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Konsum junger Menschen: Zwischen Nachhaltigkeit und materialistischen Wünschen

In dem Projekt „Zukunft? – Jugend fragen!“ wurden junge Menschen dazu befragt, was sie über Umwelt- und Klimaschutz denken, wie sie sich engagieren und welche Verhaltensweisen für Nachhaltigkeit ihnen wichtig sind. Dieser Artikel stellt die Einstellungen und Erfahrungen mit nachhaltigem Konsum auf Basis einer Repräsentativbefragung mit 14- bis 22-Jährigen vor. Junge Menschen erachten eine Vielzahl von Konsumaktivitäten für sich selbst als wichtig. Darunter liegen umweltfreundliche Verhaltensweisen weit vorne, vor allem solche, die einfach umzusetzen und wenig voraussetzungsvoll sind, wie reduzierter Plastikverbrauch. Auch suffizienzorientierte Praktiken sind bedeutsam, von Gebrauchtkauf über Sharing bis zu Konsumreduktion. Für Verhaltensweisen, die der Umwelt eher schaden als nützen, wie Reisen, Online-Käufe oder statusorientiertem Konsum, zeigt sich insgesamt der größte Bedeutungszuwachs zwischen heute und in fünf Jahren.

Junge Menschen haben also eine hohe Affinität zu nicht-nachhaltigen Konsumweisen. Somit deuten die Studienergebnisse auf eine Ko-Existenz von nachhaltigen und weniger nachhaltigen Einstellungen und Verhaltensweisen der aktuell jungen Generation hin. Dabei darf nicht übersehen werden, dass junge Menschen keine „homogene Masse“ sind, sondern sich in ihren Einstellungen und Verhaltensweisen auch im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz deutlich unterscheiden. Für die einen, die sogenannten „Idealistischen“, haben Umwelt- und Klimaschutz und ein nachhaltiges Leben eine sehr hohe Bedeutung. Für andere, die sogenannten „Pragmatischen“, sind hingegen Status- und Konsumansprüche zentral. Eine dritte Gruppe, die sogenannten „Distanzierten“, äußert vergleichsweise geringe Ansprüche und Konsumerwartungen, was eher auf ihre begrenzten wirtschaftlichen Ressourcen zurückzuführen ist.

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