Sehr geehrte Damen und Herren,

unter dem Titel "Sustainability in Science" hat das BMBF eine neue Diskussionsrunde zum Thema Nachhaltigkeit eröffnet. Neben inhaltlichen Fragen geht es hier auch um die Wissenschaft selbst. „Wir müssen beginnen, die Nachhaltigkeit in der Wissenschaft auf den Weg zu bringen. Wir sind auf Ihre Ideen angewiesen“, sagteBMBF-Staatssekretär Georg Schütte auf dem Symposium am 23. April 2013 in Berlin. Diese Aufforderung nimmt das IÖW gerne an und bringt seine Ideen und Erfahrungen ein. IÖW-Geschäftsführer Thomas Korbun referierte auf der Veranstaltung über die gesellschaftliche Verantwortung wissenschaftlicher Einrichtungen und stellte den IÖW-Jahresbericht als Beispiel für die bisher wenig etablierte Nachhaltigkeitsberichterstattung von Wissenschaftsinstituten vor. Das „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem das IÖW angehört, betonte, dass das Wissenschaftssystem neue Strukturen brauche, um wesentliche Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten zu können. Vorschläge hierfür lesen Sie in diesem Newsletter.

Frühlingshafte Grüße aus dem IÖW,

Ihr

Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

AKTUELL

*Nachhaltigkeit braucht neue Strukturen im Wissenschaftssystem
*Jetzt online: Dokumentation der Tagung „Biokraftstoffe zwischen Sackgasse und Energiewende"
*Wasserflüsse in Deutschland: IÖW präsentiert Projekt auf Messe „Wasser Berlin International“
*Verantwortliches Unternehmertum im Alltag verankern - Bundesregierung zeichnet Unternehmen mit CSR-Preis aus
*„Klimaneutrales Berlin 2050“: Kick-off für einen öffentlichen Diskurs
*Ideen für grünere Seiten: - E-Paper für nachhaltiges Publizieren veröffentlicht
*Bedingungen einer Postwachstumsgesellschaft – Innovative Ideen auf dem Blog Postwachstum.de

TERMINE

*UBA-Forschungskonferenz: Klimarobustes und nachhaltiges Deutschland – Wie gestalten wir die Transformation?
*Veranstaltungen des Projekts GETIDOS - Getting Things Done Sustainably

AUS DEM IÖW

*Neu am IÖW: Julian Sagebiel

AUS DEM IÖW-NETZWERK

*Enquete – und jetzt? – Neue Aufgabenfelder in der Wachstumsdebatte
*Tagung: Partizipation und Transparenz in der Wissenschafts- und Forschungspolitik
*Kongress: Baustelle Demokratie: Wo Einmischen heute gefragt ist
*sneep-VÖW-Sommerakademie 2013 "Die nachhaltige Stadt- was muss, was soll, was kann?"

Aktuell

Nachhaltigkeit braucht neue Strukturen im Wissenschaftssystem

Wie muss Wissenschaft gestaltet werden, damit sie wesentliche Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung leisten kann? Das Ecological Research Network (Ecornet), dem das IÖW angehört, betonte anlässlich des vom BMBF veranstalteten Symposiums „Sustainability in Science“, dass neben den inhaltlichen Fragen der Nachhaltigkeitsforschung notwendige strukturelle Veränderungen im Wissenschaftssystem ein besonderes Augenmerk verdienen. Thomas Korbun, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des IÖW, betonte, dass mehr darauf hingearbeitet werden müsse, die Durchlässigkeit zwischen Hochschulen, staatlichen und unabhängigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu verbessern.

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Jetzt online: Dokumentation der Tagung "Biokraftstoffe zwischen Sackgasse und Energiewende"

Über 100 Teilnehmer/innen diskutierten auf der Tagung "Biokraftstoffe zwischen Sackgasse und Energiewende Diskurse, Effekte und Konflikte aus transnationaler Perspektive" am 19. April 2013 in Berlin, wie es mit Biodiesel, -ethanol & Co. weitergehen kann. Die vom BMBF im Programm Sozial-ökologische Forschung geförderte Forschungsgruppe „Fair-Fuels?“ hat in ihrem vierjährigen Projekt neue Antworten auf die vielfältigen Widersprüche rund um Biokraftstoffe gesucht und die Ergebnisse der Forschungen, u. a. aus den Weltregionen Europa, Lateinamerika und Afrika, auf der Tagung vorgestellt. Die Tagung ist nun online dokumentiert, alle Präsentationen stehen als Download zur Verfügung. (Foto: Gordon Welters/IÖW)

