Führende Institute der Nachhaltigkeits- und Zukunftsforschung unterstützen das Bündnis „Hand in Hand – Wir sind die Brandmauer“ und die von diesem initiierte Demonstration „Mutig. Menschlich. Miteinander.“ am 16. Februar 2025 in Berlin. Die Institute des Ecological Research Network (Ecornet), zu denen auch das IÖW gehört, setzen sich ausdrücklich für demokratische Werte ein und haben dazu heute eine Stellungnahme für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte veröffentlicht.
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Um den Ausbau von Windrädern zu beschleunigen, haben mehrere europäische Länder in den letzten Jahren Planungs- und Umsetzungsprozesse optimiert. Doch diese werden oft durch Interessen- und Zielkonflikte verlangsamt, die auf Gerechtigkeitsfragen hinweisen. Das Projekt JustWind4All entwickelte ein differenziertes Verständnis von Beschleunigung und Gerechtigkeit der Energiewende. Die Forschenden vom IÖW und vom Dutch Research Institute for Transitions BV (DRIFT) bieten einen Fragenkatalog an: Damit können Forschung und Energiepolitik die zeitliche und räumliche Gerechtigkeit sichtbar machen, um eine gerechte und zugleich beschleunigte Energiewende zu ermöglichen.
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Immer mehr Menschen sorgen sich um das Artensterben. Der öffentliche Druck nimmt auch auf Rohstoffunternehmen zu, denn sie verändern Ökosysteme durch den Abbau beziehungsweise die Gewinnung von Baustoffen. Doch gerade für seltene Arten können in Gewinnungsstätten – die es in ganz Deutschland gibt – wichtige neue Lebensräume entstehen. Um diese besser zu entwickeln, haben Forschende im Dialog mit der Baustoffbranche ein Konzept für ein ganzheitliches Biodiversitätsmanagement erarbeitet. Mit Förderung des BMBF erstellte das Projekt GiBBS ein Handbuch: Es unterstützt Rohstoffunternehmen dabei, Artenschutzmaßnahmen zu planen, umzusetzen und zu evaluieren.
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Das Bündnis Bits & Bäume fordert die zukünftige Bundesregierung dazu auf, die Potenziale der Digitalisierung für eine sozial gerechte und nachhaltige Zukunft zu nutzen. Die zwölf Organisationen des Bündnisses kritisieren, dass die Chancen der Digitalisierung für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Gute Arbeit und Innovation bislang nicht genutzt würden und dass negative Auswirkungen unbehandelt blieben. Insbesondere in Zeiten, in denen die enorme Macht einzelner großer Tech-Milliardäre sowie -Konzerne auf die Politik und Demokratie deutlich werde, müsse die deutsche Bundesregierung einen digitalpolitischen Kurs für soziale Gerechtigkeit und die Umwelt vorlegen. Das Forderungspapier umfasst sieben Kernforderungen für eine nachhaltige Digitalpolitik für Mensch und Umwelt.
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Ob Kaffee „To Go“ oder Burger vom Lieferdienst: Kund*innen von Cafés, Restaurants oder Lieferplattformen bekommen ihre Bestellungen meistens in Einwegverpackungen, die danach weggeworfen werden. Wie können umweltfreundliche Mehrwegverpackungen als Alternativen attraktiver werden? Ein Projektteam aus Forschung und Praxis zeigt, was jetzt getan werden kann: Im vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projekt REPAID haben das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) und das IÖW gemeinsam mit den Mehrwegsystemanbietern Recup und Vytal untersucht, wie Mehrweg in der Gastronomie gefördert werden kann.
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Wie können Reststoffe wie Stroh oder Klärschlamm am umweltfreundlichsten verwendet werden? Eine Möglichkeit ist es, sie thermisch-chemisch in Pflanzenkohle umzuwandeln und landwirtschaftlichen Böden als Substrat beizugeben. Dort speichern sie Kohlenstoff langfristig und erzeugen auf diese Weise sogenannte Negativemissionen, die dazu beitragen, der Atmosphäre CO2 zu entziehen. Solche Verfahren des „Carbon Dioxide Removal“ können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, zeigt das IÖW in einer aktuellen Ökobilanz. Die Studie „Screening-Ökobilanz der pyrolytischen Herstellung und agrarischen Nutzung von Pflanzenkohle“ verglich die Herstellung von Pflanzenkohle mithilfe des Pyrolyseprozesses mit herkömmlichen energetischen Verwertungen.
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Soziale Innovationen für nachhaltigen Konsum – etwa Umsonstläden, Wohnungstausch oder Carsharing – können zur Ressourcenschonung beitragen und soziale Teilhabe verbessern. Wie beliebt solche Ansätze in der Bevölkerung sind und welche von ihnen besonders effektiv Ressourcen sparen wird in Deutschland jedoch bislang nicht systematisch erfasst. Das IÖW und das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) haben mit Förderung durch das Bundesforschungsministerium (BMBF) nun erstmals ein Monitoringkonzept entwickelt, das zeigt, wie die Wirkung und Verbreitung sozialer Innovationen für nachhaltigen Konsum erfasst werden könnten.
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Das Bundeskabinett hat am 11. Dezember 2024 die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel 2024 verabschiedet. Übergreifendes Ziel ist es, Gesellschaft und Wirtschaft, Natur und Infrastruktur in Deutschland klimafest zu gestalten. Die Strategie benennt dafür 33 Ziele und über 180 Maßnahmen für die Vorsorge vor Extremereignissen wie Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser. Dr. Esther Hoffmann und Johannes Rupp vom IÖW haben die Strategieentwicklung mit dem Beteiligungsprozess von Bürger*innen und Stakeholdern begleitet und die Empfehlungen aus Bürger- und Stakeholderdialogen sowie Onlinebeteiligung ausgewertet und in einem Bericht zusammengefasst.
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2024 gab es wieder bedrohliche Wetterextreme, etwa Hitzerekorde in Indien und Hochwasser in Osteuropa und Südspanien. Die Zeit für Anpassungsmaßnahmen drängt. Seit Juli 2024 gilt in Deutschland das neue Klimaanpassungsgesetz, sodass sich Kommunen regionalspezifisch an die Klimakrise anpassen müssen. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Ökologisches Wirtschaften“ fragt, wie diese Anpassung aussehen sollte – von der notwendigen Reichweite und Geschwindigkeit der Maßnahmen über angemessene politische Verfahren bis hin zur Finanzierung und technischen Umsetzung.
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Der Klimaschutzrat des Berliner Senats übt scharfe Kritik am Nachtragshaushalt 2024/25, der essenzielle Klimaschutzmaßnahmen erheblich kürzt, während klimaschädliche Subventionen unangetastet bleiben. Geplant ist, Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz in einer Größenordnung von 70 bis 80 Millionen Euro zu streichen – das entspricht rund 20 Prozent der bislang vorgesehenen Mittel. Prof. Dr. Bernd Hirschl vom IÖW ist Sprecher des Klimaschutzrates und Co-Autor einer Machbarkeitsstudie zur Klimaneutralität Berlins.
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