Sehr geehrte Damen und Herren,

wie stellen Unternehmen die Achtung der Menschenrechte entlang ihrer Lieferkette sicher? Welchen Beitrag leisten sie zu Umwelt- und Klimaschutz? Bestimmte große Unternehmen müssen ab diesem Jahr gemäß CSR-Berichtspflicht über solche sogenannten „nicht-finanziellen“ Aspekte berichten. Wir haben mit Förderung des Bundesarbeitsministeriums untersucht, wie transparent die Unternehmen zuletzt zu diesen Themen waren. Fazit: Viele Unternehmen müssen nachlegen.

In diesem Jahr führen wir zudem einen neuen Durchlauf des Rankings der Nachhaltigkeitsberichte durch und bewerten gemeinsam mit der Unternehmensinitiative Future das CSR-Reporting von Großunternehmen und KMU. Denn wir sind überzeugt, dass verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln und transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung zusammengehören.

Ich wünsche Ihnen schöne Frühlingstage!

Ihr

Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

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Aktuell

Studie zur CSR-Berichtspflicht: Viele Unternehmen müssen nachlegen

Ab diesem Jahr sind bestimmte große kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie große Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen dazu verpflichtet, darüber zu informieren, welchen Beitrag sie etwa zu Umwelt- und Klimaschutz leisten oder wie sie die Achtung der Menschenrechte entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten sicherstellen.
Unter das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz fallen voraussichtlich 522 große Unternehmen in Deutschland. Insbesondere die rund zwei Drittel der Unternehmen, die bislang lediglich in ihren Lageberichten sogenannte „nichtfinanzielle“ Aspekte veröffentlichen, müssen größere Leerstellen füllen, so eine Studie des IÖW und der Unternehmensinitiative Future mit Förderung durch das Bundesarbeitsministerium.

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DBU-Projekt: KMU als Change Agents qualifizieren

98 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen (KMU). Ihr Potenzial, die Wirtschaft der Zukunft umweltverträglicher, fairer und sozialer zu gestalten, ist enorm. In einem neuen Projekt mit Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) arbeitet das IÖW gemeinsam mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und UnternehmensGrün daran, KMU als Change Agents zu stärken. Denn neben begrenzten Ressourcen fehlt es KMU oft vor allem an Wissen und Kompetenzen, wie sie zu einer nachhaltigen Produktentwicklung beitragen können.

Mit einer Umfrage ermittelt das Forschungsteam nun Bedarfsansprüche seitens der KMU sowie Feedback zu deren Erfahrungen in punkto nachhaltige Entwicklung in ihren Betrieben. Die Anmeldung ist ab dem 23. April 2018 möglich.

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Klimaanpassung in Bremen: Projekt BREsilient gestartet

Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen – so lautet das Ziel des Projekts BREsilient. Aufbauend auf die Klimaanpassungsstrategie der Stadt sollen nun Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel bewertet und umgesetzt werden. Unter dem Motto „Beteiligen und gemeinsam vorsorgen“ fand nun in Bremen die Auftaktkonferenz statt. Das IÖW ist Partner in dem BMBF-Projekt und wird regionalökonomische Effekte der Klimaanpassung abschätzen und Anpassungsmaßnahmen in einer Workshopreihe gemeinsam mit den politisch-administrativen Akteuren priorisieren.

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PROSEU: Active participation of Citizens into Europe´s Transition Towards Fair and Clean Energy

The 3-year project PROSEU under the EU “Horizon 2020” programme has been launched by a group of researchers and local government representatives from 8 countries at a kick off meeting in Lisbon. With a focus on the role of citizens in producing and distributing their own renewable energy, its aim is to explore how this so-called “prosumerism” can help building a more sustainable future. Within the project the IÖW uses its prosumer-model for developing scenarios for 2030 and 2050 based on an analysis of technological solutions for prosumers under different geographical, climatic and socio-political conditions. (Photo: pixabay)

Read more... | Further information about the project PROSEU

Gutes Leben für die Nachhaltigkeitspolitik? Zwei Publikationen erschienen

Gutes Leben – was heißt das eigentlich? Diskurse, die dieser Frage nachgehen, haben sich in der Öffentlichkeit verbreitet. Kann auch die Nachhaltigkeitspolitik etwas vom guten Leben lernen? Zwei Veröffentlichungen des Umweltbundesamtes (UBA) von IÖW-Autor/innen geben darauf eine Antwort.

