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Sehr geehrte Damen und Herren,

für viele deutsche Unternehmen gehört es seit geraumer Zeit zum guten Ton, freiwillig darüber zu berichten, wie sie Verantwortung übernehmen – für ihre Mitarbeiter/innen und für die Umwelt, im eigenen Betrieb und in der Wertschöpfungskette.

Aber was zeichnet gute und glaubwürdige Nachhaltigkeitsberichte aus?

1994 haben das IÖW und die Unternehmensvereinigung Future erstmals analysiert, was und wie Unternehmen berichten. Wir haben ein Ranking der besten Berichterstatter erstellt – damals noch Umweltberichte – und mit unseren Bewertungskriterien Pionierarbeit in der Definition unabhängiger Standards für gute Berichterstattung geleistet.

Unser Ziel: Anreize setzen für gutes CSR-Reporting, damit die Qualität der Nachhaltigkeitsberichte in Deutschland stetig besser wird. Derzeit führen wir unser Ranking zum zehnten Mal durch. Unser transparentes Kriterienset entwickeln wir dabei kontinuierlich weiter und können nun zurückblicken auf:

25 Jahre systematische Orientierung für qualitativ hochwertiges und transparentes CSR-Reporting.

Aus der Kür wurde 2017 für mehrere hundert große deutsche Unternehmen Pflicht – sie müssen nun Informationen zu nichtfinanziellen Themen offenlegen. Was und wie umfassend die Unternehmen im Zuge der CSR-Berichtspflicht über Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung berichten, haben wir in einem Monitoring der nichtfinanziellen Berichterstattung untersucht.

Am 21. Februar 2019 stellen wir die Ergebnisse unseres Rankings sowie des Monitorings, die wir beide mit Unterstützung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales durchgeführt haben, auf der Konferenz CSR-Reporting in Zeiten der Berichtspflicht in Berlin vor. Es sind noch wenige Plätze für Unternehmensvertreter/innen frei (zur Anmeldung).

Mit besten Grüßen aus dem IÖW

Ihr

Richard Harnisch
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

PS: Bleiben Sie über tagesaktuelle Neuigkeiten aus dem IÖW immer auf dem Laufenden: Wir twittern @ioew_de.

Konferenz „CSR-Reporting in Zeiten der Berichtspflicht“, 21.2.2019, Berlin

Datum: Donnerstag, 21. Februar 2019

Ort: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Kleisthaus, Mauerstraße 53, 10117 Berlin

Veranstalter: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW); future e. V.

Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich an Nachhaltigkeitsverantwortliche in Unternehmen, Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung, von Finanzmarktinstitutionen, Gewerkschaften, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Vertreter/innen aus der angewandten Forschung und der Unternehmensberatung.

Beginn 10:30 Uhr

Keynote und Präsentationen

 

Einführung

Thomas Korbun, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Begrüßung

Björn Böhning, Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
(Bild: J. Konrad Schmidt / BMAS)

Keynote

Die Bewertung von CSR: Unternehmen an ihren Worten und Taten messen

Robert Haßler, Geschäftsführer ISS-oekom, München

Präsentation

Ergebnisse des Monitorings zur CSR-Berichtspflicht 2018

Christine Hobelsberger, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Präsentation

Trends und gute Praktiken in der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Dr. Christian Lautermann, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) (l.)
Dr. Udo Westermann, future – verantwortung unternehmen

12:10 Uhr – Auszeichung beste Nachhaltigkeitsberichte

Auszeichnung der besten Nachhaltigkeitsberichte in den Kategorien Großunternehmen und KMU

In ihrem zehnten Ranking der Nachhaltigkeitsberichte haben das IÖW und future die Berichte von 69 deutschen Großunternehmen und von 40 KMU auf Basis umfangreicher Qualitätskriterien bewertet. Welche Unternehmen berichten am besten?


