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Partizipative Gestaltung von verbrauchernahen Innovationen für Smart Grids (InnoSmart)

Die Energiewende stellt die Akteure des Energiesektors vor grundlegende Herausforderungen. Sie müssen ihre Positionen, Strategien, Entscheidungen und Handlungen neu ausrichten und aufeinander abstimmen. Dies gilt auch für die privaten Haushalte, die – seit sie selbst zu Hause Strom erzeugen können – zu „Prosumenten“ geworden sind. Sie gestalten das künftige Energiesystem aktiv mit: Als Erzeuger speisen Prosumentinnen und Prosumenten lokal produzierte Elektrizität in die Netze ein. Ihre Stromspeicher könnten in Zukunft einen Beitrag zur Netzstabilität leisten, indem sie Überkapazitäten kurzfristig speichern. Flexible „Smart Grids“ können ein Türöffner für den Rollenwechsel der Privathaushalte im Energiesystem sein: Angebot, Verbrauch und Speicherung von Strom werden preis- und bedarfsgerecht ausbalanciert. Im Projekt InnoSmart wurde untersucht, wie entsprechende Innovationen erfolgreich in die Praxis eingeführt werden können. Bürgerinnen und Bürger früh in die innovative Gestaltung von Smart Grids einzubeziehen war dabei der Ansatzpunkt des Projektes. Dahinter steht die Annahme, dass die technische Spezifikation der Nutzerschnittstelle von Smart Grids partizipativ erfolgen sollte, um die Akzeptanz zu erhöhen. Zudem ist es wichtig, neue Formen der Interaktion zwischen Energieversorgungsunternehmen (EVU) und Nutzer/innen zu erproben. Auf der Anbieterseite setzt dies voraus, dass Nutzeranforderungen etwa hinsichtlich des Datenschutzes oder der Transparenz der Preisgestaltung als instruktives Element anerkannt und in die Entwicklung von Geschäftsmodellen für einen Prosumenten-Markt einfließen.

Die neuen Smart-Grid-Komponenten wurden in den an InnoSmart beteiligten EVU in Geschäftsmodelloptionen übersetzt und im Rahmen von Nutzerinnovationsworkshops bewertet und weiterentwickelt. Erarbeitete Handlungsempfehlungen sowohl für die Fachöffentlichkeit als auch für gesellschaftliche Akteure hat das Projekt-Team durch Veranstaltungen wie Konferenzen oder einen Transfer-Workshop vermittelt. Das Online-Tool www.partizipativ-innovativ.de macht methodische Erkenntnisse zur partizipativen Gestaltung von Innovationen der interessierten (Fach)Öffentlichkeit zugänglich.

Toolbox „partizipativ-innovativ“: Aufbereitung partizipativer Methoden

Die Erfahrungen mit Nutzerinnovationsworkshops sowie mit anderen partizipativen Methoden hat das InnoSmart Team in einer Toolbox zusammengefasst, die unter www.partizipativ-innovativ.de frei zugänglich ist. Der virtuelle Methodenkoffer unterstützt Innovationsakteure bei der Einbindung von Nutzer/innen und anderen Stakeholdern in unternehmerische und gesellschaftliche Innovationsprozesse. Die Toolbox stellt 15 Partizipationsmethoden sowie sieben Kreativitäts- und Moderationstechniken vor und beschreibt jeweils Anwendungsmöglichkeiten und Ablauf und gibt praktische Tipps für den Einsatz der Methoden. Sie enthält zudem praxisnahe Anwendungsbeispiele aus dem Themenfeld Energiewende.

IÖW-Projektteam

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