Menü image/svg+xml

Die Umsetzung von Umweltstandards und ihre arbeitsmarktwirksamen Effekte an ausgewählten Beispielen in Sachsen-Anhalt

Der Umbruch in Sachsen-Anhalt hat zum einen erhebliche wirtschaftliche Probleme und zum anderen eine deutliche Umweltentlastung insbesondere im Bereich der Wasser- und Luftreinhaltung nach sich gezogen. Die Beschäftigungsprobleme haben sich weiter verschärft. Insofern drängt sich die Fragestellung auf, inwieweit Umweltstandards bzw. Umweltschutz zur Stabilisierung und Entwicklung des Arbeitsmarktes beitragen können.

Generell ist festzuhalten, dass die Umweltsanierung deutliche Impulse auf dem Arbeitsmarkt bewirkt hat. Auch in den kommenden Jahren ist in wesentlichen Segmenten des Umweltmarktes eine stabile Nachfrage zu erwarten. Zentrale Probleme ergeben sich in Sachsen-Anhalt vor allem daraus, dass die industrielle Basis zusammengebrochen ist. Wie die Nachfrageanalyse gezeigt hat, ist aufgrund der fehlenden Lieferfähigkeit der ostdeutschen Unternehmen die Nachfrage in diesem Bereich im wesentlichen in Westdeutschland beschäftigungswirksam geworden.

Die Anbieter auf dem Umweltschutzmarkt in Sachsen-Anhalt sind im wesentlichen kleine Unternehmen. Schwerpunkte der Tätigkeit liegen auf den Gebieten der Abfallwirtschaft und der Wasserreinhaltung, wobei die Zahl der produzierenden Unternehmen eher gering ist. Ansatzpunkte ergeben sich in den wirtschaftlichen Bereichen, die in Sachsen-Anhalt Ansätze einer Clusterung aufweisen, dies sind vor allem die Bereiche Chemie, Landwirtschaft und die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte.

In verschiedenen Bereichen wurden Abschätzungen über die Arbeitsplatzeffekte vorgenommen, in der Summe konnten ca. 47.000 Beschäftigte im Umweltbereich identifiziert werden, wobei ein wesentlicher Teil Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes zuzurechnen ist. Die Analyse des Zweiten Arbeitsmarktes ergab, dass die Beschäftigten in Großmaßnahmen beschäftigt sind. Die Tätigkeitsinhalte dieser Maßnahmen waren vielfach gleichartig, mit geringem Innovationspotential, mit der Konsequenz, dass heute nur geringe Ausgründungspotentiale existieren und ein Übergang in den ersten Arbeitsmarkt nur schwerlich möglich ist.

Empfohlen wurde daher, dass die Förderung des zweiten Arbeitsmarktes differenziert auf drei Säulen orientiert werden sollte: die Förderung herkömmlicher Art, vorrangig mit dem Ziel des Erhalts der Beschäftigungsfähigkeit, die Förderung innovativer Projekte und die Stärkung der Ansätze der lokalen Ökonomie.

Hauptnavigation

Servicenavigation