Ein Bericht nimmt ausgewählte Diskurse zum guten Leben unter die Lupe: Postwachstumsdiskurs, Beyond-GDP und Glück. Die Autor/innen arbeiten heraus, welche Auffassung guten Lebens dort jeweils unterstellt wird, welche zentralen Akteure sich an den Diskursen beteiligen und welche politischen Implikationen unterstellt werden. Der Bericht „Was kann Nachhaltigkeitspolitik vom guten Leben lernen?“ analysiert, ob Diskurse zum guten Leben eine Brücke zwischen aktuellen Herausforderungen der Nachhaltigkeitspolitik und gesellschaftspolitisch resonanten Themen darstellen können.

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Neuer Sammelband: Beitrag von Steffen Lange in „Anders wachsen!“

Der Sammelband „Anders wachsen! Von der Krise der kapitalistischen Wachstumsgesellschaft und Ansätzen einer Transformation“, herausgegeben von Maximilian Becker und Mathilda Reinicke, beschäftigt sich mit der Auswirkung der Wachstumsgesellschaft. Woher kommen die globalen Krisen?

Und welche Alternativen gibt es hin zu einer sozial-ökologischen Transformation? IÖW-Digitalisierungsexperte Steffen Lange erläutert in seinem Beitrag, wie die Digitalisierung nachhaltig gestaltet werden kann.

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Blog Postwachstum

Was plant die neue Bundesregierung?

Der neue Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD ist verabschiedet. Angelika Zahrnt und Irmi Seidl meinen: Die alte und neue Bundesregierung setzt weiterhin alles auf eine Karte – Wachstum. Daniel Constein präsentiert sechs Vorschläge, wie Kampagnen für Suffizienzpolitik gelingen können. Johanna Ritter fragt, ob es sinnvoll ist, wenn für die Gemeinwohl-Bilanzierung ökologische und soziale Werte genauso gemessen werden wie wirtschaftliche Größen.

Wie könnte ein geeignetes Transformationsdesign den Weg in Richtung einer „reduktiven Moderne“ ebnen? Maja Göpel rezensiert das Buch „Transformationsdesign. Wege in eine zukunftsfähige Moderne“ von Harald Welzer und Bernd Sommer. Vivian Frick fragt nach dem Verhältnis einer möglichen Chemiewende zur Forderung nach einer Postwachstumsgesellschaft. Elke Großer erkundet den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Zeit und Steffen Nikolaj Boddin berichtet, wie die Berliner Initiative „Werbefrei“ ein Zeichen gegen die Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes setzen möchte.

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Presseschau

Medienschau: „Smarte Grüne Welt?“

Steffen Lange und Tilman Santarius analysieren in dem Buch „Smarte Grüne Welt? – Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit“, wie sich die Digitalisierung sozial und ökologisch auswirkt – auf Energie- und Ressourcenverbräuche, Konsum, Arbeitsplätze, Ungleichheit und Wirtschaftswachstum. Und sie zeigen, wie wir die Digitalisierung anders gestalten können – damit sie die Welt auch wirklich sozialer und grüner macht.

Das Buch ist im Februar im Oekom-Verlag erschienen und hat eine breite Diskussion in den Medien angestoßen, hier eine Auswahl der Berichterstattung:

Buch bestellen | Projekt „Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation“

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Termine

8. Mai 2018: Berliner Energietage | „Berlin auf dem Weg zur Klimaneutralität – die Umsetzungsphase beginnt“

Vom 7.-9. Mai 2018 finden die Berliner Energietage statt. Sie bieten als Leitveranstaltung der Energiewende in Deutschland einen Überblick über die aktuellen politischen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen. Im Fokus stehen die Themenfelder Energiewende, Energieeffizienz und Klimaschutz. Am 8. Mai 2018 findet dort von 9:00 - 12:30 Uhr die Veranstaltung „Berlin auf dem Weg zur Klimaneutralität – die Umsetzungsphase beginnt“ statt, die von Berliner Impulse und dem Berliner Klimaschutzrat mit Beteiligung des IÖW durchgeführt wird.

