Die Wirtschaft nachhaltig auszurichten, ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die das Zusammenspiel vieler Akteure erfordert. Unternehmen spielen dabei eine zentrale Rolle: Design, Entwicklung, Herstellung und Absatz von Produkten sind ihre Kernkompetenz. Zwar gehört die Produktentwicklung und deren Ausgestaltung zu den unternehmerischen Freiheiten. Aber gesellschaftliche Anliegen, insbesondere die globalen Nachhaltigkeitsziele, sollten von Anfang an integriert werden – auch um Anforderungen der Kund*innen gerecht zu werden.
Zivilgesellschaftliche Akteure wie Umwelt- und Verbraucherorganisationen haben Apps entwickelt, mit denen Verbraucher*innen Kritik und Änderungswünsche zu Produkten äußern können. Unternehmen können diese Apps produktiv nutzen: Sie können damit ihren Kundendialog stärken und die Feedbacks als Ergänzung ihrer Markterhebungen nutzen, um Verschiebungen der Verbraucher*innen-Präferenzen wahrzunehmen. Vor allem aber können Unternehmen die Impulse aus den über die Apps vermittelten Änderungswünsche aufgreifen und damit nachhaltige Trends in ihrer Branche setzen.
Welche Schritte nötig sind, um das Feedback konstruktiv aufzugreifen, zeigt der Leitfaden unter anderem mit einer Checkliste. Anhand der im Projekt untersuchten Apps „Replace PalmOil“, „ReplacePlastic“ und „ToxFox“ wird zudem erklärt, wie die Apps funktionieren und wie sich zivilgesellschaftliche Organisationen damit für höhere Umwelt- und Gesundheitsstandards einsetzen. Der Leitfaden ermutigt Unternehmen zu einer stärkeren Zusammenarbeit mit den App-Betreibern, denn diese können mit ihrem Fachwissen und mit dem Draht zur Kundschaft dabei helfen, Produkte nachhaltiger und damit zukunftsorientierter zu gestalten.