Viele Unternehmen besitzen oder nutzen große Flächen und Gebäude. Über ihre Belegschaft, Nachbar*innen und Beziehungen zu anderen Unternehmen sind sie eng mit ihrem Standort verbunden. Um sie für ein Engagement bei der Gestaltung von Stadtgrün zu aktivieren, sollten Kommunen und Planer*innen auf die jeweiligen Interessen und Fähigkeiten der Betriebe eingehen – etwa ob sie bereits Kontakt mit dem Thema Grün hatten. Auch mögliche Zielkonflikte wie bei der Nutzung von knappem Straßenraum müssen früh bedacht werden.
Im Projekt „Grüne Stadt der Zukunft“ befassten sich die Forschungs- und Praxispartner mit der Motivation und dem Engagement von Unternehmen für Aktivitäten rund um das städtische Grün. In vielen Fällen ist es vielmehr das Image und die Sichtbarkeit gegenüber der Öffentlichkeit, den Kunden*innen, sowie den Mitarbeitenden, was die Unternehmen veranlasst, sich für Grün in der Stadt einzubringen.
Der Leitfaden stellt Vertreter*innen der kommunalen Verwaltung, wie etwa Planungs-, Umwelt- und Klimafachstellen, geeignete Formate zur Verfügung, um Unternehmen für die Finanzierung, Gestaltung und Pflege von Stadtgrün zu motivieren. So können das Potenzial des lokalen Gewerbes für mehr Grün im Quartier gehoben werden. Dafür zeigt der Leitfaden anhand von mehreren Schritten und Leitfragen, was bei der Ansprache von Unternehmen zu beachten ist – mit Blick auf Ziel und Prozess, sowie die Analyse der Unternehmenslandschaft. Außerdem gibt der Leitfaden einen Überblick über Aktivierungsformate und verweist auf die Relevanz von Netzwerken und Dialog.
Weitere Umsetzungshilfen für mehr Klimaanpassung in der Planung und kommunalen Verwaltung bietet die Webseite www.gruene-stadt-der-zukunft.de. Die dort zu findenden Steckbriefe, Leitfäden und Checklisten sowie ein Workshopformat unterstützen bei der Planung von klimaresilienten Freiflächen, Quartieren und Gebäuden. Zusätzlich bieten Präsentationsfolien (Download PDF, 14 MB) mit kompakt aufbereiteten Projektergebnissen und Positivbeispielen aus der Praxis Anregungen zur Gewinnung von Entscheidungsträger*innen.