Bäume sind unverzichtbarer Bestandteil unserer Städte. Sie spenden Schatten, kühlen die Umgebung, verbessern die Luftqualität und bieten Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig stehen Stadtbäume in immer dichteren Städten und vor dem Hintergrund des Klimawandels unter großem Druck. Biodiversitätsfördernde Klimamaßnahmen im urbanen Bereich (BiodivStadtbaum)“ untersucht, wie bestehende Bäume besser geschützt und Hemmnisse gegenüber Neupflanzungen abgebaut werden können. Ziel ist es, die wichtigen Leistungen von Stadtbäumen für die Stadtbewohner*innen und die Biodiversität langfristig zu sichern und auszubauen.
Das Projektteam erfasst, wie der Baumschutz in deutschen Kommunen ausgestaltet ist und welchen Herausforderungen er gegenübersteht. In einer bundesweiten Befragung von Kommunen wird erhoben, inwieweit bestehende Baumschutzsatzungen den Anforderungen von Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel sowie der Biodiversitätsförderung Rechnung tragen. Erfragt wird auch, wo sich in der Praxis Konflikte ergeben, etwa mit anderen Raumnutzungen oder gesetzlichen Regelungen, die dem Baumschutz entgegenstehen. Ein Augenmerk liegt dabei auf der Musterbaumschutzsatzung der deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK), ihrer bisherigen Nutzung und Möglichkeiten der Weiterentwicklungen, um den identifizierten Herausforderungen besser zu begegnen. Dafür arbeitet das Projektteam mit dem Arbeitskreis Stadtbäume der GALK zusammen.
Langfristig müssen kommunale Baumbestände in Zeiten des Klimawandels jedoch nicht nur geschützt, sondern aktiv ausgebaut werden. Daher liegt ein weiterer Fokus des Projekts und der bundesweiten Befragung auf rechtlichen Hindernissen, die Baumpflanzungen an Neustandorten entgegenstehen. Unter Federführung der juristischen Projektpartner IDUR und PNT werden Anpassungsbedarfe gesetzlicher und untergesetzlicher Regelungen, Ordnungen und Normen identifiziert und Vorschläge formuliert, um Hemmnisse und Konflikte bei der Pflanzung von Stadtbäumen, insbesondere im Straßenraum, zu überwinden.