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Bewertung der räumlichen Entwicklung und Planung in Deutschland im Licht der Anforderungen der Agenda 21

Im Mittelpunkt der Umsetzung der Beschlüsse der Rio-Konferenz von 1992 steht das verbindlich verabschiedete globale Aktionsprogramm der Agenda 21 zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. In mehreren Kapiteln dieser Agenda 21 wird ausdrücklich auf die räumliche Planung und Entwicklung Bezug genommen. Die vorliegende Veröffentlichung in der Reihe Forschungen des Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) dokumentiert die Ergebnisse einer im Auftrag des Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin, durchgeführten Studie. Sie hatte die Aufgabe, erstens die räumliche Entwicklung in Deutschland im Lichte der Ziele der Agenda 21 zu bewerten und zweitens nach den diesbezüglichen Konsequenzen für die räumliche Planung zu fragen.

Analog zur Agenda 21 geht die Studie von einem sehr breiten Verständnis von Planung aus, das im handlungsbezogenen Teil der Studie zunächst im Begriff der Raumentwicklungspolitik mündet. Da sich die Agenda 21 in einem außergewöhnlich breiten, nur schwer handhabbaren Themenspektrum bewegt, muss jedoch der Untersuchungsrahmen räumlich und sachlich eingegrenzt werden:

  • Erstens wird der Aufgabenstellung gemäß überwiegend auf die Situation in Deutschland eingegangen, während die Agenda 21 (auch) sehr stark aus der Perspektive der Entwicklungsländer formuliert worden ist.
  • Zweitens rückt in diesem Zusammenhang die Thematik "qualitative Tragfähigkeit von Siedlungsräumen" gegenüber Problemen der quantitativen Versorgung mit Wohnraum in den Vordergrund.

Der hier verfolgte Ansatz einer stärker integrierenden, raumbezogenen Betrachtung geht vom Versuch einer Synthese der drei Zieldimensionen der Nachhaltigkeit aus (Ökologie, Ökonomie, Soziales). Vor diesem Hintergrund werden Begriff und Inhalt einer integrierenden Raumentwicklungspolitik an ausgewählten Beispielen konkretisiert. Herausgearbeitet werden folgende so genannte Schlüsselstrategien oder Handlungskorridore:

  • Raumordnung und nationaler Umweltplan
  • Regionales Stoffstrommanagement
  • Zusammenhang von Siedlungsfläche und Verkehr
  • Lokale Agenda 21: Umsetzungs- und Partizipationsformen

Vor allem die Lokale Agenda 21 wird als ein wichtiger Prozess zur Umsetzung von Zielen und Maßnahmen einer nachhaltigen Entwicklung begriffen und insofern grundsätzlich als Chance für die raumbezogene Planung gewertet. Dass sie in Deutschland auf Erfolgskurs ist, zumindest in den alten Ländern, belegt die unten stehende, auf der Homepage von CAF/Agenda-Transfer veröffentlichte Beschlussliste. Dazu beigetragen haben dürfte nicht zuletzt der vom BMVBW/BBR initiierte Habitat II-Vorbereitungs- und Umsetzungsprozess.

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