Trotz erheblicher Effizienzfortschritte in den letzten 40 Jahren ist in Deutschland der absolute Verbrauch an Energie und Ressourcen nicht im entsprechenden Maße gesunken. Oft wird dies mit dem Rebound-Effekt begründet, also damit, dass eine induzierte Konsumsteigerung die Gewinne an Effizienz in der Summe zunichtemacht. Um das empirisch zu überprüfen, untersuchte das Projekt das Verhältnis makroökonomischer Rebound-Effekte und anderer Einflussfaktoren des Wirtschaftswachstums hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Energie- und Ressourcenverbrauch.
Seit mehr als 30 Jahren setzt sich die Wissenschaft mit dem Auftreten von Rebound-Effekten im Zusammenhang mit Verbesserungen der Ressourceneffizienz theoretisch und empirisch auseinander. Auf Grundlage dieser Forschung und vielfältiger Wachstumstheorien hat das Projekt die Faktoren makroökonomischer Rebound-Effekte und Wachstumstreiber systematisiert. Die identifizierten Triebkräfte wurden mit Hilfe statistischer Analyseverfahren in verschiedenen Sektoren überprüft.
Aus den Erkenntnissen wurden Maßnahmen-Sets entwickelt, die makroökonomische Rebound-Effekte eindämmen und Wachstumstreiber abschwächen können. Die volkswirtschaftlichen und ökologischen Wirkungen dieser Maßnahmen wurden mithilfe eines Input-Output-Modells analysiert. Praxisakteure und Wissenschaftler*innen arbeiteten darauf aufbauend zusammen: In einem transdisziplinären Policy Innovation Lab erarbeiteten sie Empfehlungen zur Umsetzung „rebound-fester“ Politikmaßnahmen-Sets. Damit sind Bündel von Instrumenten gemeint, die es ermöglichen, Ressourcen- und Energieverbräuche absolut zu senken, indem sie Rebound-Effekte von Effizienzverbesserungen verhindern.
Das Vorhaben zielt durch Publikationen in wissenschaftlichen Journals zum einen auf die Wissenschaftscommunity. Zum anderen entstanden in Zusammenarbeit mit Unternehmen, Politik und einem Beirat praxisnahe Empfehlungen.