Um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, spielen private Haushalte eine wichtige Rolle. Neben einer Umstellung des Energiebezugs auf erneuerbare Energieträger (EE) geht es auch darum, dass die Haushalte ihren Energieverbrauch verringern. Zahlreiche Haushalte haben bereits ihren Bezug auf erneuerbare Energien umgestellt. Neben diesen EE-Konsumenten gibt es weitere Haushalte, die selbst erneuerbare Energie erzeugen – sie werden EE-Prosumer genannt. Im Zuge der Energiewende ist zu erwarten, dass ihre Zahl in der Zukunft deutlich wächst.
Doch wie wirkt sich der Umstieg auf erneuerbare Energieträger auf den Gesamtenergieverbrauch der Haushalte aus? Sinkt möglicherweise durch das gute Gewissen („ich beziehe ja um umweltfreundlichen Strom“) die Bereitschaft zu energiesparendem Verhalten? Kommt es also zu Rebound-Effekten? Und wie lassen sich diese minimieren oder verhindern? Zentrales Ziel des Vorhabens EE-Rebound war es, diese Fragen zu beantworten. Untersucht wurde hierfür, wie monetäre und nicht-monetäre Faktoren wie soziale Normen und moral licensing Rebound-Effekte beeinflussen.
Im Forschungsvorhaben wurden zunächst qualitative Interviews mit Prosumenten durchgeführt. In einer anschließenden quantitativen Befragung von Konsumenten und Prosumenten sollten Einflussfaktoren und Verhaltensänderungen ermittelt werden. Auf Basis der Daten der Erhebung wurden Abschätzungen zu den ökonomischen und ökologischen Auswirkungen vorgenommen. Darauf aufbauend entstanden Vorschläge zur Minimierung der ermittelten Rebound-Effekte sowie zur weiteren Reduktion des Energieverbrauchs.
In das Vorhaben waren eine Reihe von Praxispartnern eingebunden (Verbraucherzentralen, Klimaschutzagenturen sowie Unternehmen, die Dienstleistungen für die EE-Eigenerzeugung und den EE-Bezug anbieten). Die praxisrelevanten Ergebnisse wurden für diese Zielgruppen sowie für politische Akteure aufbereitet: