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Literaturstudie Bionik – IÖW-Schriftenreihe Nr. 201

Die jüngst veröffentlichte „Literaturstudie Bionik“ enthält einen ausführlichen Überblick zu aktuellen Entwicklungen und Tendenzen im Bereich der Wirtschaftsbionik. Jan-Peter Ferdinand, Ulrich Petschow, Arnim von Gleich und Peer Seipold haben den State-of-the-Art im Bereich bionischer Ansätze in den Wirtschaftswissenschaften analysiert. In der 201. Schriftenreihe des IÖW stellen sie ihre Ergebnisse vor.

Lernen von der Natur in der Wirtschaft

Ziel der Studie ist es zu überprüfen, inwieweit das bisher vor allem im Bereich technischer Innovationen erfolgreiche Konzept des „Lernens von der Natur“ auch auf organisationale bzw. managementorientierte Themenbereiche im Feld der Wirtschaft übertragen wird. In der breit angelegten Literaturstudie werden aktuelle Erkenntnisse zur wissenschaftlichen und praxisorientierten Anwendung bionischer Konzepte, Methoden und Gestaltungsansätze im Bereich der Wirtschaft identifiziert und hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Grenzen bewertet. Dabei fokussiert die Analyse sowohl auf enge Analogien, also die explizite Verwendung bionischer Konzepte, als auch auf eher implizite Bezüge zwischen natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Erklärungsansätzen, etwa im Kontext der managementtheoretischen Auseinandersetzung mit Konzepten wie Selbstorganisation, Resilienz oder Schwarmintelligenz.

Bionische Konzepte zur Bewältigung von Komplexität und Unsicherheiten

Im Ergebnis zeigt sich, dass bionische Konzepte und Ansätze insbesondere dann in der wirtschaftswissenschaftlichen Auseinandersetzung Anklang finden, wenn Lösungen für den Umgang mit steigender Komplexität, Unsicherheiten und beschleunigtem Wandel adressieren. Da dies die wesentlichen Herausforderungen zukunftsfähiger Wirtschaftssysteme sind, ist davon auszugehen, dass sich die exemplarisch untersuchten Konzepte und Ansätze zukünftig verfestigen und in ihrer Relevanz möglicherweise steigen werden. Obwohl das „Lernen von der Natur“ im Bereich des Managements an Einfluss gewonnen hat, bleiben die Implikationen für die Stärkung des Naturschutzes allerdings im Wesentlichen indirekt. Bezüge bestehen dabei einerseits zu Leitbildern und Orientierungen für nachhaltigeres Wirtschaften und andererseits zur Vermittlung der Bedeutung von Naturschutz und Biodiversität durch geeignete Kommunikationsstrategien.

Die Literaturstudie Bionik zum Download

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