Mehr Informationen zum Ranking: www.ranking-nachhaltigkeitsberichte.de

12:30 MITTAGSPAUSE

13:30 Uhr – Vier parallele Workshops

Workshop 1 – Verantwortung für die Menschenrechte: Herausforderungen und Lösungsansätze für die Berichterstattung

Im Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte formuliert die Bundesregierung ihre Erwartung an deutsche Unternehmen: Sie müssen menschenrechtliche Sorgfaltspflicht einhalten, Menschenrechte entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten achten und darüber berichten. Auch das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) fordert Transparenz zu diesem Thema. Der Workshop erörtert, welche neuen Anforderungen sich für Unternehmen ergeben, insbesondere für ihr Reporting. Nach einem Blick auf die Berichterstattungspraxis werden mit den Teilnehmenden die aktuellen Herausforderungen diskutiert. Gute Beispiele geben Anregungen, wie Unternehmen ihre Berichterstattung in diesem Feld verbessern können.

Inputs und Diskussionen zum Thema

  • Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht von Unternehmen – Was wird von Unternehmen gefordert?
    Folke Kayser, Deutsches Institut für Menschenrechte
  • Berichterstattung über Menschenrechte – Erkenntnisse aus dem Ranking der Nachhaltigkeitsberichte und dem Monitoring der CSR Berichtspflicht
    Gerhard Kaminski, future
    – verantwortung unternehmen
  • Über Menschenrechtsbelange berichten – Erfahrungen aus der Praxis
    N.N., Unternehmensvertreter (angefragt)

Moderation: Gerhard Kaminski, future – verantwortung unternehmen

Workshop 2 – Berichterstattung über Mitarbeiterverantwortung – Schlüssel zur Personalbindung in KMU?

Mitarbeiterbindung ist eine zentrale Herausforderung gerade für mittelständische Unternehmen. Verantwortung zu übernehmen, bedeutet mehr als die Beachtung von Arbeitssicherheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Aktuelle Anforderungen liegen in fairen Gehaltsstrukturen, Geschlechtergerechtigkeit, Integration von Minderheiten und der Nutzung von Indikatoren der Mitarbeiterzufriedenheit für das Personalmanagement. KMU berichten zunehmend ambitioniert, etwa über die Beteiligung an imagefördernden Auditierungssystemen und Wettbewerben oder unternehmensinternen Programmen. Der Workshop diskutiert mit den Teilnehmenden die Anforderungen an die Berichterstattung und die Berichtspraxis von KMU rund um die Mitarbeiterverantwortung. Zwei Impulsbeiträge stellen gute Berichterstattungspraxis vor.

Inputs und Diskussionen zum Thema

  • Berichterstattungspraxis zum Themenfokus Arbeitnehmerrechte, Entgeltpraxis, Vielfalt und Chancengleichheit
    Jochen Schmidt, HAKRO
  • Berichterstattungspraxis zum Themenfokus Mitarbeiterzufriedenheit und zu Mitarbeiterbefragungen als Steuerungsinstrument
    Lothar Hartmann, memo AG

Moderation: Dr. Udo Westermann, future – verantwortung unternehmen

Workshop 3 – Wenn die Kür zur Pflicht wird – die CSR-Berichtspflicht und ihre Folgen

Mit dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz ist die Berichterstattung über nichtfinanzielle Belange für mehrere hundert Unternehmen in Deutschland seit 2017 gesetzlich vorgeschrieben. Viele Unternehmen betraten damit Neuland. Aber auch für diejenigen, die schon seit Längerem freiwillig Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen, haben sich die Anforderungen verändert. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen und praktischer Erfahrungen werden in dem Workshop die Folgen der Berichtspflicht diskutiert. Im Vergleich mit den zum Teil hohen Standards der bisher freiwilligen Berichterstattung wird die Qualität der Berichterstattung, die das CSR-RUG hervorgebracht hat, kritisch bewertet. Zudem werden die organisatorischen und strategischen Implikationen für das CSR- und Nachhaltigkeitsmanagement in den Unternehmen erörtert. Der Workshop diskutiert forschungs- und praxisbasierte Einschätzungen darüber, was für eine Art von CSR-Berichterstattung das Gesetz evoziert hat.

