Stadtgrün schafft vielfältigen Nutzen: Die Menschen in den Städten können sich hier zurückziehen und erholen. Zudem sorgen die Grünflächen bei Hitzewellen für Abkühlung und können bei Starkregen Überflutungen mindern. Extremwetterereignisse wie diese werden durch den Klimawandel immer häufiger. Die Effekte von regulierenden und kulturellen Ökosystemleistungen urbaner Grünflächen haben die Projekte „Stadtgrün wertschätzen“ und „Stadtgrün wertschätzen II“ untersucht.
Dazu hat das IÖW gemeinsam mit Partnerstädten ein Online-Bewertungstool entwickelt: Auf der Plattform www.stadtgruen-wertschaetzen.de lassen sich mögliche Szenarien dazu durchspielen, wie sich eine veränderte Anzahl an Straßenbäumen oder Grünflächen etwa auf die Luftqualität, den Rückhalt von Starkregen und das Stadtklima auswirkt. Die Szenarien quantifiziert das Tool in Bezug auf die verschiedenen urbanen Ökosystemleistungen und bewertet diese ökonomisch.
Im Vorhaben „Stadtgrün wertschätzen III“ wird das Tool nun erweitert und auf alle 193 Städte in Deutschland mit mehr als 50.000 Einwohner*innen übertragen. Damit wird es möglich, Szenarien für eine Steigerung der Klimaresilienz und Lebensqualität durch Stadtgrün für über 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland zu berechnen. Dank der ökonomischen Bewertung erhalten Verwaltungen, politische Entscheidungsträger*innen, Wirtschaftsakteur*innen und interessierte Bürger*innen fundierte Daten, um stadtweite Grünstrategien zu bewerten. So unterstützt das Tool – als Instrument für Information, Sensibilisierung und Umweltbildung – verschiedene Akteure dabei, Stadtgrün zu entwickeln und zu verbessern, oder falls nötig, auch zu verteidigen.