Berlin ihre Forschungsergebnisse. IÖW-Klimaexperte Dr. Jesko Hirschfeld diskutierte mit anderen Klimaökonomen vom RWI, ifo und Fraunhofer ISI im Eröffnungspanel die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Dialogen zur Klimaökonomie, an denen sich das IÖW im Rahmen der Begleitforschung zum Förderschwerpunkt beteiligt hat.

Hitze, starker Regen, Meeresspiegelanstieg, Hochwasser- und Sturmereignisse – all diese Phänomene scheinen im Zuge des Klimawandels vermehrt und stärker aufzutreten.  Sie führen zu erheblichen Schäden an öffentlichen Infrastrukturen, privaten Vermögenswerten, der menschlichen Gesundheit und Ökosystemen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels und eine gerechte Lastenverteilung stehen immer mehr im Zentrum der Klimadebatte, dies machen auch die Vorbereitungen für die bevorstehende UN-Weltklimakonferenz in Paris deutlich. Doch wie können die Kosten des Klimawandels berechnet werden? Mit welchen klimapolitischen Instrumenten sollen wir umsteuern? Konterkarieren die Entwicklungen auf Öl- und Gasmärkten unsere Anstrengungen zum Klimaschutz? Was bringt es, wenn Deutschland Vorreiter beim Klimaschutz ist?

Kosten abschätzen, Lösungsoptionen entwickeln

Die Forschungsprojekte des Förderschwerpunktes erarbeiten belastbare und praktikable Ansätze zur Abschätzung der Kosten, Risiken und Chancen von Klimaschutz und Anpassung und entwickeln Handlungs- und Lösungsoptionen. So behandelte etwa das Projekt „Ökonomie der Anpassung an den Klimawandel“ (econCCadapt), das das IÖW koordiniert, die Integration ökonomischer Modellierungen und institutioneller Analyse auf verschiedenen Skalenebenen.

Schütte betont Beitrag sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Forschung

„Der Klimawandel ist nicht nur ein naturwissenschaftliches Phänomen, dem wir allein mit technischen Lösungen begegnen können. Der Klimawandel ist auch eine ökonomische und politische Herausforderung, die uns in Zukunft ein deutliches Umsteuern und große gesellschaftliche Anpassungsleistungen abverlangen wird. Gerade die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Forschung leistet hier einen wichtigen Beitrag“, sagte Staatssekretär Georg Schütte zur Eröffnung der Konferenz in Berlin.

Damit der Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis gelingt, wurde der Förderschwerpunkt Anfang 2014 um einen Dialog zur Klimaökonomie ergänzt. Beteiligt sind Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Behörden und Vertreter der Politik, für die ökonomische Aspekte des Klimawandels von Interesse sind.

Das frei zum Download verfügbare Konferenzprogramm enthält vier Impulspapiere

  • J. Hirschfeld, E. Pissarskoi, S. Schulze, J. Stöver: „Kosten des Klimawandels und der Anpassung an den Klimawandel aus vier Perspektiven. Impulse der deutschen Klimaökonomie zu Fragen des Kosten und Anpassung.“
  • K. Pittel, K. Rennings, K. Sommerfeld, J. Wackerbauer: „Der Beitrag der Energiepolitik zur Wettbewerbspolitik. Energie, Wirtschaft und Klima im Wettbewerb?“
  • V. Duscha, U. Kornek, K. Lessmann, J. Schleich: „Verteilungsgerechtigkeit und Vorreiterverhalten in internationaler Klimapolitik“
  • M. Andor, M. Frondel, K. Neuhoff, S. Petrick, S. Rüster: „Klimaschutzpolitik in Europa – Wie kann ein Politikmix gestaltet werden?"


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