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Mobilitätswende – Die deutsche Automobilindustrie im Umbruch

Im Auftrag des von Gewerkschaften, GRÜNEN und SPD getragenen Denkwerks Demokratie hat das IÖW die Bedingungen einer Mobilitätswende und deren Implikationen für die deutsche Automobilindustrie untersucht.

Das bestehende Verkehrssystem ist wesentlich am privaten Automobil ausgerichtet. Die Folgen davon sind Klimawandel, lokale Schadstoffe, ein enormer Platzbedarf der Infrastruktur, Tausende Tote jährlich, um nur einige zu nennen. Trotz der schon seit Jahrzehnten in der sozial-ökologischen Forschung diskutierten Probleme erwies sich das Verkehrssystem bisher als stabil. Erst in jüngerer Zeit brechen Strukturen auf und der Beginn weitreichender Veränderungen in unserer Fortbewegung zeichnet sich ab.

Untersucht wurde in dem Projekt, wie Klimaziele, Digitalisierung und die perspektivische Möglichkeit selbstfahrender Autos das Verkehrssystem unter Veränderungsdruck setzen. Fazit: Eine Antriebswende hin zur Elektromobilität und die Durchsetzungen digital basierter Mobilitätsdienstleistungen müssen zwingend in eine umfassende Mobilitätswende eingebettet sein. Mobilitätsbedarfe müssen reduziert, Fuß-, Fahrrad- und geteilter Verkehr gestärkt werden. Nur so können Antriebswende und Energiewende verträglich sein, weil der hohe Energiebedarf des Verkehrssektors sonst nicht aus grünen Quellen gedeckt werden kann.

Elektromobilität und digitale Mobilitätsdienstleistungen verändern Wertschöpfungsketten und Kompetenzanforderungen auf Seiten der Unternehmen. Dies ist eine Herausforderung für die auf Verbrennungsmotoren spezialisierte Automobilindustrie. Eine Neuausrichtung wird mittelfristig zu Arbeitsplatzverlusten führen, ist aber notwendig, um langfristig Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland sichern. Aufgabe der Politik ist es daher, gleichzeitig Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Strukturwandel der Industrie wie auch für eine erfolgreiche Mobilitätswende zu schaffen.

Mehr Informationen zur Studie „Mobilitätswende – Die deutsche Automobilindustrie im Umbruch“

IÖW-Projektteam

  • Christian Uhle

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