Das Land Brandenburg will bis spätestens 2045 klimaneutral werden, um so einen Beitrag zur Erreichung der Zielvorgaben des Pariser Übereinkommens zu leisten. In einer Studie hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gemeinsam mit Partnern im Auftrag des Landes Brandenburg, vertreten durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, dafür wissenschaftliche Szenarien entwickelt.
Die Studie beinhaltet darüber hinaus Maßnahmenvorschläge, die als Grundlage für den Klimaplan dienen sollen, den die Landesregierung von Brandenburg im Jahr 2023 entwickeln und verabschieden will. Diese sind nach den Sektoren aufgeteilt, die maßgeblich in Zusammenhang mit Treibhausgasemissionen stehen. Bisher ist Brandenburg noch nicht auf dem Klimaneutralitätspfad, weshalb besonders der Kohleausstieg, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Wärme- und Verkehrswende, der Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft, die Stärkung der Wälder sowie der Schutz von Moorflächen vorangetrieben werden muss.
Insgesamt schlägt die Studie über 80 Maßnahmenbündel für die acht Handlungsfelder des Klimaplans vor. Vorgeschlagene Maßnahmen beinhalten die zügige Planung und Genehmigung von Wind- und Solarenergie sowie die Erhöhung von Akzeptanz und Beteiligung, den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs oder auch die Wiedervernässung von Moorflächen zur Kohlenstoffspeicherung. Für die Umsetzung ist die politische Steuerung unter dem Stichwort „Klima-Governance“ besonders wichtig. Neben der Vorreiterrolle, die das Land einnehmen muss, sind die Kommunen bei ihrer Umsetzung zu unterstützen.