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Ansprechpartner

Fachliche Ansprechpartnerin Toolbox „partizipativ innovativ“:
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Dr. Esther Hoffmann
Tel.: 030/884594-22
esther.hoffmann(at)ioew.de

Pressekontakt:
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Richard Harnisch
Tel.: 030/884594-16
richard.harnisch(at)ioew.de

IÖW Logo

Bürgerbeteiligung planen: Online-Toolbox unterstützt bei Methodenwahl

► Partizipative Innovationsprozesse organisieren mit www.partizipativ-innovativ.de

► Informationsangebot für Unternehmen, Zivilgesellschaft und Politik

► Einsatzmöglichkeiten, Ablauf, Aufwand, Tipps und Beispiele: 15 Beteiligungsmethoden detailliert erklärt

Berlin, 11. Oktober 2016 – Ob Energiewende, Digitalisierung oder Industrie 4.0: In vielen Bereichen der Wirtschaft befinden sich etablierte Geschäftsabläufe im Wandel. Um nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die zu den Bedürfnissen der Verbraucher passen, setzen Unternehmen zunehmend darauf, Nutzerinnen und Nutzer frühzeitig einzubinden. Wie aber können Innovationsprozesse erfolgreich partizipativ geplant und gemanagt werden? Die Online-Toolbox „partizipativ innovativ“ weist jetzt einen Weg durch den Methodendschungel.

Virtueller Methodenkoffer für Unternehmen, zivilgesellschaftliche und politische Akteure

Unternehmen erhalten auf der Plattform einen Überblick über Möglichkeiten zur nutzerorientierten Produktentwicklung, von Ideenwettbewerben über Nutzerworkshops bis zur Lead-User-Methode. Auch Methoden für die Strategieentwicklung beispielsweise Stakeholderdialoge oder partizipative Szenarioentwicklung werden vorgestellt. Darüber hinaus können sich auch zivilgesellschaftliche und politische Akteure informieren, wie sie Beteiligung organisieren können, etwa mittels Gruppendelphis oder Konsensuskonferenzen.

Jede Beteiligungsmethode wird in einem Steckbrief beschrieben, Anwendungsbereich, Ablauf und Voraussetzungen werden erläutert. Beispiele veranschaulichen, wie es in der Praxis funktionieren kann. Das Informationsangebot wurde vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung „Dialogik“ unter Einbindung von Unternehmen entwickelt. Anfang Oktober 2016 wurde es in Berlin auf der Konferenz „Strategien für eine nachhaltige Energiewende“ des Bundesforschungsministeriums vorgestellt.

Das richtige Beteiligungsformat für jeden Anlass finden

„Technische Innovationen gehen immer auch mit gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen einher. Das zeigt sich besonders am Beispiel der Energiewende“, sagte Esther Hoffmann, Wissenschaftlerin am IÖW und Expertin für Nutzereinbindung. „Innovationsprozesse sind in diesem Setting erfolgreicher und nachhaltiger, wenn sie die Perspektiven von Nutzerinnen und Nutzern sowie gesellschaftliche Debatten aufnehmen. Beteiligung muss allerdings genau geplant werden, je nach Anlass eignen sich unterschiedliche Formate. Hierfür stellen wir mit unserem Angebot einen Werkzeugkasten für alle Akteure zur Verfügung, die sich mit Möglichkeiten für Beteiligungen beschäftigen.“

Kreativitäts- und Moderationstechniken für offene Gespräche

Für den Erfolg von Beteiligungen ist es wichtig, produktive Gesprächs- und Arbeitssituationen herzustellen. Welche Moderations- und Kreativitätstechniken sich hierfür eignen können, stellt die Toolbox in einem eigenen Bereich dar. Was etwa kann mit Mind-Mapping erreicht werden? Wie funktioniert die Analogietechnik und was verbirgt sich hinter der Sechs-Hüte-Methode?

Die Toolbox wurde im Forschungsprojekt „Partizipative Gestaltung von verbrauchernahen Innovationen für Smart Grids (InnoSmart)“ entwickelt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Umwelt- und gesellschaftliche Transformation des Energiesystems“ gefördert wurde. In dem Projekt haben die Wissenschaftler gemeinsam mit mehreren Energieversorgungsunternehmen daran gearbeitet, Impulse für eine gesellschaftsverträgliche und nutzerfreundliche Gestaltung intelligenter Stromnetze zu setzen und damit zu ihrer erfolgreichen Verbreitung beizutragen. Hierbei wurden verschiedene Beteiligungsprozesse durchgeführt und ausgewertet.

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Redaktionelle Informationen:

Zur Toolbox „partizipativ innovativ“: www.partizipativ-innovativ.de

Mehr Information zum Forschungsprojekt InnoSmart: www.innosmart-projekt.de

 

Über das BMBF-Forschungsprogramm „Umwelt- und gesellschaftsverträglichen Transformation des Energiesystems“

Die Energiewende kann erheblich beschleunigt werden, wenn die Betroffenen entscheiden, welcher Weg jeweils vor Ort zur Nutzung mehr regenerativer Quellen eingeschlagen wird. Zu diesem zentralen Ergebnis kommen Wissenschaftler aus 33 Forschungsprojekten, die vom BMBF im Programm zur „Umwelt- und gesellschaftsverträglichen Transformation des Energiesystems“ gefördert wurden. Die Unterstützung für die Energiewende wachse, wenn über die verschiedenen Wege dorthin transparent entschieden werde. Ausgangspunkt sei die Notwendigkeit, die schwankende Verfügbarkeit von Sonnen- oder Windenergie auszugleichen. Dies könne etwa durch eine stärkere Vernetzung in der Stromversorgung mit neuen Leitungen geschehen oder alternativ durch den Ausbau zusätzlicher Kapazitäten bei erneuerbaren Energiequellen sowie Gaskraftwerken in Süddeutschland. Alle Alternativen seien aber jeweils umstritten. Für den Bereich der Gebäude raten die Wissenschaftler dazu, die Maßnahmen nicht nur an Einzelgebäude, sondern auch an Quartiere, unterschiedliche Haustypen und typische Nutzergruppen anzupassen.

www.transformation-des-energiesystems.de

Bundesministerin Wanka: „Einbindung der Bürger und Bürgerinnen wichtig für das Gelingen der Energiewende“

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sieht sich durch die Ergebnisse bestätigt: „Die Forschungsprojekte haben gezeigt, wie wichtig die Einbindung der Bürger und Bürgerinnen für das Gelingen der Energiewende ist. Die Menschen wollen verstehen, welche verschiedenen Wege es gibt, um das Energiesystem umzubauen. Solche Wege zeigt die Wissenschaft auf: Forschung erarbeitet Optionen und zeigt auf, welchen Alternativen es gibt.“

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Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. www.ioew.de

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