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Energiewende und Gender (EPOS) Potenziale der Stärkung von Diversität in der Bürger*innen-Energie

Damit die Energiewende erfolgreich wird, reicht es nicht, nur „Akzeptanz zu schaffen“ oder „die Menschen mitzunehmen“. Als gesamtgesellschaftliche Herausforderung erfordert die Energiewende, dass breite Bevölkerungskreise sie aktiv mitgestalten. Die Bürger*innen-Energie spielt dabei eine wichtige Rolle, da sie Menschen durch bürgergetragene Organisationsformen wie Energiegenossenschaften eine Teilhabe an der Energiewende ermöglicht. Sie ist in der Zivilgesellschaft verankert und verfolgt ambitionierte Ziele. Dennoch sind die Potenziale dieser Bewegung bislang kaum ausgeschöpft. Derzeit engagieren sich vor allem ältere Männer aus wohlhabenden, gebildeten Milieus. 

Das Projekt setzt hier an und stellt die Frage: Wie können mehr Menschen — insbesondere FLINTA  (Frauen, Lesben, intersexuelle, nonbinäre, Trans- und Agender-Personen) — für die Mitgestaltung der Energiewende gewonnen werden? Ziel ist es, dass die Beteiligung diverser, inklusiver und gerechter wird. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen übertragbar sein, um Teilhabe und Diversität in anderen gesellschaftlichen Transformationsprozessen zu fördern. 

Im Verbundprojekt trifft innovative Forschung auf Praxisnähe. Zunächst werden der Status quo der Teilhabe von FLINTA im Kontext der deutschen Bürger*innen-Energie und die Beteiligung von Bürger*innen systematisch beschrieben. Zudem werden Good Practices identifiziert und analysiert sowie eine Typologie für Teilhabepraktiken entwickelt.

Fallstudien untersuchen die Potenziale und Hindernisse für Teilhabepraktiken in unterschiedlichen Handlungsbereichen der Bürger*innen-Energie wie etwa Energiegenossenschaften, Mieter*innen-Strom oder Steckersolargeräte. Darauf aufbauend werden verschiedene Praxisinterventionen entwickelt, die die Praxispartner umsetzen und die Forschungspartner dann im Hinblick auf ihre Wirkungen für eine diversere und gerechtere Teilhabe an der Energiewende evaluieren. Begleitet wird das Vorhaben von einer umfangreichen Kommunikationsstrategie. Das Projekt richtet sich mit verschiedenen Veröffentlichungsformaten an unterschiedliche Zielgruppen, etwa Forschende, Akteur*innen der Bürger*innen-Energie wie Energiegenossenschaften, politische Entscheidungsträger*innen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, Frauennetzwerke, feministische und intersektionale Organisationen sowie Bildungsakteur*innen. Mit diesem Ansatz trägt das Projekt dazu bei, die Bürger*innen-Energie weiterzuentwickeln und die Energiewende gerechter, inklusiver und nachhaltiger zu machen.

IÖW-Projektteam