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Heizen mit Stroh Eine Analyse der regionalökonomischen und ökologischen Effekte von Strohheizungen

Biogenen Energieträgern kommt bei der regenerativen Wärmeversorgung eine zentrale Rolle zu. Bisher wird vorrangig Holz eingesetzt. Große und bisher kaum genutzte Potenziale sind jedoch bei Koppelprodukten und Reststoffen der landwirtschaftlichen Erzeugung vorhanden. So wird insbesondere Getreidestroh bisher kaum für die Energieerzeugung genutzt.

Das Vorhaben „Heizen mit Stroh“ untersuchte, welche regionalökonomischen Effekte durch die energetische Nutzung von Stroh gerade im ländlichen Raum erwartet werden können. Es analysierte zudem die Umweltwirkungen von Strohbereitstellung, -bergung und -transport sowie Verbrennung von Stroh.

Die Projektergebnisse zeigen, dass durch die energetische Nutzung von Stroh Wertschöpfung und Beschäftigung auf regionaler Ebene generiert werden können. Für die Wirtschaftlichkeit von Strohheizungsanlagen ist darauf zu achten, dass diese nicht in Regionen mit bestehenden Nutzungen (Tierhaltung, stoffliche Verwertung) errichtet werden. Ist diese Voraussetzung erfüllt, kann die Errichtung und der Betrieb von Strohheizwerken mit regionalökonomischen Effekten verbunden sein. Diese fallen umso höher aus, je mehr regionale Akteure entlang der Wertschöpfungskette eingebunden werden. Strohheizungen können gegenüber fossilen Referenzsystemen deutlich dazu beitragen Treibhausgase zu vermeiden und Versauerung zu reduzieren. Dies gilt für den Fall, dass der Anlagenstandort über ausreichend Strohpotenzial verfügt, sodass die Voraussetzung einer ausgeglichenen Humusbilanz gegeben ist. Strohheizungen resultieren gegenüber fossilen Referenzsystemen in einem höheren Eutrophierungspotenzial. Dieses kann durch eine Ascherückführung reduziert werden. In der Summe ist die energetische Nutzung von Stroh aus Umweltperspektive positiv zu bewerten, vor allem auch, weil derzeit kaum Nutzungskonkurrenzen bestehen.

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