Die sich verändernden klimatischen Bedingungen, wie etwa Anstiege der Durchschnittstemperatur, vermehrte Hitzeextrema und Starkregenereignisse, stellen insbesondere für Großstädte eine große Herausforderung dar. In München hat der Stadtrat daher im Jahr 2013 die Erarbeitung eines Maßnahmenkonzepts beschlossen. Mit Hilfe dieses Konzept soll den Folgen des Klimawandels in der Stadt begegnet werden. Da der Stadtrat die Klimaanpassung als eine Querschnittssaufgabe versteht, beauftragte er das Referat für Gesundheit und Umwelt in enger Abstimmung mit den durch den Klimawandel betroffenen Referaten und Dienststellen mit der Koordination dieses Prozesses. Unterstützung erhielt die Stadt zudem durch das IÖW und dem bifa Umweltinstitut aus Augsburg.
Die beteiligten Akteure erarbeiteten insgesamt acht übergeordnete Ziele für die Landeshauptstadt München sowie insgesamt 26 Maßnahmen in den Themenfeldern Stadtentwicklung und Grünräume, Gebäude und Stadtgrün, Wasser und Niederschlag, Landnutzung und Naturhaushalt sowie menschliche Gesundheit.
Zu den Zielen der Anpassung an die Folgen des Klimawandels gehört in München beispielsweise die Förderung der klimatischen Ausgleichsfunktion auf gesamtstädtischer Ebene, die Entwicklung klimawirksamer Freiflächen sowie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, vor allem im öffentlichen Raum. Die Maßnahmen der einzelnen Themenfelder adressieren zum Beispiel die Erstellung einer Potenzialanalyse zum Ausbau von Dach-, Fassaden- und Hofbegrünungen sowie die Pflanzung neuer klimaangepasster Stadtbäume. Damit soll die Begrünung der Stadt gesteigert werden. Zur Abkühlung an heißen Tagen wird die Renaturierung von Bächen und Flüssen angestrebt. Auch in der räumlichen Planung sollen veränderte klimatische Rahmenbedingungen eine größere Rolle spielen. Hier kann die Integration der Klimafunktionskarte in die Stadtplanung Hilfestellung leisten. Gleiches gilt auch für die Leitlinien einer klimaangepassten Planung öffentlicher Grünflächen. Um gesundheitliche Belastungen zu verringern und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger zu stärken, werden Informationen über geeignetes Verhalten an heißen Tagen zur Verfügung gestellt.
Neben der Erarbeitung der übergeordneten Ziele und themenspezifischer Maßnahmen entwickelte das Projektteam zusätzlich ein Monitoringkonzept zur Überprüfung der Zielerreichung sowie ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit.
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