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Wasserflüsse in Deutschland: IÖW präsentiert Projekt auf Messe "Wasser Berlin International"

Deutschland ist ein wasserreiches Land, doch Wasserverfügbarkeit und Wassernutzungen sind regional sehr unterschiedlich verteilt. Das führt zu regionalen Knappheiten, die sich mit dem Klimawandel noch deutlich verschärfen können. Das IÖW-Projekt „Wasserflüsse in Deutschland“ hat die natürlichen, künstlichen und virtuellen Wasserflüsse in Deutschland erstmals unmittelbar in Beziehung zueinander gesetzt und innovativ aufbereitet. Auf dem Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf der Fachmesse „Wasser Berlin International“ vom 23. bis 26. April 2013 hat das IÖW die Ergebnisse nun in Form einer interaktiven Touchtable-Präsentation sowie eines Posters präsentiert und stieß damit bei den Besuchern auf großes Interesse. Das IÖW führt das Projekt gemeinsam mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde und „keep it balanced“ durch.

Weiterlesen… | www.wasserfluesse.de

Verantwortliches Unternehmertum im Alltag verankern – Bundesregierung zeichnet Unternehmen mit CSR-Preis aus

Mit dem CSR-Preis der Bundesregierung hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) am 24. April 2013 erstmals vorbildliche und innovative Unternehmen verschiedener Größenklassen ausgezeichnet, die ihre Geschäftstätigkeit dauerhaft sozial, ökologisch und ökonomisch verträglich gestalten. Das IÖW hat gemeinsam mit dem Institut für Management der Humboldt-Universität zu Berlin die Methodik des Preises entwickelt sowie die Bewerbungen der Unternehmen ausgewertet.

Weiterlesen… | www.csr-preis-bund.de

"Klimaneutrales Berlin 2050": Kick-off für einen öffentlichen Diskurs

Am 15. April 2013 startete mit einer Reihe handlungsfeldbezogener Workshops auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg ein öffentlicher Diskurs über ein klimaneutrales Berlin 2050. Ausgangspunkt für die Diskussionen ist die durch die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie „Klimaneutrales Berlin 2050“. Das IÖW, das bereits an der Erstellung des Berliner Energiekonzepts 2020 mitgewirkt hat, arbeitet diesmal mit acht weiteren Partnern unter der Federführung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) an dieser langfristig ausgerichteten Studie. (Foto: Gordon Gross/pixelio.de)

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Ideen für grünere Seiten – E-Paper für nachhaltiges Publizieren veröffentlicht

Bedrucktes Papier, ob als Zeitung, Buch oder Broschüre, gehört für die meisten Menschen zum Alltag. Jährlich werden in Deutschland neun Millionen Tonnen grafische Papiere verarbeitet, Deutschland ist der viertgrößte Papierverbraucher der Welt. Die Umwelteinwirkungen, die hierbei entstehen, sind beträchtlich. Wie diese verringert werden können, zeigt nun das E-Paper „Ideen für grünere Seiten“, das allen Verlagen und Druckereien als Leitfaden dienen soll, wie sie bei der Auswahl von Druckpapieren und der Gestaltung des Druckprozesses nachhaltiger werden können. Es entstand in dem Projekt „Nachhaltig Publizieren“, das vom oekom Verlag initiiert und gemeinsam mit dem IÖW und dem ifeu-Institut unter Förderung vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt durchgeführt wurde.

E-Paper: Ideen für grünere Seiten

Bedingungen einer Postwachstumsgesellschaft – Innovative Ideen auf dem Blog Postwachstum.de

Die Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ hat ihre Arbeit abgeschlossen, doch die Diskussion auf dem Blog Postwachstum geht weiter. Das Team um den Nationalen Wohlfahrtsindex beklagt, dass der Enquete keine Einigung auf ein gemeinsames Indikatorenset gelang. Derweil erklären Holger Rogall und Sarah Gül die Nachhaltigkeitsformel, welche das Dilemma des in der Enquete diskutierten Reboundeffekts auflösen soll. Ulrich Thielemann meint, die Frage nach dem Wachstum sei falsch gestellt. Stattdessen formuliert er eine Kritik des Wettbewerbs. Athanasios Karathanassis setzt diesen Diskurs fort, indem er die Widersprüche von Natur und Ware skizziert. Wie auch außerhalb unseres Blogs Bildungsarbeit zu Postwachstum aussehen kann, beschreibt Arun Hackenberger. Auch nach dem Ende Enquete bleibt genug Diskussionsstoff.

