Das Jahr 2021 war geprägt von gesellschaftlichen Herausforderungen: Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie waren weiterhin spürbar, doch auch die Klimakrise und zunehmende Umweltbelastung beschäftigten die Gesellschaft immer mehr. Die Bewältigung dieser Krisen ist für junge Menschen besonders entscheidend, da sie ihre zukünftigen Lebensverhältnisse stark beeinflusst. So war es auch die Sorge um den Klimawandel, die mit Fridays for Future eine primär von Jugendlichen getragene politische Bewegung hervorgebracht hat.
Die Studie „Zukunft? Jugend fragen!“, beauftragt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Umweltbundesamt (UBA), wurde im Jahr 2021 zum dritten Mal durchgeführt. Zuvor fand sie in den Jahren 2017 und 2019 statt. Sie behandelt die Interessen und Meinungen zu Umwelt- und Klimathemen in der jungen Generation und die zeitlichen Veränderungen ihrer Einstellungen, Verhaltensweisen und ihre Bereitschaft zum Engagement. Eine Besonderheit der Jugendstudie ist die durchgehende Beteiligung junger Menschen, etwa im Rahmen des Jugendprojektbeirats. Das Projekt verfolgte einen partizipativen Ansatz und bestand aus qualitativen und quantitativen Elementen. Eine repräsentative Befragung von 1.010 Menschen zwischen 14 und 22 Jahren stellt das Herzstück der Studie dar. Schwerpunktthemen sind das Jugendengagement, die Rolle von Social Media im Umwelt- und Klimaschutz sowie die emotionale Belastung junger Menschen durch die Klimakrise.
Die Jugendstudie 2021 zeigt, dass Umwelt- und Klimaschutz im Bewusstsein junger Menschen weiterhin eine hohe Bedeutung hat. Zusammen mit sozialer Gerechtigkeit, Bildung und Gesundheit ist Umwelt- und Klimaschutz für die befragten jungen Menschen eines der wichtigsten Themen in Deutschland. Die Studie zeigt darüber hinaus die anhaltende Wirkung der Fridays-for-Future-Bewegung: Rund die Hälfte der Befragten berichtet, dass die Bewegung sie beeinflusst. Diese und weitere Ergebnisse wurden in Form einer Broschüre und einer Jugendkonferenz öffentlich präsentiert.
Das IÖW hat auch die Jugendstudie „Zukunft? Jugend fragen!“ 2019 und die Jugendstudie „Zukunft? Jugend fragen!“ 2017 durchgeführt.