Datum: 8. Mai 2018, 9:00-12:30 Uhr
Ort: Ludwig Erhard Haus Berlin, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin
Veranstalter: Berliner Impulse und Berliner Klimaschutzrat

Weitere Informationen zu den Berliner Energietagen

1. Juni 2018: Buchvorstellung „Smarte Grüne Welt?“ in der Urania

„Alles wird sich ändern!“ Dieser prophetische Ruf aus der IT-Branche ist inzwischen zur gängigen Einschätzung über die Tragweite der Digitalisierung geworden. Doch was bringt die Digitalisierung für Ökologie und Gerechtigkeit? Führt sie uns in eine smarte grüne Welt, in der alle vom technologischen Fortschritt profitieren und wir zugleich schonender mit der Umwelt umgehen? Oder steuern wir in einen digitalen Kapitalismus, in dem sich Geld und Macht auf wenige konzentrieren und die Wirtschaft noch weiter über die planetaren Grenzen hinauswächst? (Bild: Urania Berlin e.V.)

Buchvorstellung mit Prof. Dr. Tilman Santarius

Datum: 1. Juni 2018, 19:30 Uhr
Ort: Urania Berlin, An der Urania 17, 10787 Berlin

Weitere Informationen zur Veranstaltung und Tickets

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Aus dem IÖW-Netzwerk

26. April 2018: Oekom Research – 25-jähriges Jubiläum und Präsentation des „Oekom Corporate Responsibility Review“

Oekom Research analysiert seit inzwischen 25 Jahren, wie Unternehmen mit ihren umwelt-, sozial- oder governancebezogenen Herausforderungen umgehen. Die Ergebnisse werden im „Oekom Corporate Responsibility Review“ veröffentlicht. Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens lädt Oekom Research zur Berichtsvorstellung und Juibiläumsfeier ein. Mit dabei: eine Oekom-Zeitreise mit R. Andreas Kraemer.

Datum: 26. April 2018, 14:00 Uhr
Ort: Schlosspalais No. 1, Südliches Schlossrondell 1, 80638 München

Zur Anmeldung

23. Juni 2018: Erster bundesweiter „Tag des guten Lebens für alle”

Am „Tag des guten Lebens für alle!” finden in vielen Städten öffentliche Aktionen und Veranstaltungen statt, die praktische Alternativen zur Wachstumsgesellschaft in der Öffentlichkeit sichtbar machen und zeigen: Ein gutes Leben für alle ist möglich! Fahrradtour, Besuch eines Repair Cafés oder Protestaktion – Alle Menschen, Gruppen und Bewegungen, die sich einem „guten Leben für alle” verbunden fühlen, sind aufgerufen, an diesem Aktionstag mitzuwirken und Aktionen und Veranstaltungen zu gestalten.

Datum: 26. Juni 2018
Ort: Bundesweit

Weitere Informationen zum Tag | Eine Aktion anmelden

+ Save the Date + 19.-20. September 2018: Agenda-Konferenz Sozial-ökologische Forschung

Das BMBF setzt den Agenda-Prozess in der Sozial-ökologischen Forschung fort und führt dazu am 19. und 20. September 2018 in Kassel eine Agenda-Konferenz durch. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Praxis und Politik aus dem Bereich der gesellschaftsbezogenen Nachhaltigkeitsforschung und bietet die Möglichkeit, über aktuelle und neue Forschungsthemen in diesem Bereich zu diskutieren sowie eigene Vorschläge einzubringen. Weitere Informationen folgen auf www.söf.org oder im Newsletter zur Sozial-ökologischen Forschung.

Datum: 19.-20. September 2018
Ort: Kassel

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Impressum

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig)
Potsdamer Str. 105 | D-10785 Berlin
Telefon: +49-(0)30 - 884 59 4-0 | Fax: +49-(0)30 - 882 54 39
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Redaktion: Richard Harnisch, Luisa Steinmeyer, Nina Prehm

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