Postwachstum – wo geht es hin? Diskutieren Sie mit!

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TERMINE

UBA-Forschungskonferenz: Klimarobustes und nachhaltiges Deutschland – Wie gestalten wir die Transformation?

Die diesjährige Forschungskonferenz des Kompetenzzentrums Klimafolgen und Anpassung im Umweltbundesamt stellt die Forschung zur Anpassung an den Klimawandel in Bezug zu Zielen und Konzepten einer nachhaltigen Entwicklung und sozial-ökologischen Transformationsprozessen. Im Fokus stehen Verbindungen von Anpassungsforschung, Nachhaltigkeitsforschung und der Forschung für eine „Große Transformation“ (WBGU).

11.-12. Juni 2013, Dessau

Weitere Informationen…

Veranstaltungen des Projekts GETIDOS – Getting Things Done Sustainably

* 06. Juni 2013, Berlin: GIGA Gespräch (Einladung als pdf)
* 16. Juni 2013: Big Jump Challenge (www.bigjumpchallenge.net)
* 02.-04. September 2013: 5th International Social Innovation Research Conference, Oxford: Call for Papers (mehr Informationen)

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Aus dem IÖW

Neu am IÖW: Julian Sagebiel

Neuer wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsfeld Umweltökonomie und Umweltpolitik ist seit April der Volkswirt Julian Sagebiel. Er arbeitet in zwei BMBF-Projekten zum Thema Anpassung an den Klimawandel. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die ökologisch-ökonomische Bewertung und diskrete Entscheidungsmodelle

Mehr zu Julian Sagebiel

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Aus dem IÖW-Netzwerk

Enquete – und jetzt? – Neue Aufgabenfelder in der Wachstumsdebatte

Wie geht es weiter mit der Wachstumsdebatte nach der Enquete-Kommission? Dieser Frage gehen die Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung und das Konzeptwerk Neue Ökonomie nach. In einem gemeinsamen Debattenbeitrag  kommen sie zu dem Schluss, dass sich die theoretisch-wissenschaftliche Diskussion und sozial-ökologische Experimente gegenseitig unterstützen müssen.

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Tagung: Partizipation und Transparenz in der Wissenschafts- und Forschungspolitik

Die „Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende“ unterstützt Umweltverbände, Entwicklungshilfeorganisationen und andere Initiativen dabei, ihre Ideen und Forderungen in die wissenschaftspolitische Debatte einzubringen. Empowerment und Capacity-Building in der Zivilgesellschaft bereiten die Grundlagen, den gesellschaftlichen Diskurs zu innovativen Wissenschaftskonzepten wirksam mitzugestalten. Wie zivilgesellschaftliche Partizipation in Wissenschaft und Forschungspolitik organisiert werden kann und welche Governancestrukturen sinnvoll sind, diskutiert die Tagung mit Interessierten aus Wissenschaft, Politik, Stiftungen sowie den zivilgesellschaftlichen Organisationen.

31. Mai 2013, Berlin

www.forschungswende.de

sneep-VÖW-Sommerakademie 2013 "Die nachhaltige Stadt – Was muss, was soll, was kann?"

Die Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) und das Studentische Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik sneep laden zu ihrer dritten gemeinsamen Sommerakademie ein. Welche technologischen Ansätze und gesellschaftlichen Transformationskonzepte braucht die zukunftsfähige Stadt? Anmeldefrist ist der 31. Mai 2013.

19.-23. August 2013, in und um Berlin

www.voew.de/sommerakademie

Kongress: Baustelle Demokratie – Wo Einmischen heute gefragt ist

Die Demokratiefrage ist zurück in unserer Gesellschaft. Viele Bürgerinnen und Bürger wollen sich einmischen und mitgestalten. Doch wie können wir unsere Demokratie in Zukunft besser machen? Mit welchen Verfahren? An welchen Orten? Die Heinrich-Böll-Stiftung lädt alle ein, die etwas bewegen wollen: Zum Erfahrungsaustausch und zur gemeinsamen Orientierung. IÖW-Geschäftsführer Thomas Korbun wird auf der Veranstaltung den Workshop "Wissenschaft im Dialog" moderieren, IÖW-Fellow Dr. Gerd Stadermann sitzt im Panel.

16. Juni 2013, Berlin

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