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gARTENreich Präferenzen und Hemmnisse für die Gestaltung artenreicher Privatgärten, Projektphase 2

Private Gärten haben ein großes Potenzial, biologische Vielfalt zu schützen und zu fördern. Etwa 17 Millionen Privatgärten nehmen knapp zwei Prozent der Gesamtfläche Deutschlands ein. Die Artenvielfalt in privaten Gärten schwindet allerdings aufgrund einer stetig abnehmenden Strukturvielfalt und zunehmender Versiegelung: Gründe dafür sind fehlendes Wissen und Kenntnisse über geeignete Gartenpflege und -gestaltung, ästhetische Vorlieben, sozialer Druck, etwa den Garten „aufzuräumen“, oder fehlendes Interesse bei den Gartenbesitzer*innen. Auch suchen die Menschen pflegeleichte Lösungen – zum einen aufgrund von altersbedingten Einschränkungen bei der Bewirtschaftung des eigenen Gartens, zum anderen da sie wenig Zeit für ihren Garten haben. Aufgrund ihres hohen Potenzials zur Förderung der Biodiversität rücken Privatgärten stärker in den Blick politischer und gesellschaftlicher Akteure.

Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Phase, einer umfassenden Aufarbeitung des Wissenstandes und Forschungsbedarfes, explorativen Interviews mit Expert*innen und einem Workshop mit Gartenbesitzer*innen, untersucht das Projekt gARTENreich in der zweiten Phase in einem inter- und transdisziplinären Forschungsdesign den Beitrag, den Privatgärten haben (können), um Biodiversität zu schützen und zu fördern. Mithilfe verschiedener Indizes wird die Struktur- und Artenvielfalt in Privatgärten bestimmt und analysiert, wie diese auf andere räumliche Ebenen übertragen werden können. In Reallaboren in den Partnerkommunen Gütersloh und Aumühle wird in einer Workshopreihe gemeinsam mit Gartenbesitzer*innen diskutiert, welche Einflussfaktoren bei der Gartengestaltung biologische Vielfalt begünstigen können. Gemeinsam werden ‚Biodiversitäts-Module‘ entwickelt: kleine und unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen umsetzbare Bausteine, mit denen Gärtner*innen in ihren Privatgärten Biodiversität fördern können. In Online-Communities und einer bundesweiten Umfrage unter Gartenbesitzer*innen wird darüber hinaus analysiert, welche sozialen, ökonomischen oder gestalterischen Faktoren mehr Vielfalt in Privatgärten fördern oder hemmen. Darauf aufbauend sollen Strategien für mehr Vielfalt in Privatgärten sowie Informationen und Werkzeuge zur Kommunikation entwickelt werden, die Kommunen zur Verfügung gestellt werden.

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