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Ganzheitliches Biodiversitätsmanagement in der Baustoffindustrie (GiBBS) Strategien und Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt im Kontext des Rohstoffabbaus, Projektphase 1

Das Projekt zielt darauf ab, Biodiversität in den Abbaustätten der Baustoffindustrie zu erhalten und zu fördern. Kies, Sand, Ton und Gips sind Massenrohstoffe, die zur Herstellung von Baustoffen benötigt werden. Laut Umweltbundesamt machen sie mit 517 Mio. Tonnen (im Jahr 2015) den Löwenanteil der nicht-nachwachsenden Rohstoffe von insgesamt 769 Mio. Tonnen aus, die in Deutschland entnommen werden. Ihre Gewinnung ist mit erheblichen Eingriffen in Ökosysteme verbunden, Flächen werden verbraucht und umgenutzt. Gleichwohl können Abbaustätten nach Beendigung der Rohstoffgewinnung auch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen bieten.

Damit Unternehmen geeignete Maßnahmen ergreifen können, um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist ein Verständnis darüber erforderlich, wie sich biologische Vielfalt in Abbaugebieten verändert und entwickelt. Zentrales Projektziel ist es, ein systematisches Biodiversitätsmonitoring aufzubauen, das sich an lokalen Gegebenheiten orientiert. Es liefert die Basis für die Entwicklung und Verbesserung des Biodiversitätsmanagements und entsprechender Geschäftspraktiken von Unternehmen.

In das Monitoring der Artenvielfalt sollen über die Plattform naturgucker.de auch Bürgerinnen und Bürger, die im Naturschutz engagiert sind, im Sinne von Citizen Science einbezogen werden.

Diesen Forschungsarbeiten schließt sich eine Implementierungsphase an, in der verschiedenen Monitoringvarianten ausprobiert und ein Branchendialog zur Entwicklung branchenweiter, verbindlicher Vereinbarungen hinsichtlich der Einführung eines Biodiversitätsmanagements in den Unternehmen durchgeführt werden sollen. Unter Einbeziehung von Branchenverbänden und Naturschutzorganisationen als zentrale Anspruchsgruppen soll durch vergleichende Standortstudien von Abbaustätten der Partnerunternehmen ein branchenspezifisches Managementkonzept entwickelt und das Transferpotenzial über die Branche hinaus analysiert werden.

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IÖW-Projektteam

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