Inputs und Diskussionen zum Thema

  • Beobachtungen und Erkenntnisse aus dem Monitoring der CSR-Berichtspflicht 2017
    Christine Hobelsberger, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
  • Business as usual oder Transformation? – Zu den Wirkungen des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes
    Prof. Dr. Frank Ebinger, Technische Hochschule Nürnberg
  • Zum Umgang mit dem CSR-RUG – Erfahrungen aus der Praxis als Erstberichterstatter
    Astrid Bayer, Provinzial NordWest

Moderation: Christine Hobelsberger, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Workshop 4 – Corporate Digital Responsibility – neue Aufgaben für das CSR-Reporting

Alle Unternehmen sind von der Digitalisierung betroffen. Und immer mehr Unternehmen treiben die Digitalisierung von Produkten, Märkten, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodellen selbst voran. Neue Handlungsfelder bedeuten neue Verantwortung, also impliziert die Digitalisierung eine spezifische Corporate Digital Responsibility (CDR) – und zwar nicht nur für Unternehmen der IT-Branche oder Digitalwirtschaft. Ethische Fragen oder solche über sozial-ökologische Risiken müssen sich alle Unternehmen stellen – etwa zu Datensicherheit, Verlust von Arbeitsplätzen, Folgen von Monopolisierungstendenzen oder dem Verlust von Privatsphäre. In dem Workshop werden die Handlungsfelder – und damit potenziellen Berichtsthemen – einer Corporate Digital Responsibility aufgezeigt. Mit den Teilnehmenden wird diskutiert, welche Bedeutung das Thema im Reporting zukünftig einnehmen wird und wie es behandelt werden kann. Trends und Beispiele aus aktuellen Nachhaltigkeitsberichten zeigen den Status quo im Umgang mit der digitalen Verantwortung.

Inputs und Diskussionen zum Thema

  • Was ist Corporate Digital Responsibility – und wieso tangiert sie alle Unternehmen?
    Dr. Sara Elisa Kettner, ConPolicy
  • Berichterstattung über Corporate Digital Responsibility – Beobachtungen aus dem Ranking der Nachhaltigkeitsberichte
    Dr. Christian Lautermann, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
  • Zum Umgang mit der digitalen Verantwortung – Erfahrungen aus der Praxis
    Mi-Ra Tai, Deutsche Bahn AG

Moderation: Dr. Christian Lautermann, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

15:30 Uhr – Podiumsdiskussion

CSR-Reporting im Wandel: Wie verändern aktuelle Trends die Berichterstattung?

Podiumsdiskussion zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsberichterstattung mit:

► Sabine Braun, future - verantwortung unternehmen

► Dr. Torsten Christen, Bundesministerium für Arbeit und Soziales

► Dr. Franziska Humbert, Oxfam Deutschland

► Dr. Christian Lautermann, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

► Hilke Patzwall, Vaude (angefragt)

► Nicola Tanaskovic, Rewe Group


Stand des Programms: 1.2.2019, Änderungen vorbehalten

17:30-19:00 Uhr Get-Together

Über das Ranking

Förderung

Das Ranking der Nachhaltigkeitsberichte von IÖW und future arbeitet unabhängig. Seit seinem Bestehen wird es aufgrund seines öffentlichen Interesses überwiegend von öffentlichen Institutionen unterstützt. Das Ranking 2018 wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Bereits die Rankings 2015, 2011 und 2009 hat das BMAS unterstützt.

Impressum

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig)
Potsdamer Str. 105 | D-10785 Berlin
Telefon: +49-(0)30 - 884 59 4-0 | Fax: +49-(0)30 - 882 54 39
E-Mail: mailbox@ioew.de
Das IÖW bei Twitter: www.twitter.com/ioew_de

Redaktion: Richard Harnisch, Zoe Rose

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