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ILUC, das 'Science-Policy Interface' und die Biokraftstoffpolitik der Europäischen Union

Indirekte Landnutzungsänderungen (‚indirect land-use change‘; ILUC) werden seit einigen Jahren sowohl wissenschaftlich als auch politisch intensiv und kontrovers diskutiert. Seit 2009 haben sie sich zu einem der zentralen Konflikte der europäischen Biokraftstoffpolitik entwickelt. Geprägt ist dieser Konflikt von der Produktion wissenschaftlichen Wissens zu ILUC und dessen Bedeutung im politischen Prozess. Ausgehend von diesem Befund ist es das Ziel dieses Beitrags, einen genaueren Blick auf die Prozesse der Problemdefinition, die Ausgestaltung des ‚science-policy interface‘ und die daraus folgenden politischen Konsequenzen zu werfen. Der Beitrag fragt danach, wie der Streit um den wissenschaftliche Nachweis und die Quantifizierung von ILUC im Politikprozess eine so zentrale Rolle einnehmen konnte, wie diesem Umstand im Rahmen der Politikformulierung auf Ebene der europäischen Union Rechnung getragen wurde und welche Konsequenzen diese Art des Umgangs mit wissenschaftlicher Evidenz für den Politikprozess hat.

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