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Obertägige Erfolgsfaktoren bei mitteltiefen Geothermieprojekten Arbeitspapier des BMWK-Projektes „Warm-Up – Geothermie für die Wärmewende: Flankierung des Rollouts der mitteltiefen Geothermie in Deutschland“

Die mitteltiefe hydrothermale Geothermie hat in Deutschland das Potenzial, einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende zu leisten. Dabei werden heiße Thermalwasservorkommen in einer Tiefe von bis zu 2000 Metern angezapft. Aktuell deckt die mitteltiefe hydrothermale Geothermie jedoch weniger als 0,5 Prozent des Wärmebedarfs. Um die Nutzung dieser Technologie zu fördern, unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das Forschungsprojekt „Warm-Up“, das sich der wissenschaftlichen Begleitung des Rollouts mitteltiefer Geothermie widmet. Dieses Arbeitspapier untersucht die entscheidenden obertägigen Einflussfaktoren für eine erfolgreiche Integration mitteltiefer Geothermie in die bestehende Wärmeversorgung.

Ein zentraler Aspekt ist die Wärmenetzinfrastruktur, die für die effiziente Verteilung geothermischer Wärme entscheidend ist. Die Verfügbarkeit geeigneter Wärmenetze, deren Eigenschaften – wie Größe und Temperaturniveau – sowie die Struktur der netzgebundenen Wärmeversorgung sind hierbei wichtig, insbesondere im Hinblick auf konkurrierende oder ergänzende Wärmeerzeugungstechnologien. Auch die Abnahmebedingungen, einschließlich der Struktur und Eigenschaften der Abnehmenden, sind von Bedeutung. Dazu zählen die nachgefragten Temperaturen, saisonale Schwankungen und die Bereitschaft der Abnehmenden, sich an das Wärmenetz anzuschließen.

Sozio-politische Rahmenbedingungen beeinflussen die Erfolgswahrscheinlichkeit von Geothermieprojekten ebenfalls erheblich. Politische Vorgaben, insbesondere die Ziele der Bundesregierung zur klimaneutralen Wärmeversorgung, sind entscheidend. Das Gebäudeenergiegesetz und das Wärmeplanungsgesetz sowie die CO2-Bepreisung spielen hierbei eine wichtige Rolle. Ebenso wie das Bergrecht, das für Genehmigungsprozesse von mitteltiefer Geothermie relevant ist.
Während die lokale Akzeptanz hydrothermaler Geothermieprojekte bereits untersucht wurde, erweitert das Arbeitspapier den Diskurs durch die Analyse der Abnahmeseite und deren wirtschaftliche Implikationen, um den Aspekt der Marktakzeptanz näher zu beleuchten.

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